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Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Titel: Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Genauso wie du bei mir warst. Sieh einfach zu mir herüber, wenn du dich verzweifelt fühlst!«
    »O Logan, liebst du mich noch so sehr wie damals, als wir uns hier in Winnerow kennenlernten? Tust du das?« Das Lächeln verschwand von seinem Gesicht, und er sah wieder ernst aus.
    »Noch mehr. Denn ich habe gelernt, wie kostbar und wichtig du für mich bist. Damals war es nur die Verliebtheit eines Schuljungen, heute ist es die reife Liebe eines Mannes. Ich brauche dich, Heaven. Ich bin ein Nichts ohne dich.«
    »O Logan«, sagte ich gerührt, und er küßte mir die Tränen weg. Dann umarmte und küßte er mich leidenschaftlich, bis wir einander begehrten. Weil ich schwanger war, liebten wir uns zärtlich, aber trotzdem voller Feuer.
    »Heaven, meine Heaven«, flüsterte er. »Es wird noch viele Momente wie diesen geben. Ich werde immer für dich da sein. Immer.«
    Meine Tränen waren jetzt Tränen des Glücks und der Hoffnung. Wir waren wie zwei ganz junge Leute, die entdeckten, wie wundervoll die Liebe zwischen Mann und Frau sein konnte. Danach schliefen wir engumschlungen ein.
     
     
    Als das Telefon klingelte, fuhr ich aus dem Schlaf hoch. Alles in mir weigerte sich, ans Telefon zu gehen, und so klingelte es wieder und wieder. Endlich erwachte auch Logan. Er streckte sich nach dem Hörer aus und hielt ihn an sein Ohr.
    »Hallo«, krächzte er. Eine Zeitlang hörte er nur zu, dann sagte er: »Ich verstehe. Kommen Sie sofort vorbei.« Er legte auf.
    »Was ist los? Wer war es?« fragte ich schnell. Ich sah an seinem Gesichtsausdruck, daß es eine schlechte Nachricht war.
    »Es war Mr. Lakewood«, sagte er. »Er kommt sofort hierher, um mit uns zu sprechen. Er hat einige Informationen erhalten, die – « Er schluckte, als würden ihn die Worte würgen.
    »Die was? Was denn, Logan?«
    Er sah mich völlig verzweifelt an.
    »Die mit großer Wahrscheinlichkeit Fanny das ausschließliche Sorgerecht für Drake sichern werden«, sagte er.

 
    18. KAPITEL
     
    Was man mit Geld alles kaufen kann
     
     
     
    Unser Butler Gerald kündigte Camden Lakewood an. Logan und ich hatten uns in das große Wohnzimmer begeben und erwarteten dort seine Ankunft. Obwohl die drei Kristalleuchter an waren und glänzten wie Diamanten in der Mittagssonne, fühlte ich doch, wie die Dunkelheit mehr und mehr von mir Besitz ergriff. Die Fenster dieses Zimmers gingen nach Norden. Darum war das Zimmer am Tag nicht so hell, wie ich es gerne gehabt hätte. Als ich damals alles neu einrichtete, wählte ich sehr helle Farben. Jetzt saß ich da, umgeben von privater Dunkelheit und den hellen Farben, von denen ich gehofft hatte, daß sie unser Leben verschönern würden. Hier wartete ich auf die Nachricht, die Drake aus meinem Leben reißen und eine düstere Leere zurücklassen würde. Nichts würde sie je füllen können.
    Mr. Lakewood verharrte einen Moment auf der Schwelle, die Aktentasche unter den Arm geklemmt. Logan, der sich gerade einen Gin Tonic an der Bar gemixt hatte, ging ihm entgegen und begrüßte ihn. Ich blieb auf der Couch sitzen, bewegungslos vor Angst und Anspannung. »Mr. Lakewood«, sagte Logan, »bitte kommen Sie doch näher. Möchten Sie etwas trinken?«
    »Nein, danke«, sagte Lakewood und setzte sich auf den Sessel mir gegenüber. »Es tut mir leid, daß ich nach so einem harten Tag noch auf einer so unangenehmen Zusammenkunft bestehen mußte, aber – «
    »Bitte, Mr. Lakewood.« Ich war unfähig, mich noch länger zurückzuhalten. »Sagen Sie uns einfach, was Sie erfahren haben, das Sie so pessimistisch hinsichtlich des Ausgangs der Anhörung macht.« Meine Stimme klang unglaublich fremd.
    Logan kam zu mir. Er nahm meine Hand und drückte sie liebevoll.
    »Nun, ich muß sagen, das war alles ein ziemlicher Schock für mich, Mrs. Stonewall. Diese ganze Geschichte wird von Tag zu Tag komplizierter«, begann Mr. Lakewood.
    »Fahren Sie bitte fort«, drängte ich ihn.
    »Heute nachmittag, kurz nachdem wir den Gerichtssaal verlassen hatten, erhielt ich einen Telefonanruf von Wendell Burton. Auf der Grundlage seiner Information stellte ich noch einige Nachforschungen an. Wie Sie wissen, hat J. Arthur Steine, der Anwalt von Anthony Tatterton, an diesem Fall einiges Interesse. Er war es, der – «
    »Sagen Sie uns bitte einfach, was geschehen ist, Mr. Lakewood«, unterbrach ich ihn, denn ich konnte meine Ungeduld nicht mehr zurückhalten.
    »Ja, Mrs. Stonewall. Ich komme gleich dazu.« Er holte tief Luft und lehnte sich zurück. »Es

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