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Carries ruhmreichen Tage

Carries ruhmreichen Tage

Titel: Carries ruhmreichen Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Javier Ramírez Viera
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Liebe nicht rechtfertigen lassen. In denen Carrie eben eines ansteuerte, nämlich neue Kräfte zu sammeln, um Christian noch ein klein wenig mehr lieben zu können. Anne sollte das wissen, aber sie stellt sich dumm.
    » Nun gut, wir wissen ja, daß Marc alles andere, als ein Kavalier ist « , sagt Anne. » Er ist nur ein kleiner Kubaner mit dem man sich die Zeit vertreibt. Zu viel mehr taugt er auch nicht....es sei denn er plaudert über private Angelegenheiten und honoriert das, was er bekam obendrein noch mit seinem Schandmaul. «
    – Verfluchte Schlampe –, denkt Amédée. Sie weiß es. Anne weiß es bereits....Das ganze Lokal scheint es zu wissen. Marc, der elegante Marc. Ein Format, das ihm nicht mal seine schönen Sakkos und dieses perfekte Toupet verleihen können. Ausgerechnet während einer dieser Eskapaden von Christian, fiel Carrie genau wie bei Amédée, in die Arme von diesem Marc. Eigentlich, nicht einmal das. Es war lediglich ein schwacher Moment, der sie veranlasste sich auf den Rücken zu legen, wie ein kleines Hündchen. Während ein Globetrotter der Herzen, wie dieser Maulheld von Marc, die Gelegenheit ergriff, um mit ihr zu schlafen. Dieses Schwein hätte den Mund halten sollen über Carries desolate, von der Zeit angenagten Höschen.
    „Nicht mal geschenkt”, wird man dort in den nächtlichen Korridoren sagen und Klatsch verbreitete sich dort wie ein Lauffeuer.
    » Offen gesagt « , meint Carrie, als sie gehen » weiß ich nicht, was zum Teufel wir Frauen verbrochen haben, daß wir dazu verdammt sind, für das andere Geschlecht dahinzuschmelzen. «
    » Lass uns woanders hingehen und das alles einfach vergessen. «
    Gerade jetzt. Denn auf der Party kommt Unruhe auf. Nicht laut es gibt kaum mehr Gesten, als Köpfe die sich drehen. Es ist nicht mehr, als daß diese verfluchte Verzauberung die Frauenherzen höher schlagen läßt, gerade Gestalt in Form eines Mannes, wie aus dem Bilderbuch, annimmt. Ein Typ, der bereits eine Freundin an der Seite hat. Eine Brünette aus Ebenholz, die irgendeinem Laufsteg entsprungen sein mußte. Wahrscheinlich ein Model. Carrie vergisst prompt ihre verschlissenen Höschen, als sie am Eingang des Lokals fast mit ihm zusammenstößt; zwei kommen und zwei gehen. Er ergreift sie, so behutsam, daß es ihr unter die Haut fährt.
    ...Er ist gutaussehend. Furchtbar gutaussehend. Das denkt Carrie, im Bruchteil von Sekunden, die sich, für all die Stunden, die ihr noch bis zu ihrem Lebensende verbleiben, in ihr Gedächtnis einprägen.
    „Es ist der Älteste der Fortuny, Alain... Denk nicht mal daran; das sind Leute aus einer anderen Welt“ wird Amédée ihr raten.
    Aber er ist so wunderschön... und genauso prägt Carrie ihn sich für immer ein. Als diesen eleganten Mann. förmlich aber anpassungsfähig. Arrogant auf Grund dessen, was er ist, nicht was er tut. Mit Augen, wie Smaragde. So klar wie das Meer, das die Atolle des Pazifiks umspült. Das Haar, lebendig wie der „Vorhang“ einer Meduse, der sich in den stillen Wassern langsam hin und her wiegt. Er ist schlank aber dennoch kräftig. Carrie konnte es unter dem Seidenhemd spüren, ein Mann mit einer steinharten Muskulatur. Und stark, denn so hielt er sie fest, als er nicht nur verhinderte, daß einer der Absätze ihrer Ausverkaufsschuhe sie im Glamourregen stehen ließ, sondern auch, daß die ganze Welt ihren abgenutzten Slip zu Gesicht bekam. Ein Wollen und nicht können, was keinesfalls mit dem Angebot des Prêt-à-Portes im Einklang steht.
    » Alles okay Liebes? « , sagt er zu ihr. Carrie weiß nicht, was sie sagen soll.
    » Ja, Danke « , antwortet Amédée an ihrer Stelle und nimmt sie am Arm, damit sie nicht nochmal stolpert.
    » Verdammt Amédée...der beste Typ, den ich seit Jahren gesehen habe und ich hinterlasse den Eindruck einer Idiotin. «
    » Carrie...Sei nicht genauso hoffnungslos oberflächlich, wie die Männer. Er ist gutaussehend aber das ist noch lange kein Grund, dermaßen den Verstand zu verlieren. Christian, erinnerst du dich? Wir sind stinksauer auf die Männer, und Marc war nur ein kleiner Schubs, den du gebraucht hast, um zur Besinnung zu kommen « .
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Drittes Kapitel
     
    Bei Morgengrauen befinden sich alle auf irgendeine Weise im Haus. Die Verteilung der Gegenstände und Personen, ist ähnlich, wie nach einem Tornado; nichts ist mehr da, wo es hingehört. Thierry schläft im Bett seiner Mama. An Carries Füßen, mit diesem albernen Fimmel jedes

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