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Carlottas Kerker

Carlottas Kerker

Titel: Carlottas Kerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Polizistenmörder gefangen worden. Daran sollten Sie denken.«
    »Ich habe einen guten Schutz. Carlotta wird mich davor bewahren, und ich bewahre sie ebenfalls vor einem schlimmen Schicksal.«
    Da war nichts zu machen. Ein Mensch wie er nahm keine Lehre mehr an. Bei dem hatte der Verstand ausgesetzt. Da musste man mit anderen Maßstäben rechnen.
    »Rede weiter, John...«
    Suko’s Stimme war nicht mehr als ein Flüstern.
    »Und dann?«
    »Mach schon!«
    »Baring?«, rief ich.
    »Was wollen Sie jetzt noch?«
    »Eine Kleinigkeit. Sie wissen, dass Carlotta nicht allein lebt. Sie ist verheiratet. Sie lebt mit ihrem Mann zusammen. Glauben Sie denn tatsächlich, dass Sie bei ihr landen können? Bei einer Frau, die verheiratet ist und die auf ihren Mann zählen kann? Überlegen Sie mal, das ist...«
    »Du bringst mich nicht davon weg, verflucht!«
    »Aber ich...«
    »Nein!«, brüllte er.
    Ich sah, wie er zuckte. Ich wusste aus Erfahrung, dass es bestimmte Bewegungen gibt, die darauf hindeuten, dass etwas Schlimmes passieren wird, und ich überlegte, ob ich mich einfach fallen lassen sollte, um so der Kugel vielleicht zu entgehen.
    Aber da gab es noch Suko. Und der besaß eine Waffe, die zum Lebensretter werden konnte.
    » Topar! «
    Ich hörte noch seinen Ruf, und die Welt um mich herum stand still...
    Auch wenn es hin und wieder nicht so aussah, Carlotta Crane war trotzdem noch ein normaler Mensch und fühlte wie ein Mensch. Deshalb schrie sie vor Schmerz und Wut auf, als sie auf den Boden prallte und sich zur Seite drehte. Sie schnappte dabei nach Luft und fand sich in den folgenden Sekunden nicht zurecht.
    Purdy Prentiss wusste, das es für sie keine zweite Chance mehr geben würde. Sie wollte auch keinen zweiten Angriff auf die Psychologin starten, es gab nur die Flucht.
    Die Tür!
    Sie hoffte, dass sie nicht abgeschlossen war. Aufgefallen war ihr zumindest nichts. Sie dachte auch nicht mehr nach und stellte sich zudem darauf ein, dass ihre Hände weiterhin gefesselt bleiben würden, aber sie würde und musste es schaffen, die Tür zu öffnen.
    Es war nicht leicht für sie, normal zu laufen. Sie bekam Probleme mit dem Gleichgewicht. Sie schleuderte und schwankte, und zudem hockte ihr die Angst wie ein dicker Kloß im Nacken. Ihr Gesicht war verzerrt. Sie hörte das Hacken ihrer Schritte und hoffte, nicht zu stolpern. Draußen hatte sich der Nebel mit der Dunkelheit zu einem undurchsichtigen Gemenge vermischt, und das würde ihre Chance sein.
    Vor der Tür stoppte sie ihren Lauf, rutschte aber noch ein Stückchen weiter, weil der Boden glatt war. Sie hörte hinter sich Geräusche, die ihr Furcht einjagten, doch sie wusste auch, dass sie sich davon nicht beirren lassen durfte.
    Ihre Hände schlugen auf die Klinke. Doch der Funke der Hoffnung flog davon, als sie in ihrem Rücken den wilden und wütenden Schrei hörte.
    Ein Stuhl flog auf sie zu. Die Crane hatte ihn gepackt und geschleudert. Nicht mal hochgeworfen. Sie hatte das Möbel einfach über den Boden rutschen lassen und dabei verdammt genau gezielt, sodass der Stuhl Purdy gegen die Beine rammte.
    Sie verlor den Halt, riss ihre Arme hoch, kippte nach hinten, und da gab es nichts, woran sie sich hätte noch abstützen können. Rücklings landete sie auf dem Boden und hatte dabei das Glück, nicht auf den Stuhl zu fallen und sich dort den Rücken zu verletzen.
    Doch dafür prallte sie mit dem Hinterkopf gegen die harten Fliesen und sah tatsächlich für einen Moment das Blitzen der Sterne.
    Ihr Gehör hatte nicht gelitten. Deshalb vernahm sie auch den Schrei, der aus ihrem Mund drang. Und sie hörte die Schritte der Carlotta und ihr wütendes Fauchen.
    Purdy drehte sich herum. Auf der Seite blieb sie liegen, weil sie sich nicht auf ihre gefesselten Hände legen wollte. So erkannte sie, welch eine Wut die andere Frau vorantrieb. Sie sah das verzerrte Gesicht, sie hörte das scharfe Atmen, und dann erhielt sie einen Tritt in die Hüften, der eine Schmerzwelle durch ihren Körper schickte. Sie erwartete noch weitere Tritte, aber die Crane riss sich zusammen.
    »Nein, nein!«, keuchte sie, als sie sich bückte.
    »Ich werde dir diesen Gefallen nicht tun. Ich werde dich nicht zusammenschlagen, denn ich habe dich meinem Freund versprochen, verstehst du?«
    Purdy lag wieder auf dem Rücken. Sie schaute zwangsläufig in die Höhe und sah über sich das Gesicht der Psychologin. Es war noch immer dasselbe Gesicht, aber es hatte sich verzerrt und war zu einer bösen Fratze

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