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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Jamalkerim.«
    »Danke, Ma'am.«
    »Ich brauche Ihre Dienste hier auf der Brücke, Fähnrich.«
    »Jawohl, Captain.«
    Fähnrich Susan Jamalkerim hatte schon des Öfteren die Vertretung von Lieutenant Kronstein übernommen, wofür sie durch eine Spezialausbildung in Ortungs- und Kommunikationstechnik auch prädestiniert war.
    Rena registrierte sofort, dass Susan Jamalkerims Blick zur Konsole des Ortungsoffiziers wanderte, wo bereits Fähnrich Wiley Riggs seinen Dienst versah.
    Rena lächelte nachsichtig.
    »Nachdem mir Lieutenant Kronstein leider nicht zur Verfügung steht, da ich ihm unvorsichtigerweise die Leitung eines Außenteams anvertraut habe, sind Sie die qualifizierteste Fachkraft, was die Bedienung von Ortungstechnik angeht.«
    »Das dürfte stimmen, Ma'am.«
    »Ich habe daher eine Spezialaufgabe für Sie. Fähnrich Riggs ist mit dem normalen ortungstechnischen Tagesgeschäft vollkommen ausgelastet. Von Ihnen möchte ich nur zwei Dinge: Erstens sollen Sie sich die von der Raumstation EAGLE aufgezeichneten Daten, bei denen es sich angeblich um charakteristische Energiesignaturen eines K'aradan-Schiffs handeln soll, genauestens analysieren und überprüfen, ob sich diese Daten nicht auch anders interpretieren lassen. Zweitens nutzen Sie bitte einen Teil unserer Ortungskapazitäten dafür, nach weiteren Anzeichen für die Nähe von K'aradan-Schiffen zu suchen.«
    »Ma'am, das ist…«
    »…wie die berühmte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Ich weiß das sehr wohl, Fähnrich. Aber ich bin überzeugt davon, dass Sie einen Weg finden werden, um diese Suche effektiver zu gestalten. Wegtreten.«
    Susan Jamalkerim übernahm eine freie Konsole auf der Brücke der STERNENKRIEGER und holte sich die von der Raumstation EAGLE aufgezeichneten Daten auf das Display.

    *

    Nur zwei Personen befanden sich in Kontrollraum C, von dem aus das Raketensilo kontrolliert werden konnte, in dem sich SEETEE SHOCK 005 befand.
    Lieutenant Catherine White nippte lustlos an einem Syntho-Drink mit Orangenaroma herum, den sie sich aus einem der Getränkeautomaten gezogen hatte. Sie hatte versucht, die Geschmacksrichtung zu modifizieren, was ihr allerdings nicht zu ihrer Zufriedenheit gelungen war.
    White nahm noch einen Schluck und verzog das Gesicht.
    Außer ihr befand sich noch ein Far-Horizon-Techniker namens Soerenson im Raum.
    SEETEE SHOCK 005 musste unter ständiger Beobachtung bleiben. Insbesondere galt dies für das Eindämmungsfeld, mit dem die im Sprengkopf enthaltene Antimaterie eingekapselt worden war.
    Dass diese Aufgabe höchste Priorität genoss, wurde von Seiten der STERNENKRIEGER-Crew durch die Anwesenheit der leitenden Ingenieurin unterstrichen.
    White stand auf und beförderte den Syntho-Drink in einen Müllschlucker. »Furchtbares Gebräu!«, meinte sie.
    Soerenson antwortete nicht. Er nahm den Blick nicht von den Kontrollanzeigen.
    Einer dieser Typen, die ihr Lebensziel in hundertfünfzigprozentiger Pflichterfüllung sehen, ging es White durch den Kopf. Sie selbst hatte ein eher lockeres Verhältnis zu Befehlen und Dienstvorschriften und war deswegen auch schon so manches Mal in Schwierigkeiten geraten.
    »Ich nehme an, es ist nicht immer ganz einfach, mit Professor von Schlichten zusammenzuarbeiten«, machte Catherine einen erneuten Anlauf, um ein Gespräch mit dem eher wortkargen Techniker zu beginnen.
    »Er ist manchmal etwas ungeduldig, wenn es darum geht ein Ziel zu erreichen«, gab Soerenson zu. »Aber das ist eine Eigenschaft, die ich nicht nur negativ sehen würde, auch wenn sie manchmal sicherlich zu Spannungen innerhalb des Teams beigetragen hat. Wahrscheinlich wären wir ohne die außergewöhnliche Energie des Professors nicht dort, wo wir jetzt sind.«
    »Ich verstehe. Glauben Sie, von Schlichten würde soweit gehen, vor lauter Ungeduld bei einem Projekt die nötige Vorsicht außer Acht zu lassen und…«
    White sprach nicht weiter.
    Sie biss sich auf die Lippen und schalt sich eine Närrin. Das zeugt mal wieder von deinem umwerfenden Einfühlungsvermögen!, meldete sich eine ironische Stimme in ihrem Hinterkopf. Wenn du ihn in sein Schneckenhaus zurücktreiben willst – nur weiter so! Greif seinen Boss an.
    Wunderbar!
    Soerenson horchte auf.
    Seine Augenbrauen zogen sich zusammen.
    »Und was?«, hakte er nach.
    Catherine White atmete tief durch und straffte ihren Oberkörper. Jetzt kommst du aus dieser Nummer nicht mehr so schnell heraus. Aber dafür redet er wenigstens mit dir. Ist ja auch

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