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Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4)

Titel: Captain und Commander (Chronik der Sternenkrieger 1-4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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etwas.
    »Ich dachte zum Beispiel an die Schwierigkeiten, die es mit dem Eindämmungsfeld für die Antimaterie gab. Es wundert mich, dass diese Probleme nicht im Vorfeld besser durchdacht worden sind.«
    »Sie übertreiben, Lieutenant.«
    »Nein, Mister Soerenson. Uns wäre um ein Haar die STERNENKRIEGER um die Ohren geflogen. Da hört in meinen Augen der Spaß auf. Ich bin wirklich weit entfernt davon, irgendwie besonders pingelig zu sein, aber wenn Sie mich fragen…«
    »Manchmal müssen einfach Risiken eingegangen werden, wenn man etwas erreichen will«, erwiderte Soerenson.
    »Jedenfalls sagt von Schlichten das. Und bis zu einem gewissen Grad hat er damit sicherlich auch Recht. Glauben Sie, seine bisherigen Erfolge kommen von ungefähr? Dieser Mann hat mit seiner Abteilung bei Far Galaxy einen Etat zur Verfügung, der den Haushalt manches Mitgliedsplaneten der Humanen Welten übersteigt. Da trägt man eine immense Verantwortung.«
    »Sie meinen, es geht um Geld.«
    »Auch darum, ja.«
    Catherine zuckte die Achseln.
    »Meine Motivation ist etwas anders«, gestand sie. »Und ich glaube niemand, dem es nicht im Kern darum geht, für die Menschen einen friedlichen Weg ins All und eine selbst bestimmte Zukunft zu sichern, geht ins Space Army Corps.«
    Soerenson lache heiser.
    Er tat dies auf eine Weise, die Catherine irgendwie eigenartig vorkam. Sie vermochte nicht zu erklären, was genau es eigentlich war, das sie an diesem Lachen störte, aber es erschien ihr einfach unpassend.
    Er sah sie an.
    Sein Blick bohrte sich förmlich in ihre Augen.
    »Sie meinen also, beim Space Army Corps findet man nur die Idealisten und bei Firmen wie Far Galaxy lediglich moralisch minderwertige Individuen, die es auf nichts anderes abgesehen haben, als darauf, für sich selbst einen möglichst großen materiellen Vorteil zu erringen.«
    »Ist das etwa falsch?«
    Soerenson atmete tief durch. Er wandte den Blick wieder den Kontrollanzeigen seiner Konsole zu, schloss dann für fünf volle Sekunden die Augen und meinte schließlich: »Wussten Sie, dass Yasuhiro von Schlichten seine Familie bei einem Angriff der Qriid verlor?«
    Catherine White erbleichte.
    »Nein, das wusste ich nicht.«
    »Aber Sie wissen, was die Schlacht im Tridor-System ist!«
    »Vor elf Jahren schlugen die Schiffe des irdischen Space Army Corps dort die eigentlich überlegene Armada der Qriid zurück.«
    »Das ist korrekt.«
    »Was hat das mit von Schlichten zu tun? Es würde mich wundern, wenn er jemals dem Space Army Corps angehört hätte.«
    »Es gab damals eine Forschungsstation, die eine planetenlose Sonne umkreiste, kaum anderthalb Lichtjahre von Tridor entfernt. Dort hatte man schon vor langer Zeit Raumanomalien festgestellt und einige Wissenschaftler gingen davon aus, dass in diesem Gebiet geringe Spuren von natürlich vorkommender Antimaterie existierten.«
    »Lassen Sie mich raten: Zu dem Forscherteam gehörte von Schlichten.«
    »Ja. Er arbeitete damals noch nicht für Far Galaxy, sondern für ein wissenschaftliches Institut und hatte gerade eine Familie gegründet. Seine Frau und sein anderthalbjähriger Sohn lebten auch an Bord der Station, die damals beim Aufflammen des Qriid-Krieges nicht rechtzeitig evakuiert werde konnten.«
    »Welchen Grund hatten die Qriid, die Station anzugreifen?«
    »Wahrscheinlich wollten sie den Überlichtsender ausschalten. Sie hätten die Station wahrscheinlich nicht einmal bemerkt, wenn ihnen diese planetenlose Sonne nicht als ein Sammelpunkt für einen Teil ihrer Flotte gedient hätte. Eine einzige Trasersalve und die Station war ein Wrack. Ein Großteil der Besatzung kam ums Leben. Von Schlichten war einer der wenigen Überlebenden. Von da an schwor er sich, seine gesamte Kraft als Wissenschaftler dafür einzusetzen, dass die Bedrohung der Menschheit durch äußere Feinde ein für alle Mal aufhört.«
    »Durch die Entwicklung einer Super-Waffe etwa?« White schüttelte den Kopf. »Dieser Gedanke ist alles andere als neu und er hat in der Geschichte der Menschheit noch nie funktioniert.«
    Soerenson zuckte die Achseln.
    »Sagen Sie das nicht mir, sondern ihm.«
    »Sie sind erstaunlich gut über ihn informiert. Seit wann arbeiten Sie für ihn?«
    »Erst seit einem Jahr. Von seinen Leuten war jemand…«
    Soerenson zögerte, ehe er weiter sprach. »… ausgefallen. Einer der frühen Tests hatte nicht geklappt und von Schlichten brauchte dringend einen neuen Mann mit einschlägiger Qualifikation. Ich arbeitete bis dahin in

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