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Cash Out (German Edition)

Cash Out (German Edition)

Titel: Cash Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bardsley
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mühelos regeln. Du weißt, dass ich Berge bewegen kann. Das weißt du doch, Danny.»
    «Stephen, hören Sie zu. Dieser kleine Kerl.»
    «Ja?»
    «Wo ist er?»
    Er seufzt schwer. «Er ist entkommen.»
    «Stephen, er hat mich dazu
gezwungen

    Er schweigt. «Hat das was mit dem Arsch-Zeugs zu tun? Denn ich kann –»
    «Nein, hören Sie. Also, irgendwie schon. Aber es ist mehr als das.»
    «Das ist okay», sagt er beruhigend. «Aber jetzt können wir gemeinsam an dieser Sache arbeiten.» Er wartet einige Sekunden. «Haben Sie das Band noch?»
    Ich sage nichts.
    Er wartet.
    «Sehen Sie, Stephen … Der Kleine hat etwas gegen mich in der Hand.» Ich sehe auf die Bucht hinaus, starre in die dunkelrote Weite. «Wenn ich nicht mache, was er verlangt, verliere ich alles.»
    Schließlich blafft er mich an. «Nein, das tust du nicht», brüllt er. «Denk dran, mit wem du hier sprichst.»
    «Ich verliere alles.»
    «Danny – egal auf welche Weise er dich an den Eiern hat, ich kann dir ein neues Leben geben, einen Haufen Geld.» Er unterbricht sich. «Mehr Geld, als du dir vorstellen kannst.» Er wartet eine Weile, fügt dann hinzu: «Lass den kleinen Kerl doch ruhig sein Ding versuchen.»
    «Er wird dafür sorgen, dass ich gefeuert werde.»
    «Danny.» Er lacht. «Gefeuert wirst du sowieso. Ich meine, du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dich nach
dieser
Nummer weiter beschäftige, oder?»
    «Wenn Sie mich innerhalb der nächsten sechsunddreißig Stunden feuern, wird das Band veröffentlicht.»
    Er wird still, sagt schließlich: «Wir kommen.»
    «Häh?»
    «Bleib einfach, wo du bist.»
    «Was machen Sie –»
    «Du bist am Strand. Auf der anderen Seite der Schnellstraße, stimmt’s?»
    Ich murmle, mehr zu mir selbst. «Wie …»
    «Ich kann die Autos hören, Danny, und das Wasser. Und weit kannst du noch nicht gekommen sein.»
    Ich sehe mich um, entdecke niemanden.
    «Rühr dich nicht vom Fleck, Danny. Wir sind in einer Minute da.»
    Wir?
    «Ed wahrscheinlich noch vor mir.»
    «Ed?»
    «Hätte nicht gedacht, dass so was hier unten nötig sein könnte, aber da habe ich mich eben geirrt.»
    «So was wie was?»
    «Leute, die ich anrufen kann. Leute, die Probleme lösen können.»
    Ich will das nicht glauben. «Was?»
    «Sie haben gesagt, ich könnte ihn anrufen, falls es Ärger gibt.»
    «Sie?», krächze ich. «Wer?»
    «Stanislau.»
    Ich schüttle den Kopf, blinzle mehrmals. «Stanislau? Sie kennen die Leute von Stanislau?»
    «Natürlich.» Er nuschelt vor sich hin, so als wäre alles auf einmal schrecklich langweilig. «Sie arbeiten mit dem Vorstand zusammen.»
    «Aber …», murmele ich.
    «Ach Danny. Die haben mir heute Morgen die Mitteilung geschickt, ich solle Ed anrufen, wenn es in Tampa irgendwelche Probleme gibt. Ich fand das ziemlich übertrieben …» Sein Tonfall wird schärfer. «Bis vor zwanzig Minuten.»
    Ich bekomme ein flaues Gefühl im Bauch.
    «Bleiben Sie jetzt einfach schön da», sagt er, wobei seine Stimme seltsam beschwingt klingt. «Er ist unterwegs.»
    Was der Moment ist, an dem ich die große dunkle Gestalt am Wasser entdecke.
     
    Ich sehe lediglich seine Silhouette – den Umriss eines klobigen, breitschultrigen Mannes. Der Körper eines Linebackers. Er schreitet in ungefähr 60 , 70  Metern Entfernung, während ich hier im Sand sitze, mir der kalte Schweiß ausbricht und ich fieberhaft nach einem Plan suche. Aber es gibt keinen Plan.
    Mein Handy vibriert wieder. Ich behalte die Silhouette im Auge, während ich das Telefon aus dem Sand aufhebe und an mein Ohr halte. «Pfeifen Sie ihn zurück, Stephen.»
    Die Gestalt macht einige Schritte in meine Richtung.
    «Das ist mein Ernst», sage ich ins Telefon. «Pfeifen Sie ihn zurück!»
    «Ich will mein Band», faucht mich eine Stimme an. Es ist High Rider, dessen Stimme sich anhört wie ein in einer Dose gefangener Kobold.
    «Mann, was machst du hier in Tampa? Das war nicht Teil unserer Abmachung.»
    «Abmachung?», faucht er. «Wir hatten
nie
eine Abmachung. Es war vielmehr so, dass
ich
gesagt habe,
was du
tun wirst und
wann
du das tun wirst.»
    Die Silhouette macht einige weitere vorsichtige Schritte.
    «Also bist du gekommen, um mir nachzuspionieren.»
    Noch ein paar Schritte.
    «Ich bin gekommen, um unsere Investition zu schützen. Ich
wusste
, dass mit dir irgendwas schieflaufen würde.»
    Noch näher.
    «Ich habe mit Fitzroy gesprochen», sage ich. «Er verspricht mir verdammt viel Geld, wenn ich ihm das Band gebe.»
    «Und du

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