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Carinas Todesparties

Carinas Todesparties

Titel: Carinas Todesparties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehörte Fiona, aber er sah sie nicht, auch nicht, als er sich herumdrehte und nach ihr Ausschau hielt.
    »Wo bist du?« fragte er und stellte fest, daß Schweiß auf seiner Stirn klebte.
    »Überall!« Das Flüstern kam von allen Seiten: »Ich bin überall. Ich hüte die Gräber. Die Nacht der Toten wird kommen. Ein Treffen mit dem Jenseits, dem Jenseits…«
    Die Worte verklangen. Chris stand zwischen den beiden Korbsesseln, in denen er und Carina gesessen hatten. Die Terrasse war nur zur Vorderseite hin offen. Ein Glasdach bedeckte sie. Auf dem Glas wuchsen die Pflanzen vom Dachrand und der Hauswand herab und verteilten sich auf dem Dach, so daß man von unten nur eine dichte grüne Fläche sah. Auch Chris blickte hoch.
    Bewegte sich dort nicht etwas? Waren da nicht Zweige zuerst auseinander, und dann wieder zusammengeschoben worden? Du bist verrückt, dachte er. Deine Nerven spielen dir einen Streich. Läßt dich hier fertigmachen. Hörst Stimmen, wo keiner spricht. Er atmete tief durch und griff zu den Zigaretten, die auf dem runden Tisch lagen.
    Nach wenigen Zügen schon drückte er den Glimmstengel aus. Das nutzt auch nichts. Er mußte mit Carina reden. Nur sie konnte ihm Aufklärung über verschiedene Dinge geben.
    Die breite Flügeltür mit den zahlreichen Kastenscheiben stand mit der rechten Hälfte offen. Dahinter lag der prächtige Wohnraum, gestylt von einem italienischen Designer und von den besten Möbelhäusern in London eingerichtet.
    Er trug noch immer den verdammten Mantel. Seine Kleidung wollte er zurückhaben. Nur mit einem Morgenmantel bekleidet, fühlte er sich wie in einem Gefängnis.
    Das Haus war geräumig. Die genaue Anzahl der Zimmer war ihm nicht bekannt, aber er wußte, wo Carina ihre Räume besaß. Sie lebte auf großem Fuß. Mit dem Geld, das Colby ihr hinterlassen hatte, konnte sie sich das auch leisten.
    Ihre Zimmer lagen in der ersten Etage. Was sie mit den Räumen anstellte, wußte auch Chris nicht. Sie hätte die Hälfte davon vermieten können und immer noch genügend Platz besessen.
    Auf den breiten Stufen der Treppe lief er der ersten Etage entgegen. Zu beiden Seiten des Ganges zweigten die verschiedenen Räume ab. Sie besaßen auch untereinander Verbindungstüren, so daß sich die Suche nicht als zu zeitraubend gestalten würde.
    Wieder kreuzte Fiona seinen Weg. Er blieb stehen, als er die Liliputanerin sah. Sie hielt einen Arm abgespreizt. Über ihm hingen die Kleidungsstücke des Mannes.
    »Gib sie her!« forderte er Fiona auf.
    Sie schaute ihn an. »Ich muß die Jacke noch etwas nachreinigen. Das Leder ist schmutzig.«
    »Das ist mir kotzegal!« Hart riß Chris die Sachen an sich. »Und jetzt verschwinde!«
    Die Liliputanerin schüttelte den Kopf. »Ich werde immer hier sein«, gab sie flüsternd zurück. Dabei starrte sie ihn aus großen Augen an. »Immer, denk daran.«
    Er bückte sich. »Und ich sorge dafür, daß man dich aus dem Haus wirft, Fiona.«
    Sie lachte leise. »Das schaffst du nicht. Das schafft niemand. Es ist auch gar nicht möglich.«
    »Weshalb nicht?«
    Sie drehte den Kopf ab und verschwand aus seinen Blicken. Die Düsternis des Gangs saugte sie auf. Chris schaute der Frau hinterher. Die schwingenden Zöpfe kamen ihm dabei wie pendelnde Schwerter vor. Über seinen Rücken rann ein kalter Schauer. Frauen oder Personen wie diese Fiona konnten einen Menschen das Fürchten lehren. Er hob die Schulter und drückte eine Zimmertür auf. Der Raum war kleiner. Carina Colby hatte ihn gewissermaßen als Abstellkammer benutzt. Hier standen die Putzgeräte für die dienstbaren Geister des Hauses. Chris Landon schleuderte seinen dünnen Mantel zu Boden und zog die anderen Sachen über, auf das Unterhemd mußte er verzichten. Als er die Schnürsenkel zuschnürte, fühlte er sich besser. Das nächste Gespräch mußte er unbedingt mit Carina Colby führen. Party hin, Party her. Er wollte klare Verhältnisse schaffen. Wenn sie sich schon einen jüngeren Liebhaber hielt, war das ihre Sache. Er wollte sich nicht zu einem Sklaven degradieren lassen.
    Ungewollt vorsichtig öffnete er die Tür und streckte seinen Kopf in den Gang. Der widerliche Gestank traf seine Nase voll. Fiona war über den Gang geschritten. Sie schien so entsetzlich zu stinken.
    Er schüttelte sich, als hätte man ihm Wasser über den Kopf gegossen.
    »Carina?«
    Zweimal rief er ihren Namen, ohne eine Antwort zu bekommen. Auch von Fiona sah er nichts.
    »Dann werde ich dich eben suchen«, sagte er und

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