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Carinas Todesparties

Carinas Todesparties

Titel: Carinas Todesparties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lauschte, roch, konzentrierte sich und nahm auch den widerlichen Gestank wahr, der ihm plötzlich entgegenwehte. Eine Mischung aus Moderund Leichengeruch.
    Das Schaben kam ihm vor wie eine tödliche Lockung, der er nicht entgehen konnte, die immer näher kam und ihn in den nächsten Sekunden erreicht haben würde.
    Da konnte er sehen.
    Es war kein Licht, das durch das Verlies geisterte. Ein eigentümliches, unwirkliches und unheimliches Glühen von einer grünlichen Farbe. Nur allmählich wurde es heller, und so bekam er sehr genau mit, was sich da aus dem Dunkel hervorschälte. Es war ein Untier. Die widerliche Ausgeburt einer höllischen Kreatur. Ein Mittelding zwischen Echse, Schlange und Mensch. Es stank fürchterlich. Diesen Geruch strahlte sicherlich der Schleim ab. Er lag als Schicht auf und am Körper des unheimlichen Wesens. Der Schleim tropfte auch aus dem froschartigen Maul und klatschte zu Boden.
    James Colby kannte dieses Phänomen nicht. Es war ja nicht allein der Körper, der ihn so erschreckte, auch das innere Licht, das in diesem Untier steckte, brachte ihn aus der Fassung. Sämtliche Blutbahnen strahlten das grüne Licht ab.
    Noch kroch das Untier über den Boden. Seine Schuppenhaut unter dem Schleim glänzte. Immer wenn das Maul weit aufklaffte, wurde der Verwesungsgeruch unerträglich. Er mischte sich mit dem Gestank des widerlichen Schleims.
    Kurze Arme und Beine hatte das Wesen. Die Bauchdecke schimmerte weißlich. Es stemmte sich hoch, um aufrecht zu gehen, und da hatte es Ähnlichkeit mit einem Menschen.
    Aber Menschen sollten auch seine Opfer werden. James Colby war Realist genug, um dies einzusehen. Er würde dem Untier nicht entkommen. Colby schaute auf die Augen.
    Sie standen weit auseinander in diesem schuppigen, froschähnlu hon Gesicht. Auch zwischen ihnen zog sich die Schleimspur hin, die wie ein dünner Film über den Pupillen lag. Der nach Moder stinkende Schleim war in dem offenen Maul deutlich zu sehen.
    Zähne sah der Mann nicht. Im Normalfall hätte ihm das Hoffnung gegeben, aber nicht in diesem verdammten Verlies, in dem es keinen Ausweg für ihn gab.
    Weiß kamen ihm die Augen vor. Sie erinnerten an die etwas aufgerauhte Haut bei Tennisbällen.
    Und es war aus einer Luke gekrochen. Etwas Ähnliches wie eine Falltür mußte das Untier mit seiner Körperkraft von der unteren Seite in die Höhe gedrückt haben. Aus dem Boden hatte sich ein Viereck gelöst, das zur Seite gekippt war.
    Echse, Mensch und Schlange. Drei Lebewesen vereinigten sich in diesem Monstrum. Es schob sich über den Boden, und auch James Colby bewegte sich.
    Er hatte seine Schmerzen vergessen, zudem die Erinnerung an seine Frau gelöscht. In diesen Augenblicken wollte er nur leben. Nicht in die Klauen des Untiers geraten.
    Leben, lachen, laufen…
    Das letzte war nicht mehr zu schaffen. Nach wenigen Schritten schon stoppten ihn die Wände. Und das Monstrum bemerkte, was der Mann vorhatte. Geschickt verkürzte es den Winkel, duckte sich dabei und preßte sich dann mit dem Unterkörper gegen den Steinboden. So schob es sich praktisch auf seinen Gegner zu, dessen Fluchtchancen rapide sanken, und dennoch versuchte er es.
    James Colby hatte in seinem Leben immer gekämpft. Nicht mit Fäusten oder Waffen, sondern mit der Kraft seines Geistes. Es hatte nur wenige Situationen gegeben, in denen er überfahren worden war. Und so sprang er über das Monstrum hinweg. Vielleicht konnte er durch die Luke entkommen. Sie kam ihm plötzlich vor wie die große Hoffnung, die Lebensrettung.
    Er schaffte den Sprung auch, aber er konnte nicht jubeln, denn mit dem rechten Fuß zuerst landete er zwar auf dem Boden, gleichzeitig auch in einer Schleimpfütze, die so glatt und glitschig war, daß er sich nicht auf den Beinen halten konnte, mit beiden Armen ruderte und das Gleichgewicht verlor.
    Er fiel hin.
    Auf den Rücken knallte er. Auch der Hinterkopf wurde in Mitleidenschaft gezogen, während sich das Monstrum träge herumdrehte und plötzlich über ihm war. Mit diesem Riesenmaul hätte es auch einen Menschen verschlucken können.
    Damit rechnete James Colby auch, nur hatte er sich verrechnet. Das Untier wollte ihn nicht fressen.
    Der Schleim war seine Waffe.
    Überall spürte ihn James. An den Armen, zwischen den Fingern, auf dem Gesicht. Der Gestank raubte ihm den Atem, und der Schleim rollte ihn regelrecht ein.
    Colby bekam keine Luft mehr. Er hatte noch die Augen aufgerissen, schaute durch die dünne Schleimschicht und sah über

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