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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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um.
    »Wenn der Drang nach Erkenntnis die stärkste Motivation aller intelligenten Lebensformen wäre, hätten wir zweifellos ein sehr viel friedlicheres Universum«, war Guillermo überzeugt.
    »Das habe ich bis zum Beginn unserer Mission auch geglaubt«, war jetzt die Stimme von Tommy Osurac zu vernehmen. Bootsmann Osurac war der älteste Unteroffizier an Bord der STERNENKRIEGER und erfüllte damit, häufig die Funktion eines Kummeronkels für die Mannschaftsdienstgrade.
    Guillermo sah Osurac erstaunt an.
    »Und was hat Ihre Überzeugung erschüttert?«
    »Ganz einfach: Ich wurde Zeuge, wie dieser Professor von Schlichten Anweisungen an seine Techniker gab, als auf Spacedock 13 die Antimaterie-Rakete in ihr Silo gebracht wurde. Guillermo, ich sage Ihnen, da wäre es auch Ihnen eiskalt den Rücken hinuntergelaufen! Wenn das die Art von kompromisslosem Forscherdrang ist, die Sie meinen…«
    »Ein hartes Urteil, das sie über von Schlichten sprechen«, stellte Guillermo fest.
    Osurac zuckte die Achseln.
    »Unsere Bordtechniker, die mit ihm zusammenarbeiten mussten, sagen noch ganz andere Sachen über ihn.«

    *

    Drei Stunden später erreichte die STERNENKRIEGER die Raumstation EAGLE. Die große orangebraun leuchtende Scheibe von Armstrong füllte nahezu den gesamten Hauptbildschirm aus. Davor hoben sich mehrere der über einhundert Monde als dunkle Schatten ab.
    Die STERNENKRIEGER hatte inzwischen so weit abgebremst, dass sie problemlos an die Station EAGLE andocken konnte.
    Rena Sunfrost passierte in Begleitung von Waffenoffizier Robert Ukasi und Sergeant Oliver Rolfson, dem Kommandanten der an Bord der STERNENKRIEGER stationierten Marines, die Schleuse, über die man in die Station gelangen konnte.
    Wong blieb derweil an Bord und hatte das Kommando.
    Eine junge Frau in der Uniform des Space Army Corps salutierte, als Sunfrost und ihre beiden Begleiter die Schleuse passiert hatten. Sie trug das dichte, blauschwarze Haar zu einem streng wirkenden Knoten gebunden.
    »Ich bin Fähnrich Chang«, stellte sie sich vor. »Commander Riffkor schickt mich, um Sie zu ihm zu führen.«
    »Danke, Fähnrich«, sagte Rena.
    »Wenn Sie mir bitte folgen würden…«
    »Natürlich.«
    Sie gingen durch einen breiten, schmucklosen Korridor.
    Unterwegs begegnete ihnen Personal, an dessen Uniformen sofort die Zugehörigkeit zum Space Army Corps zu erkennen war, aber auch Männer und Frauen, die neutrale Kombinationen oder Laborkittel trugen.
    Wenig später empfing Commander Riffkor Rena, Ukasi und Rolfson in seinem weitläufigen Büro. Die teilweise transparenten Wände ermöglichten einen geradezu traumhaften Panoramablick auf Armstrong und ein gutes Dutzend seiner Monde. Manche wurden vom Zwielicht der Apollo-Sonnen beschienen, das sie reflektierten. Andere waren nur dunkle Flecken auf dem orangebraunen Hintergrund, den der Riesenplanet selbst lieferte.
    »Ich freue mich, Sie hier auf EAGLE begrüßen zu dürfen«, sagte Riffkor. »Seien Sie nochmals willkommen. Aber es wäre nett, wenn Sie mich jetzt nicht länger auf die Folter spannen würden. Was suchen Sie hier – am Ende des bekannten Universums?«
    »Einen Moment«, sagte Rena.
    Sie gab Sergeant Rolfson ein Zeichen, der daraufhin ein Ortungsgerät vom Gürtel nahm, es aktivierte und in verschiedene Richtungen schwenkte.
    »Keinerlei Hinweise darauf, dass uns jemand abzuhören versucht«, meldete er schließlich.
    »Gut, Sergeant«, sagte Rena.
    Riffkors Stirn legte sich in tiefe Falten.
    »Ich würde sagen, unsere Station dürfte der letzte Punkt im Territorium der Humanen Welten sein, die irgendeine interessierte Seite verwanzen würde«, bemerkte Riffkor.
    »Entschuldigen Sie unser Auftreten, das wohl nicht unbedingt dem Verhalten eines Gastes entspricht«, sagte Rena ungerührt. »Aber sobald Sie wissen, worum es geht, werden Sie Verständnis dafür haben.«
    »Schießen Sie los, Commander«, forderte Riffkor die Kommandantin der STERNENKRIEGER auf.
    In knappen Worten fasste Rena das Ziel ihrer Mission zusammen und erläuterte dem befehlshabenden Offizier der EAGLE-Station den Plan, Collins mit Hilfe eines Antimateriesprengkopfs zu zerstören.
    Als Rena geendet hatte, hob Riffkor die Augenbrauen.
    »Armstrong und Aldrin sind zurzeit derart weit von Collins entfernt, dass wohl nicht mit Auswirkungen auf uns zu rechnen ist«, meinte er.
    »Das ist richtig. Und Sie sind die Störungen im Überlichtfunk los, die von Collins ausgehen.«
    »Störungen, die ein einmaliges

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