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Carries ruhmreichen Tage

Carries ruhmreichen Tage

Titel: Carries ruhmreichen Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Javier Ramírez Viera
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du einige Tage bleiben? «
    » ....Bis ich mit der Analyse fertig bin... « , lügt sie. Sie bringt gerade selbst das Messer der Guillotine auf Hochglanz. » Es sind nicht viele Berichte aber dafür sehr prekär «, „bereinigt“ sie es.
    » Oh, gut... Vielleicht könntest du mir ein paar kleine Tipps geben. Deine Meinung in Bezug auf einige von meinen Papieren. «
    » Ich werde einiges zu tun haben « , räuspert sie sich. Dann trinkt sie ihre Milch in einem großen Schluck, mit dem sie am liebsten nie aufhören würde. Die Tasse ist ihr Zufluchtsort und die Milch hält ihr Mundwerk geschlossen. » Drängt mich bitte nicht « , grummelt sie. Alain hat das nicht erwartet aber er schluckt es und obendrein noch schweigend.
    Sie frühstücken. Einige Minuten lang passiert sonst nichts. Carrie nimmt sich sogar noch mehr Milch und einen Orangensaft, was mitunter durch die Hände ihres Gastgebers wanderte. Sie möchte trinken, essen..... sterben.
    – Krepier endlich, vielleicht hälst du dann deinen dummen Rand. –
    Dann endlich, und Gott sei’s gedankt, denn Carrie würde dieses Schiff gerne noch in irgendeinen Hafen bringen, erscheint Rocko. Geduscht, mit  frisch gewaschenem Haar und in Freizeitkleidung, bereit zum gehen. Er wünscht einen guten Morgen, gibt aber nur seinem Bruder einen Kuss auf den Scheitel.
    » Guten Morgen Jungs. Carrie « , möchte er sich entschuldigen,   » es tut mir leid, wenn ich dich verwirrt habe aber ich habe es bevorzugt dich in ein Zimmer mit Service zu bringen, damit es komfortabler für dich ist; zur Zeit ist niemand in den Gästehäusern. «
    » Dankeschön « , sagt Carrie noch immer gereizt. Sie kaut und spricht mit fliegenden Brotkrümeln.
    » Alain, nimm bitte nicht den Ferrari, er ist sehr angeschlagen « , empfiehlt er ihm.
    » Hast du viele Strafzettel bekommen? «
    » Ja. Bring eine Notiz an, damit sie ihn mitnehmen. «
    » Ok, Danke « , und sie reichen sich die Hände. Rocko stehend und sein Bruder dort sitzend. Sie sind wie Pech und Schwefel. Die Fortunys halten zusammen. Sie gehen sehr herzlich miteinander um. Rocko klopft ihm auf die Schulter bevor er geht und Alain erwidert die Geste mit einer kleinen erhobenen Siegesfaust. Kinderkram. Sie haben sicherlich  in dieser Villa und seinen Rainen zusammen gespielt und zwischen Jugendstreichen und Kämpfen unter Burschen sind sie nun erwachsen.
    Ein anderes Auto heult auf. Ein weiterer Sportwagen. Einer, so blau wie der Himmel. Sie kommen um Rocko abzuholen. Dieser springt wie ein Athlet über die Brüstung. Es ist ein weiteres Cabriolet und wird von einer Frau mit einer wunderschönen Hautfarbe gefahren. Es ist Brigitte, die ein Kopftuch und eine Sonnenbrille, eine von den Echten, trägt. Sie drückt auf die Hupe und dann heult das Auto noch einmal auf, als es schließlich davonjagt.
    » Alain, bitte.... kümmere dich um meinen Besuch, kannst du das tun? «, bat er, bevor er ging, ein liebenswürdiger Rocko. Er lächelt und sein Lächeln spricht ihn von jeglicher Schuld frei.
    » Ja selbstverständlich. Das tue ich sehr gerne. «
    » Magst du mit mir zu Mittag essen? « , fragt Alain.
    Es ist ein Traum. Selbstverständlich ja... Sie reden vom Essen, obwohl sie gerade beim essen sind... Alain weitet seinen Vorschlag aus, um dem Moment die Peinlichkeit zu nehmen:
    » Wir besuchen ein paar Freunde und amüsieren uns eine Weile « , fügt er hinzu. » Und ich verspreche dir meine Papiere nicht zu erwähnen « , bemerkt er, als wenn er Angst hätte.
    Angst.... Carrie war letzte Nacht weder müde, noch erschöpft. Sie hatte einfach nur Angst. Infolgedessen war sie durch das ganze Adrenalin wie erschlagen. Jetzt ließ Alain durch seine bloße Gegenwart den Druck der Kanäle vom Herzen zum Gehirn wieder ansteigen. Wenn er sich doch nur diesen roten Schlips nochmal anziehen würde....
     
    *  *  *
     
    Er ist so anders. Er fährt einen britischen Geländewagen in einem seriösen Grau. Ein Wagen für ein Landgut. Für den, der sich gerne in diesen verlängerten Forstwegen, Wäldern und Blockhütten verliert. Es gibt ein paar Steinmühlen am Flussufer und auch Steinbrücken an denen sich Insektenschwärme ansammeln. Die, die sich an der Oberfläche von Tümpeln und Teichen tummeln. Die Dorfbewohner, in Wirklichkeit Tagelöhner der Fortuny,  grüßen zurückhaltend aus der Ferne. Sie wissen, daß sie es mit Wesen aus einer anderen Welt zu tun haben. Außerirdische, die über die Ländereien herrschen, so wie Gott im

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