Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Lichtgeschwindigkeit hinausgehen«, erklärte Taranos.
    »Bereits eine halbe astronomische Einheit nachdem wir Apollo A passiert haben, beginnen wir mit dem Bremsmanöver, sodass wir sanft in einen Orbit um Collins einschwenken können.«
    »Beginnen Sie bitte bereits bei Erreichen von Apollo A mit dem Bremsen«, wies Captain Sunfrost ihren Rudergänger an.
    »Aye, Captain.«
    Sie wandte sich an Raphael Wong, der von seiner Konsole aufgeblickt und Sunfrost einen fragenden Blick zugeworfen hatte.
    »Ich möchte zunächst aus sicherer Entfernung die Lage peilen, bevor wir uns Collins weiter nähern«, erklärte sie.
    »Sie meinen, wegen der fluktuierenden Magnetfelder«, schloss Wong.
    »Richtig, I.O.. Ich habe mir die Logbücher der Expeditionen angesehen, die Collins von der Raumstation EAGLE aus angeflogen haben. Bei zwei dieser Expeditionen kam es zu einem zeitweiligen Ausfall mehrerer elektronischer Systeme.«
    »Wobei man bedenken muss, dass es sich um einfache Unterlichttransporter handelte, deren technischer Standard nicht mit dem vergleichbar ist, was man auf der STERNENKRIEGER finden kann«, gab Wong zu bedenken.
    »Ich stimme Ihnen zu, möchte aber auf Nummer sicher gehen. Lieutenant Ukasi?«
    »Ja, Ma'am?«, meldete sich der Waffenoffizier.
    »Wie Sie sich erinnern werden, hatte Commander Riffkor auf der EAGLE-Raumstation interessante Neuigkeiten, die möglicherweise den Verlauf dieser Mission entscheidend beeinflussen können…«
    Ukasi hob die Augenbrauen.
    »Sie spielen auf die K'aradan an!«
    »Richtig. Wenn tatsächlich Kriegsschiffe der K'aradan hier auftauchen, werden wir die Mission möglicherweise sogar abbrechen, denn SEETEE SHOCK 005 darf ihnen auf keinen Fall in die Hände fallen.« Rena atmete tief durch. »Eigentlich sollten sie nicht einmal von der Existenz dieses Projekts wissen. Aber wer kann schon sicher sein…«
    Die K'aradan unterschieden sich äußerlich kaum von den Menschen, auch wenn keinerlei genetische Verwandtschaft bestand und sich beide Spezies vollkommen unabhängig voneinander entwickelt hatten. Die Parallelität dieser Entwicklung war frappierend – aber letztlich nicht unerklärlich.
    Der inzwischen ausgestorbene australische Beutelwolf beispielsweise war einem gewöhnlichen Wolf derart ähnlich, dass nur Fachleute beide Spezies unterscheiden konnten.
    Genetisch gesehen war der Wolf allerdings enger mit so unterschiedlichen Spezies wie dem Menschen, dem Schwein oder dem Rind verwandt als mit dem fast identisch aussehenden Beutelwolf. Ähnliche Lebensumstände schienen in der Evolution biologischer Organismen mitunter auch zu einer fast identischen Gestalt zu führen, wenn die Anpassung an die Lebensumstände dies nahe legte.
    Für die ersten irdischen Raumfahrer, die mit den K'aradan zusammengetroffen waren, war es dennoch ein Schock gewesen, in Gesichter zu blicken, die absolut menschlich wirkten.
    Die Folge dieser Ähnlichkeit war jedoch auch, dass es für keine andere Spezies so leicht war, innerhalb der Humanen Welten Spionage zu betreiben. Die K'aradan waren dabei – anders als die vogelähnlichen Qriid – nicht auf in irgendeiner Form manipulierte Menschen oder deren Klone angewiesen.
    K'aradan konnten nach einer intensiven Ausbildung in menschliche Sprache und Kultur ihre eigenen Agenten ins Zielgebiet schicken und hatten so natürlich die Möglichkeit, weitaus effektiver und langfristiger vorgehen zu können.
    Es war also trotz aller Geheimhaltung nicht ausgeschlossen, dass die K'aradan an Informationen über das Projekt SEETEE SHOCK 005 gelangt waren und vielleicht sogar von dem bevorstehenden Test auf Collins wussten.
    Noch allerdings hoffte Sunfrost, dass sich die Interpretation der Orterdaten, die auf der Raumstation EAGLE aufgezeichnet worden waren, letztlich als falsch erwies.
    Auch das war schließlich nicht ausgeschlossen.
    »Lieutenant Ukasi, ich möchte, dass Sie einen Bereitschaftstest sämtlicher Waffensysteme durchführen. Wir müssen hundertprozentige Gefechtsbereitschaft herstellen und uns auf einen möglichen Angriff durch K'aradan-Verbände vorbereiten.«
    »Ja, Captain.«
    »Ich denke, während unseres Fluges nach Collins bleibt uns Zeit genug dafür.«
    Die Schiebetür zur Brücke glitt auf und eine junge Frau mit den Rangabzeichen eines Fähnrichs betrat den Raum.
    Sie nahm Haltung an.
    »Captain! Sie haben mich rufen lassen.«
    Rena erhob sich aus ihrem Kommandantensitz und drehte sich zu ihr um.
    »Stehen Sie bequem, Fähnrich

Weitere Kostenlose Bücher