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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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bevorstehende Mission informiert worden wie die Prospektoren auf den Armstrong-Monden.
    »Keine Sorge, Commander, das ist nicht der Grund für unser Auftauchen«, versicherte Rena dem Kommandanten. »Ich würde mit der STERNENKRIEGER gerne an Ihre Station andocken, um mit Ihnen Einzelheiten unseres Auftrags besprechen zu können.«
    In Riffkors Augen blitzte es plötzlich auf.
    »Klingt so, als wollten Sie über Funk nicht mehr dazu sagen.«
    »Das ist vollkommen richtig, Commander.«
    »Wie auch immer. Sie sind an Bord der EAGLE jedenfalls herzlich willkommen.«
    »Danke, Commander. Wir werden in etwa drei Stunden bei Ihnen eintreffen.«
    Das Bild Riffkors verschwand vom Bildschirm, wo jetzt neben den beiden G-Sonnen Apollo A und B auch die orangebraune Sichel des Gasriesen Armstrong zu sehen war.
    »I.O., Sie haben die Brücke«, sagte Kronstein. »Lieutenant Kronstein, rufen Sie Fähnrich Riggs, damit er Sie vertreten kann. Anschließend kommen Sie bitte in meinen Raum.«
    »Aye, Captain«, bestätigte Kronstein.

    *

    Fünf Minuten später betrat Kronstein den Raum des Captains, ein Besprechungszimmer in dem gerade Platz genug für das versammelte Offizierscorps der STERNENKRIEGER war.
    Rena erwartete ihn bereits.
    An der Wand war ein großformatiger Bildschirm aktiviert, auf dem eine schematische Darstellung die komplizierten Planetenbahnen des Apollo-Systems veranschaulichte.
    Es war deutlich zu sehen, dass Armstrong und Aldrin gerade dem Moment ihrer größten gegenseitigen Annäherung entgegenstrebten.
    »Bruder Guillermo hat mich gebeten, dass er die Gelegenheit bekommt, das Olvanorer-Forschungscamp auf Aldrin zu besuchen«, eröffnete Rena das Gespräch. »Dazu müsste ihn ein Außenteam mit Landefähre begleiten. Aber das ist kein Problem. Wenn das Team in etwa einer Stunde mit einer der L-Fähren ausgeschleust wird, kann es Aldrin in wenigen Stunden erreichen, während wir unseren Weg zur Raumstation EAGLE fortsetzen.«
    »Ich verstehe«, erklärte Kronstein. »Das Einzige, was ich im Moment nicht so recht begreife, ist, weshalb Sie das mir erzählen.«
    »Ich brauche jemanden, der das Außenteam kommandiert. Bruder Guillermo ist kein regulärer Space Army Corps-Offizier und kommt daher dafür nicht in Frage. Sie entbehre ich eigentlich ungern, David. Aber andererseits will ich Ihnen nicht die Möglichkeit verbauen, sich als Leiter eines Außenteams zu bewähren. Das steht Ihnen zu, wie ich meine. Davon abgesehen würde es Bruder Guillermo bevorzugen, wenn Sie ihn nach Aldrin begleiten.«
    Kronstein wirkte erstaunt.
    »Aus welchem Grund?«, hakte er nach.
    »Bruder Guillermos Angaben zufolge stehen der Erforschung der Neetrass Kommunikationsprobleme im Vordergrund. Und dafür sind Sie doch Spezialist, oder?«
    David Kronstein lächelte mild.
    »Nicht für Kommunikationsprobleme, die sich aus der Schwierigkeit ergeben, dass Menschen sich in die völlig andersartige Mentalität einer fremden Spezies einfühlen müssen«, erklärte Kronstein. »Wie ich Ihnen ja nicht zu sagen brauche, ist eher die mathematisch-technische Seite mein Fall.«
    »Genau darum geht es.«
    »So?«
    »Die Neetrass entwickelten zwar im Verlauf ihrer Geschichte bislang niemals Raumfahrt – aber sie verfügen über eine uralte und hoch entwickelte Funktechnik im Unterlichtbereich. Sie reisen wenig und daher hat der Funkverkehr für ihre Kultur eine zentrale Bedeutung. Es besteht ein regelrechtes Funknetz, von dem allerdings Teile den Olvanorern bislang trotz aller Bemühungen nicht zugänglich waren…«
    »Und ich soll den frommen Kuttenträgern beim Lauschen helfen?«, fragte Kronstein etwas flapsig.
    »Sagen Sie es mir, falls Sie an der Leitung des Außenteams nicht interessiert sein sollten, David. Dann werde ich Sie nicht weiter von Ihren Aufgaben abhalten.«
    »Nein, so war das nicht gemeint.«
    »Dann kann ich mit Ihnen rechnen?«
    »Ja, natürlich.«
    »Die Leitung eines Außenteams macht sich immer gut in der Personalakte, David. Sie werden sehen.«
    »Ich weiß. Aber das ist nicht der Grund, weshalb ich zusage.«
    »Das ist mir bewusst. Wir fliegen zunächst zur Raumstation EAGLE und anschließend ist Collins unser Ziel. Auf dem Rückweg holen wir Sie aus dem Orbit von Aldrin. Seien Sie rechtzeitig dort. Den Zeitplan unserer Mission kennen Sie ja.«
    »Was ist mit dem Rest des Außenteams?«
    »Sie können sich das Team nach Belieben selbst zusammenstellen.«
    »Bestehen irgendwelche Einwände, wenn Dr. Nikolaidev dabei ist?

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