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Carinas Todesparties

Carinas Todesparties

Titel: Carinas Todesparties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich Suko und umfaßte die Urne mit beiden Händen. Er hob sie vorsichtig an, um sie oben abzustellen.
    Auch ich war aus der Grube geklettert und hatte mich neben die Urne gekniet. Sie bestand aus einem schwarzen Material und war völlig schmucklos. Der Deckel war durch ein Gewinde fest auf das Unterteil geschraubt worden, ließ sich aber relativ leicht öffnen. Suko hatte sich ebenfalls gekniet und leuchtete in die Urne hinein.
    »Siehst du was?«
    Der Inspektor schüttelte den Kopf.
    »Asche ist hellgrau. Warte mal.« Suko zog sich zurück, während ich die Urne kippte.
    Nichts fiel heraus. Die Urne war leer wie das Portemonnaie eines Yard-Oberinspektors am Monatsende.
    »Da hat aber jemand die Leute zum Narren gehalten«, sagte Suko und stand auf.
    Ich blieb hocken. »Und wie.«
    »Was machen wir jetzt?«
    Ich ließ die Urne wieder in das Grab zurückrutschen. »Wer immer die Beerdigung inszeniert haben sollte, wir werden diesem Jemand einige Fragen zu stellen haben.«
    »Carina Colby.«
    »Genau.«
    Suko räusperte sich. »Sollen wir ihr jetzt schon einen Besuch abstatten?«
    »Morgen ist die Party.«
    »Na und?«
    »Da wäre es vielleicht günstiger, sich unter die Gäste zu mischen. Sie hat ja immer ein besonderes Motto.«
    »Meinetwegen, John, warten wir noch.« Suko griff wieder zur Schaufel.
    »Ich will das Grab wenigstens ungefähr so verlassen, wie ich es vorgefunden habe.«
    Natürlich ließ ich Suko die Arbeit nicht allein machen und half tatkräftig mit.
    Irgendwann stutzte ich. Auch Suko hielt plötzlich inne. Über das Grab hinweg schauten wir uns an. Es wehte ein leichter Wind, der manchmal die Blätter der Bäume bewegte.
    »Hast du das auch gerochen?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Ich rieche nicht mehr nach Moder. Das muß einen anderen Grund haben. Hier schleicht jemand herum, der mir eine fatale Ähnlichkeit mit einem Ghoul aufweist.«
    Suko schabte über seine Wange. »Eine kühne Theorie.«
    »Die wir hoffentlich bestätigt bekommen.« Ich schnüffelte noch einmal und stellte fest, daß sich die Richtung, aus der dieser Geruch zu uns wehte, nicht verändert hatte.
    »Ich bin von dort gekommen«, sagte Suko.
    »Hast du etwas Besonderes entdeckt?«
    »Hinter den Schatten der hohen Bäume liegt ein Leichenhaus oder eine Leichenhalle.«
    »Okay, schauen wir uns den Bau mal an.«
    Die Geräte ließen wir liegen, als wir uns auf den Weg machten. Um abzukürzen, drückten wir uns durch sperriges Buschwerk und liefen hinter den Grabreihen entlang.
    Der Geruch hatte sich gehalten.
    Je weiter wir vorkamen, um so mehr verdichtete er sich. Dieser Modergestank konnte einem schon den Magen umdrehen. Auch der Hauptweg führte an der Baumgruppe vorbei und endete vor einem kleinen Ziegelsteinhaus, dessen Dach nach einer Seite hin stark überhing.
    Das Haus besaß zwar einige Fenster, aber hinter keine Scheibe leuchtete Licht.
    Auf uns machte es einen düsteren, unheimlichen Eindruck. Aber so wirkt jede Leichenhalle in der Dunkelheit. Nur über die Quelle des Geruchs waren wir uns nicht im klaren.
    Er mußte seine Quelle in der Nähe des Hauses haben, denn von dort drang er uns auch entgegen. Die dunklen Fenster waren allesamt verschlossen.
    So versuchten wir es an der Vordertür, hatten hier auch kein Glück und an der Seitentür ebenfalls nicht.
    »Wenn jemand hier lauert, dann außerhalb.«
    »Das kann ein Ghoul sein. Welcher Dämon stinkt schon derart?«
    Die Rückseite der kleinen Leichenhalle hatten wir abgesucht und nichts gefunden. Blieb nur mehr das nähere Umfeld übrig. »Wir könnten wieder getrennt gehen«, schlug Suko vor.
    Ich hatte nichts dagegen. Kaum waren wir jedoch einige Schritte gegangen, als wir die Stimme hörten. Sie war wie ein böses Omen, zu vergleichen mit dem Zischen eines Gases, das aus einer undichten Leitung dringt. Und sie war eine Warnung.
    »Ihr Frevler, ihr verfluchten Frevler, die ihr es gewagt habt, eine heilige Stätte zu entweihen. Der Fluch wird euch treffen. Der Blitz des Todes schwebt bereits über euch…«
    Wir waren beide stehengeblieben. In einer geduckten Haltung, lauschend, aus welcher Richtung die Stimme an unsere Ohren gedrungen war.
    Suko bewegte sich als erster. »Tut mir leid, John, ich habe nichts feststellen können.«
    »Ich auch nicht.«
    Mein Freund deutete in die verschiedenen Himmelsrichtungen. »Die kann von überall hergekommen sein, als hätte man vier Lautsprecher aufgestellt.«
    »Was ist der Blitz des Todes?« fragte ich.
    »Keine Ahnung, John.«
    Wir

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