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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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einer anderen Abteilung des Far Galaxy-Konzerns. Das, was ich Ihnen gerade erzählt habe, hat er mir gleich beim Einstellungsgespräch eröffnet. Ich sollte verstehen, weshalb er mit solchem Feuereifer das Ziel einer Antimaterie-Waffe für die Menschheit verfolgen würde und ob ich denselben Feuereifer hätte.«
    »Und? Was haben Sie geantwortet?«
    Ein Summton zeigte an, dass jemand eine Interkom-Verbindung wünschte.
    »Ich glaube, Sie werden verlangt, Lieutenant«, stellte Soerenson fest.
    Glaubst wohl, dass du dich auf diese Weise vor einer Antwort drücken kannst!, durchzuckte es White.
    Der Summton war ein zweites Mal zu hören.
    Und – Bingo! Du hast gewonnen!
    White betätigte einen Schalter.
    Das Gesicht von Lieutenant Commander Raphael Wong erschien auf einem der Bildschirme.
    »Lieutenant White? Ich hoffe es gibt keinerlei Probleme mehr mit der Stabilität des Eindämmungsfeldes.«
    »Alles in bester Ordnung, Sir!«, versicherte White.
    »Der Captain wünscht, dass Sie sich umgehend in den Besprechungsraum begeben, um an einer kurzen Beratung teilzunehmen. Wer ist außer Ihnen noch in Kontrollraum C?«
    »Mister Soerenson aus Professor von Schlichtens Team.«
    »Ich werde den zweiten Ingenieur zu seiner Unterstützung dorthin beordern. Sie können sich aber schon mal auf den Weg machen.«
    »Ja, Sir.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Catherine erhob sich von ihrem Sitz. »Sie hören ja – die Pflicht ruft. Aber vielleicht setzen wir unser Gespräch noch einmal fort.«
    »Es wäre mir ein Vergnügen.«
    Bevor Catherine White Kontrollraum C verließ, drehte sie sich an der Tür noch einmal kurz nach Soerenson um, bevor sie schließlich in den Korridor tat.

    *

    Im Besprechungszimmer des Captains herrschte Gedränge.
    Normalerweise hatten hier gerade die Mitglieder des Offizierskorps der STERNENKRIEGER genug Platz – jetzt waren zusätzlich noch Professor Yasuhiro von Schlichten und zwei seiner Ingenieure mit im Raum. Der eine hieß Dominguez Wu und hatte einen Lehrstuhl an der Universität von Shanghai gehabt, bevor er vom Far Galaxy-Konzern abgeworben worden war. Der andere wurde als Kemmo Dambison vorgestellt. Er stammte von den Wega-Kolonien und galt als von Schlichtens rechte Hand. Bei bisherigen Besprechungen war er vor allem dadurch aufgefallen, dass er stets eifrig Notizen in seinen Handheld-Computer schrieb.
    Darüber hinaus befanden sich noch zwei Wissenschaftler im Raum, die normalerweise auf der Raumstation EAGLE ihren Dienst verrichteten: Professor Dr. Raynor Schmitz und Professor Dr. Dr. Alexander Gawuljan – beides Astronomen, die sich bislang vergeblich bemüht hatten, das Geheimnis der von Collins ausgehenden, systemweiten Störung des Überlichtfunks zu lüften.
    Auf Commander Riffkors Anfrage hin hatten sie sich sofort bereit erklärt, Captain Sunfrost bei ihrer Mission zu unterstützen.
    Catherine White traf als Letzte ein und musste dafür erstens einen tadelnden Blick des Ersten Offiziers und zweitens einen Stehplatz hinnehmen.
    »Wir waren mehrfach auf Collins, um dort Proben zu nehmen und die planetaren Bedingungen zu erforschen«, erläuterte Schmitz. Er aktivierte per Fernschaltung einen großformatigen Bildschirm. »Diese Aufzeichnungen entstanden während unseres letzten Fluges nach Collins, der jetzt schon zwei Wochen zurückliegt. Die Auswertung der Messungen und Proben ist leider noch nicht ganz abgeschlossen, aber die Bilder dürften Ihnen allen einen Eindruck darüber vermitteln, mit was für einem Himmelskörper wir es hier zu tun haben.«
    Eine kahle felsige Landschaft war zu sehen, die Ähnlichkeiten mit der Mondoberfläche aufwies. Ein unendlich kalter, atmosphäreloser Gesteinsbrocken, der sein Geheimnis vermutlich mit in das Sternengrab nehmen würde, das man ihm durch den Einsatz von SEETEE SHOCK 005 schaufelte.
    Mehrere Forscher in Raumanzügen erschienen auf dem Schirm.
    Einer von ihnen winkte in die Kamera.
    Auf Grund des spiegelnden Visiers des Raumhelms, konnte man das Gesicht des Betreffenden nicht erkennen. Welch ein Glück für ihn, dass dieser peinliche Auftritt anonym bleiben wird, überlegte Rena.
    Der Bildausschnitt der Kamera zoomte jetzt auf eine kristalline Struktur, die am Boden zu sehen war und einen etwa ein Meter großen Felsen bedeckte.
    Es sieht aus, wie eine gefrorene Pfütze, dachte Rena. Aber nach den planetaren Daten über Collins, die ihr vorlagen, konnte es unmöglich Wasser sein.
    »Diese kristallinen Strukturen kommen überall auf

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