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Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Titel: Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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davon will Mr. Tatterton nichts wissen. Machen Sie sich keine Sorgen. Sie ist doch die meiste Zeit glücklich.«
    »Sie erinnert sich nicht an mich, oder?«
    »Derzeit nicht. Sie spricht viel von Ihrer Mutter«, sagte Martha und blickte hinunter auf ihr Strickzeug. Ich erkannte, daß sie viele häßliche Wahrheiten aus dem Gebrabbel meiner Großmutter aufgeschnappt hatte.
    So schnell ich konnte, verließ ich Jillians Räume. Eigentlich floh ich vor den Bildern, die sie zum Leben erweckt hatte. Als ich in unser Zimmer kam, kramte ich das dicke Fotoalbum meiner Mutter hervor. Ich betrachtete wieder einmal die Bilder aus ihrer Schulzeit in der Hoffnung, eine Bestätigung für meine Überzeugung zu finden, daß sie zwar schön, aber unschuldig, wild, aber rein gewesen war. Wenn ich nur für einen Augenblick, nur ganz kurz, tatsächlich in diese blauen Augen schauen konnte, dann wüßte ich die Wahrheit, dachte ich. Aber wollte ich es wirklich wissen?
    »Erzähl mir bloß nicht, du versteckst dich noch immer in diesem Zimmer?« erschreckte mich Logan, als er den Raum betrat. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie lange ich hier gesessen und an die Vergangenheit gedacht hatte. Schnell schloß ich das Album.
    »Nein«, murmelte ich. »Ich war bei meiner Großmutter.« Dann wandte ich mich meinem Mann zu und legte ein strahlendes Lächeln auf mein Gesicht. »Nun, was hat Tony dir gezeigt?«
    »Alles«, sagte Logan bewundernd. »Das ganze Paradies, genannt Farthinggale Manor. Ich kann es kaum glauben, doch es gibt ein Hallenbad. Das Labyrinth, den See, die Ställe, Morgen über Morgen wunderbares Land und den Privatstrand.«
    »So hat Tony mit dir die große Tour gemacht?«
    »Das sage ich doch. Natürlich ist er sehr stolz darauf. Stolz auf das, was es ist, zu was er es gemacht hat, und stolz auf das, was es weiterhin sein kann«, fügte Logan hinzu. »Er ist ein faszinierender Mann, sehr scharfsinnig und eindeutig in seinen Aussagen zu Politik und Wirtschaft. Ich habe nie verstanden, was Tatterton-Spielzeug wirklich ist, bis er es mir heute erklärt hat.«
    »Stimmt das?« Ich setzte mich zurück mit einem halben Lächeln. Logan benahm sich wie ein dummer Schuljunge.
    Er lächelte, und ich umarmte und küßte ihn. Es war ein langer, leidenschaftlicher Kuß. Seine Umarmung wurde fester, und ich fühlte die Erregung, die mich meinen Körper enger an den seinen schmiegen ließ.
    »Jedes Mal, wenn ich dich küsse«, murmelte ich in sein Ohr, »denke ich an unseren ersten Kuß. Erinnerst du dich?«
    »Ja. Ich erinnere mich«, flüsterte er. Ich war damals die Forsche gewesen. Er hatte mich nach Haus gebracht und stand an dem Weg. Begeistert darüber, wie er an jenem Tag für mich gekämpft hatte, hatte ich es nicht abwarten können, daß er den Mut fand, mich in seine Arme zu nehmen.
    »Du sagtest: ›Logan, wäre es in Ordnung, wenn ich dich jetzt einmal küsse? Dafür küsse, daß du so bist, wie ich es mir wünsche?‹ Und dann hast du mich geküßt, aber so leidenschaftlich…«
    Ich wandte mich von ihm ab.
    »Was ist los?«
    »Nichts«, sagte ich. Dann schenkte ich ihm mein verführerischstes Lächeln.
    »Wir haben noch Zeit vor dem Essen«, gurrte ich schmeichelnd.
    »Um mit den Flitterwochen zu beginnen«, vollendete er den Satz mit einem strahlenden Lächeln.
    »O Logan, ich…«
    Er nahm mich in die Arme und küßte mich. Dann fing er an, mich auszuziehen. Ich schloß die Augen und ließ bei seinen sanften Berührungen alle Gedanken verstummen. Ich überließ mich vollkommen dem gemeinsamen Willen unserer Körper.
    Als Logan und ich uns nebeneinander ausstreckten, zogen mich seine Küsse und Liebkosungen hinab in einen See von Zärtlichkeit. Und als er in meinen Körper eindrang, verjagte das Licht seiner Liebe alle Schatten, die noch von meiner dunklen verbotenen Liebe geblieben waren. Es war, wie es nun immer sein sollte, Logan und Heaven. Logan, der mich berührte, Logan, der mich küßte, Logan, der mich streichelte, Logan, der mich mit solch einer Zärtlichkeit liebte. Nicht die wilde, verbotene Leidenschaft, die ich mit Troy erfahren hatte, nicht diese alles verschlingende Liebe, die die Welt zum Verschwinden brachte und dazu führte, daß man sich an die Liebe klammerte wie ein Schiffbrüchiger an ein Floß. Dieses waren sanfte freundliche Wellen der Liebe, angenehm und besänftigend wie ein warmer Teich im Sommer. So sollte mein Leben mit Logan sein.
    Hinterher schlief Logan zusammengerollt in meinen Armen ein. In dem

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