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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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sofort hier rausbringen.»
    Der Fahrer fragt mit starkem indischem Akzent: «Cash?»
    Die Mädels kommen näher.
    «Ja, cash. FAHREN Sie einfach!»
    Er gibt Gas.
    Ich zucke zusammen. «Passen Sie auf die Mädchen auf.»
    Beiläufig: «Die springen weg.»
    Und er hat recht.
    Aber der riesige, sandbeschmierte halbnackte Bursche, der da aus der Dunkelheit stolpert? Wir müssen scharf seitlich ausscheren, um
ihn
nicht zu erwischen.
    Mit der freundlichsten Stimme erkundigt sich der Fahrer: «Und wohin darf ich Sie fahren, Sir?»
    Wenn ich das nur wüsste.
     
    Der Taxifahrer summt leise vor sich hin, während wir bei gemächlichem Tempo durch West Tampa rollen.
    Ich hänge auf dem Rücksitz, bin kaum in der Lage, aus dem Fenster zu sehen. Ich nehme mein Handy heraus. Eine neue Mailboxnachricht – von Anne.
    «Hey. Hör zu, deine Frau hat gerade angerufen.»
Was?
Meine Kopfhaut wird kalt. «Wir haben vor einer Minute aufgelegt. Ich vermute, du hast es ihr erzählt. Danke für die Vorwarnung, Arschloch. Das war mal eine lustige Überraschung. Sie wollte jedenfalls wissen, ob zwischen uns beiden noch mehr gelaufen ist, und als ich den ersten Schock verarbeitet hatte, habe ich nein gesagt – ich glaube, ich habe es ‹nur ein bisschen überdrehtes Gelaber› genannt – und dass mich der Gedanke, es mit dir zu treiben, buchstäblich anwidert. Was sie nur noch wütender gemacht hat. Sie hat mich als Nutte bezeichnet und aufgelegt. Also, äh … Ruf mich nicht zurück – also, nie mehr.»
    Reizend.
Ich stecke mein Handy wieder in die Tasche und versinke noch tiefer auf meinem Platz.
Tja, wenigstens weiß Kate jetzt, dass ich ihr über Anne die Wahrheit gesagt habe.
    «Vielleicht würde Ihnen eine landschaftlich reizvolle Rundfahrt um die Tampa Bay gefallen, Sir?»
    Ich richte mich ein wenig auf, blicke auf seinen Hinterkopf. «Kommt Ihnen eigentlich so gar nichts komisch vor? Eine Horde wütender Frauen verfolgt mich aus einem Hotel? Die Tatsache, dass ich hier in Ihrem Taxi sitze, ohne Hemd, verkrustet mit blutigem Sand?»
    Er schweigt.
    «Die Tatsache, dass Sie einen Schlenker fahren mussten, um nicht einen nackten, verwirrten Schlägertyp über den Haufen zu fahren?»
    Er antwortet mit diesem starken Akzent. «Über solche Sachen mache ich mir keine Gedanken, Sir.» Nach kurzer Pause fügt er mit ruhiger, fast koketter Stimme hinzu: «Vielleicht möchten Sie, dass ich Sie zu einem zuverlässigen Geldautomaten an einem sicheren Standort fahre, weit weg von dem nackten Mann und den wütenden Ladys.»
    Ich seufze und lehne den Kopf gegen die Tür. Ich schließe die Augen. «Super Idee.»
    Ich schließe die Augen. Er summt.
     
    Ich hebe vierhundert Dollar ab, den zulässigen Höchstbetrag, und gebe meinem Fahrer die Hälfte.
    «Die andere Hälfte bekommen Sie, wenn Sie mir helfen, ein Hemd aufzutreiben, und mich dann zum Flughafen bringen.»
    Er summt, als wir den leeren Parkplatz der Bank verlassen. «Es gibt mehrere Walgreens-Filialen in Tampa, Sir. Die haben durchgehend geöffnet. Vielleicht haben die ein Hemd im Angebot, das Ihnen gefallen könnte.»
    «Prima, so machen wir das. Suchen Sie nur einen Laden in ausreichender Entfernung des Hotels.»
    Summen. «Natürlich, Sir.»
    «Und anschließend können Sie mich durch die Gegend fahren, bis meine zweihundert Dollar verbraucht sind.»
    «Haben Sie sich schon für ein Ziel entschieden, Sir?»
    «Der Flughafen.»
    Er wartet eine Weile. «Ihnen ist aber bewusst, dass sich der Flughafen in unmittelbarer Nähe des Hotels befindet, aus dem Sie schreiend herausgelaufen sind?»
    «Das Risiko muss ich dann wohl eingehen.»
    «Für zweihundert Dollar kann ich Sie drei Stunden herumfahren, Sir. Dann ist es etwa drei Uhr morgens.»
    «Okay.»
    «Vielleicht möchten Sie um diese Uhrzeit zusätzliche Geldmittel an einem anderen Automaten abheben.»
    Ich begegne seinem Blick im Innenspiegel.
    «Wie viel, um in diesem Taxi zu bleiben, bis der Flughafen öffnet?»
    «Ich glaube, das wäre um sechs Uhr morgens.»
    «Und das würde mich kosten?»
    «Dreihundert Dollar, Sir.»
    Ich seufze und reibe mir die Stirn. «Wenn diese zweihundert aufgebraucht sind, finden Sie für mich vielleicht einen netten Busch draußen in der Nähe des Flughafens, was meinen Sie?»
    So ruhig und freundlich. «Sehr gerne, Sir. Ich glaube, es gibt in der Nähe des Flughafens mehrere größere belaubte Bereiche, die für Ihre Zwecke geradezu ideal wären.»
     
    Ich humple ohne Hemd und ein wenig benommen in die

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