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Carinas Todesparties

Carinas Todesparties

Titel: Carinas Todesparties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gekürt.«
    »Wer ist das denn schon wieder?«
    Sie schaute mich starr an. »Noch nie etwas von Carina Colby gehört, dieser Hexe?«
    »Nein.«
    »Dieses Weib ist die zweite Frau meines Mannes. Er hat sie schon wenige Tage nach der Scheidung geheiratet. Daraufhin nahm ich wieder meinen Mädchennamen an. Sie war schöner und jünger als ich. Aber sie ist ein Schwein, sage ich Ihnen. Ein verdammtes Schwein. Sie steckt hinter diesem Theater, nur sie. Carina wollte das Geld. Alle haben James vor ihr gewarnt. Er hat aber nicht auf uns gehört.«
    Das waren tatsächlich große Neuigkeiten. »Wie ist Ihr Mann denn umgekommen? Oder woran ist er gestorben?«
    »Es war ein Unglück. Er verbrannte in seinem Rolls.«
    »Das ist nachgeprüft worden?«
    Sie griff links neben sich, wo ein Longdrink-Glas stand. Von der wasserhellen Flüssigkeit nahm sie einen Schluck. »Fragen Sie mich nicht, er ist tot, und dieses Weib lebt. Da steckt doch was dahinter. Die hat ihn geschafft.«
    »Sie wollte sein Geld«, sagte Suko.
    »Auch.«
    »Was noch mehr?«
    »Sein Leben, ihre Ruhe, eine schöne Witwe.« Lucy beugte sich vor.
    »Hören Sie. Diese Carina Colby ist etwas Besonderes. Wenn sie sich in der Londoner Gesellschaft auskennen würden, wäre sie Ihnen ein Begriff. Carinas Parties sind berühmt. Sie werden als die Attraktion hier in London bezeichnet. Sie sind originell. Sogar ein berühmtes Gourmet-Journal hat darüber berichtet. Man bekommt auf den Festen nicht nur das Feinste vom Feinen zu essen, sondern auch andere Dinge.«
    »Welche?«
    Lucy Roscyn nahm einen Schluck. »Man spricht von geheimnisvollen Kontakten, die sie-pflegt. Zu irgendwelchen Geistern oder anderen Welten. Wer bei ihr eingeladen ist, erlebt das Besondere.«
    »Das scheint mir allmählich auch so zu sein«, brummte Suko.
    Lucy lachte. »Aber Sie werden keine Chance haben, zu ihr kommen zu können.«
    »Weshalb nicht?«
    Die Frau zog die Mundwinkel nach unten. »Sie sind keine Typen, viel zu normal.«
    »Kann sein«, gab ich zu. »Können Sie uns denn verraten, wann ihre nächste Party steigt? So etwas spricht sich doch herum, wie ich meine.«
    »Was haben wir heute?«
    »Donnerstag.«
    »Morgen läuft die nächste Party. Ich weiß aber nicht, unter welch einem Motto sie steht. Jedenfalls sind die Einladungen bestimmt alle schon verschickt worden.« Lucy Roscyn trank aus. Als sie das Glas wegstellte, zitterte ihre Hand so stark, daß es umkippte. »Was soll es? Ich bin nicht dabei, ich werde nicht dabei sein. Vielleicht ist es das Abschiedsfest für James. Verdient hätte er es, wenn man bedenkt, was er der Schlampe hinterlassen hat.«
    Die Frau haßte ungemein stark. Sie wäre sicherlich zu einem Mord fähig gewesen, wenn sie die Chance gehabt hätte. Ich blieb mit meinen Gedanken auf dem Teppich. Die Information über die Party war ausgezeichnet gewesen, aber da spukte mir noch eine andere Sache im Kopf umher, die noch nicht klar war.
    Lucy streckte sich wieder aus und verschränkte die Hände über dem Kopf. »So, ihr seid zufrieden. Jetzt macht meinetwegen, was ihr wollt. Ich will schlafen.« Übergangslos war ihre Euphorie verschwunden, aber sie mußte noch wach bleiben.
    »Ich möchte noch einmal auf den Tod Ihres ehemaligen Gatten zu sprechen kommen. Wo hat man ihn begraben?«
    »Begraben?« Sie lachte kehlig. »Begraben ist gut, finde ich irre. Nichts, man hat ihn verbrannt. So ein Weib wie diese Carina will doch keinen Ärger mit der Leiche haben.«
    »Auch Urnen stellt man sich nicht ins Wohnzimmer.«
    »Bei der bin ich mir nicht sicher.«
    »Wo wohnt sie?«
    »Außerhalb. In Richmond. Sie besitzt dort ein großes Haus. Es liegt in einem herrlichen Park. Der ist so schön verwildert. Vielleicht hat sie die Urne dort versteckt.«
    »Möglich. Wir werden es herausfinden.«
    Lucy lachte. »Was wollt ihr denn damit, verdammt? Ist euch die Asche so viel wert?«
    »Wir gehen gern auf Nummer Sicher«, bemerkte Suko.
    Lucy ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. So müde, daß sie nicht nachdenken konnte, war sie nicht. »Mir scheint, daß einiges am Tod meines Ehemaligen nicht stimmt — oder?«
    »Möglich, wir wissen es noch nicht.«
    »Ha.« Plötzlich lachte sie. »Da finden Sie eine Leiche, die angeblich James sein soll, und tatsächlich hat man ihn verbrannt. Oder umgekehrt? Was ist passiert?«
    »Das finden wir schon heraus.«
    »Dabei werdet ihr Carina auf die Zehen treten müssen. Aber gebt acht. Das Weib ist gefährlich.«
    »Kann ich mir

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