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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Phänomen sind«, erklärte Riffkor. »Wir haben mehrere Forschungssatelliten im Orbit um Collins. Außerdem waren immer wieder einige unserer Wissenschaftler dort, um Proben zu nehmen und dem Geheimnis der fluktuierenden Magnetfelder auf den Grund zu gehen.«
    »Mit welchem Erfolg?«, hakte Rena nach.
    Riffkor lachte heiser auf und schüttelte den Kopf.
    »Der Erfolg war gleich Null. Es sind mehr Rätsel durch unsere Forschungen neu entstanden, als dass wir endlich Antworten auf ein paar ungelöste Fragen bekommen hätten. Wir wissen bis heute weder, was die in unseren Augen vollkommen regellosen Fluktuationen in den Magnetfeldern des Planeten auslösen, noch ist uns letztlich Näheres über die Eigenschaften der Strahlenkomponente bekannt, die für die Störungen im Hyperband verantwortlich sind. Es gibt da mehrere Faktoren, die wir in Verdacht haben, aber keiner von ihnen scheint allein für dieses Phänomen verantwortlich zu sein.«
    »Ich fürchte, dieses Rätsel wird für immer ungelöst bleiben«, erwiderte Rena.
    Riffkor zuckte die Achseln.
    »Auf jeden Fall werden sich die Prospektoren der OMC freuen, dass sie endlich über Sandström-Funk mit dem Rest der Humanen Welten verbunden sein werden.« Riffkor ging ein paar Schritte auf eine der transparenten Wände zu. Dann drehte er sich wieder um und sagte: »Es gibt da etwas, das Sie in diesem Zusammenhang unbedingt wissen sollten, Captain Sunfrost.«
    »Und das wäre?«
    Riffkor atmete trief durch.
    »Vor einigen Standardtagen hat unsere Fernortung die Energiesignatur eines K'aradan-Schiffs aufgezeichnet. Und zwar in einer Entfernung von gerade mal zwei Lichtjahren.«
    »K'aradan – mehr als hundert Lichtjahre von den Schlachtfeldern des Fulirr-Krieges entfernt?«, meldete sich Robert Ukasi verwundert zu Wort. Der hoch gewachsene Waffenoffizier der STERNENKRIEGER verschränkte die Arme vor der Brust und fuhr fort: »Captain, das kann unmöglich ein Zufall sein.«
    »Wir haben die Signatur seitdem nicht wieder gefunden«, berichtete Riffkor. »Das K'aradan-Schiff ist verschwunden. Möglicherweise befindet es sich in Überlichtflug.«
    »Ich bitte Sie, uns die Daten zur Verfügung zu stellen, die Sie aufgezeichnet haben, Commander Riffkor«, sagte Rena.
    »Kein Problem, Captain Sunfrost.«
    »Haben Sie das Oberkommando des Space Army Corps informiert?«
    »Natürlich. Aber Sie wissen ja, wie das hier ist! Wir haben nur ein paar Raumfähren ohne Sandströmaggregat in den Hangars der Station. Damit können wir uns innerhalb des Systems bewegen, aber die Störzone geht weit darüber hinaus. Wir haben ein Übereinkommen mit der Outerspace Mining Corporation, dass wir Nachrichten über deren Überlichtfrachter abstrahlen können. Das geht natürlich nur, sobald ein Frachter den Einflussbereich der Störung verlassen hat.« Riffkor blickte auf sein Chronometer. »Die Nachricht dürfte in einer Stunde die Erde erreichen. Ich brauche Ihnen ja wohl nicht zu sagen, wie lange es dauert, bis einer dieser Riesenfrachter richtig Fahrt aufgenommen hat.«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Mit anderen Worten, Captain: Was diese Sache angeht werden Sie und ich auf unser eigenes Entscheidungsvermögen angewiesen sein. Erwarten Sie nicht, dass irgendeine Nachricht des Space Army Corps-Kommandos Sie in nächster Zeit erreicht.«
    »Das tue ich auch nicht, Commander.«
    Commander Riffkor lächelte etwas gezwungen. »Dann ist es ja gut. Wissen Sie, wir sind zwar beide Teil einer militärischen Hierarchie und daher gewöhnt, Befehle peinlich genau auszuführen. Aber hier draußen ist das alles weitaus weniger wichtig. Der dünne Faden, an dem wir gewöhnlich hängen heißt interstellare Kommunikation…«
    »…und genau die ist durch die von Collins ausgehende Strahlungskomponente so gut wie abgeschnitten«, vollendete Captain Sunfrost.
    Riffkor nickte.
    »Sie sagen es.«
    Eine kleine Pause entstand.
    Riffkor schien alles andere als ein Mann für den unterhaltsamen Smalltalk zu sein. Entweder es gab etwas zu sagen, dann sagte man es. Oder es war alles gesagt, dann gab es keinen Grund, das Gespräch in die Länge zu ziehen. Rena wusste, dass diese Haltung bei Riffkor rein gar nichts mit Unhöflichkeit oder Ressentiments zu tun hatte.
    Es war schon eher möglich, dass sie mit dem Ort im Zusammenhang stand, an dem der Commander seinen Dienst verrichtete und der ihn irgendwie auch geprägt zu haben schien.
    »Es gibt da noch eine Sache, in der ich Ihre Unterstützung brauche, Commander«,

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