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Carinas Todesparties

Carinas Todesparties

Titel: Carinas Todesparties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehaßt wurde. Beide wünschten einander den Tod.
    Lucy würde keine Chance haben, an einer Hüftwunde aber starb man nicht so leicht.
    Carina fieberte dem Augenblick entgegen, wo sie endlich Bescheid wußte. Es war nicht nur das innere Fieber, sondern auch das Wundfieber, der Schüttelfrost, der durch ihren Körper raste. Manchmal war der Schweiß auf ihrer Stirn heiß, fast kochend, wie sie meinte, dann eiskalt…
    Plötzlich wurde es still..
    Nur der Gestank war noch vorhanden. Diesmal sogar sehr intensiv, aber das störte Carina nicht. Schließlich hatte sie lange genug mit dem Monstrum Fiona zusammengelebt. Für beide war dieser James Colby nur Mittel zum Zweck gewesen.
    Carina Colby lag auf dem Rücken. Grashalme kitzelten ihre Wangen, als sie den Kopf nach links drehte und das grünliche Leuchten sah, das über dem Rasen schwebte.
    Fiona kehrte zurück…
    Sie bewegte sich träge, aber in den kreisrunden Augen stand ein siegessicheres Leuchten. »Es gibt sie nicht mehr, wie?«
    Fiona nickte. Sie blieb neben Carina hocken. Schleimtropfen fielen auf den Körper der Verletzten, was diese aber nicht weiter störte. Schließlich war Fiona ihre Vertraute.
    »Ich will hier weg. Wir müssen weg. Es sind Jäger da, die dich töten können, Fiona.«
    Der weibliche Ghoul reagierte nicht. Er stemmte sich ein Stück höher und schaute zum Ende des Grundstücks hin, ob sich dort möglicherweise etwas tat.
    Zu sehen war nichts.
    Aber zu hören. Der Wind wehte Schreie herbei und auch den dünnen Klang der Schüsse…
    ***
    Es hätte keinen Sinn mehr gehabt, Suko eine Warnung zuzurufen. Er verschwand vor meinen Augen in der Tiefe und konnte sich auch nicht mehr halten. Ich wollte hinterher.
    Der erste Sprung gelang mir, der zweite auch, aber da sackte ich bereits mit dem rechten Fuß weg und trat mit dem Bein bis hoch zur Kniescheibe in die Erde.
    Ich steckte fest!
    Natürlich hätte ich das Bein hervorziehen können, dazu brauchte ich einen festen Stand. Den bekam ich nicht, weil vor mir ebenfalls die Erde einsackte.
    Ich rutschte noch tiefer und spürte, daß sich etwas um meinen rechten Fußknöchel wickelte.
    Schleimig und gleichzeitig fest. So griffen, das wußte ich auch, Ghoulklauen zu.
    Meinen Oberkörper schleuderte ich nach rechts, wo ein Nadelbaum aus dem Boden wuchs. Obwohl die Nadeln in die Haut stachen, griff ich mit beiden Händen zu und umklammerte hart einen der dünnen Äste. So konnte ich mich halten und mich auch noch mit dem freien Bein freistrampeln. Als das geschehen war, kam der Ghoul aus seinem Versteck hoch. Er hielt sich an meinem Knöchel fest. Ich hatte den Eindruck, als würden seine blaßgrünen, schleimigen Arme, die im Licht der auf dem Boden liegenden Lampe leuchteten, noch mehr in die Länge gezogen.
    Sein Gesicht erschien.
    Eine teigige, dünne, gleichzeitig geleeartige Masse, in der zwei Augen schaukelten. Darunter sah ich viel Maul und auch drei spitze Hackzähne. Nur noch mit der linken Hand hielt ich mich fest. Mit der Rechten holte ich die Beretta hervor und schoß.
    Der Schädel war nicht zu verfehlen.
    Die geweihte Silberkugel hieb in ihn hinein und zerstörte ihn, so daß die Masse nach allen Seiten wegspritzte.
    Das Ende eines Ghouls, auch wenn er noch so alt sein mochte und zu den Kelten gehört hatte.
    Ich kam wieder frei, riß die kleine Lampe an mich und schlug einen Bogen um das Loch im Boden. Grassoden und Lehm waren in einen regelrechten Krater gefallen, dessen Größe ich nicht einmal ahnte. Und von Suko sah ich nichts.
    Ich hörte ihn aber. Seine Stimme klang dumpf. Sie war unter der Erde aufgeklungen.
    Ich konnte mir gut vorstellen, daß ihn die Ghouls in verdammt große Bedrängnis gebracht hatten…
    ***
    Suko war im wahrsten Sinne des Wortes eingebrochen. Er hatte sich überraschen lassen. Zum Glück war er nicht in einen Schacht gerutscht, sondern landete unter dem Boden in einem Tunnel oder Gang. Von oben herab kippte noch genügend Dreck, der sich auf seinem Körper ausbreitete und sich in seinem Nacken festsetzte. Er fand auch den Weg in den Kragen und rollte den Rücken hinab. Die Masse, in die er mit beiden Füßen zuerst hineingeraten war, kam ihm vor wie Pudding. Erst wenig später wurde ihm bewußt, daß er einem der Ghouls geradewegs auf den Körper gesprungen sein mußte. Und der griff nach ihm.
    Er wollte ihn wegzerren und gleichzeitig mit seinen Klauen Sukos Kehle erreichen.
    Der Inspektor winkelte ein Bein an und drückte es vor. Er traf zwar die weiche

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