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Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Titel: Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Tag zu genießen. Nach dem Frühstück ging ich nach draußen. Vom Ozean her wehte eine leichte Brise, und es würde nicht zu heiß werden. Ich sog den frischen Duft des Meeres tief in mich hinein und trat hinaus in das Sonnenlicht.
    Draußen herrschte bereits lebhafte Aktivität. Die Gärtner trimmten noch ein letztes Mal die üppigen grünen Wiesen und schnitten die Hecken in herrliche kunstvolle Figuren wie Löwen, Zebras und geheimnisvolle Fabeltiere. Ein knallrotes, riesiges Zirkuszelt, größer, als Pa es jemals besitzen würde, wurde gerade auf der Wiese vor dem Haus aufgestellt. Eine Bühne für das Orchester, groß genug für das Bostoner Symphonieorchester, stand vor dem tiefen Swimmingpool. Wagenladungen von weißen, geschmiedeten Tischen und Bänken wurden um das Zelt herum verteilt. Ich sah, daß Tony die wunderbaren Blumenbeete mit gelben, roten und weißen Rosen, mit blutrotem Mohn und elegantem blauen Rittersporn nicht genügt hatten und er noch zusätzliche ovale und hufeisenförmige Blumenkörbe bestellt hatte, die von jedem geeigneten Pfosten und Pfeiler herabhingen. Die Worte: Herzlichen Glückwunsch waren aus roten Rosen gebildet und sollten in einer Elfenbeinfassung direkt über der Bühne hängen.
    Ich ging fort von dem Haus und von dem Lärm der Männer, die sich Anweisungen zuriefen. Ich ging los, ohne darüber nachzudenken wohin, und fand mich schließlich am Strand. Seit wir angekommen waren, verfolgte mich Troy. Vielleicht tat er es so lange, bis ich mich von ihm, meinem Liebsten, der in diesem Meer ertrunken war, verabschiedet hatte. Einen Moment lang raubte mir die Erkenntnis den Atem, daß dies der Ort war, wo er verschwunden war. Die grauen, sich überschlagenden Wellen sahen gefährlicher aus denn je. »Auf Wiedersehen, Troy«, flüsterte ich den Wellen zu, die niemals antworten würden. »Auf Wiedersehen für immer, Troy, für immer und ewig.« Ich setzte mich an den Strand und betrachtete den grenzenlosen Horizont. So, wie der Himmel im Meer verschwamm, so verschwammen meine Vergangenheit und meine Zukunft.
    Plötzlich hörte ich, wie jemand meinen Namen rief, und ich sah Logan, wie er barfuß und mit aufgerollten Hosenbeinen auf mich zukam.
    »Was machst du hier, Heaven? Ich suche dich schon seit einer halben Stunde«, rief er.
    »Aber Logan, ich habe dich gesucht. Wo warst du heute morgen?«
    »Ich war viel zu aufgeregt, um zu schlafen, und ich wollte dich nicht aufwecken. Ist es nicht wundervoll? All diese Aufregung, all diese Anstrengungen! Als ich nach unten kam, war Tony schon aufgestanden, und wir beschlossen, die Fabrik gleich zu besichtigen, damit ich den Tag mit dir verbringen kann. O Heaven, es war großartig! Und die Fabrik… das Stammgeschäft… es ist wunderbar… das System, das Tony erfunden hat, daß jedes Tatterton-Spielzeug einen ganz besonderen, einzigartigen Stil hat! Er hat so viele gute Ideen. Ich möchte sie hören. Ich möchte darüber nachdenken.«
    »Hören? Nachdenken? Logan, was meinst du damit?«
    »Laß uns hineingehen«, sagte er. Er war so aufgeregt, daß er kaum stillstehen konnte. Er führte mich direkt zu Tonys Büro und riß die Tür auf.
    »Tony ist eigen mit seinem Büro«, warnte ich ihn. »Er mag es nicht, wenn jemand hineingeht, außer er hat ihn ausdrücklich darum gebeten«, fügte ich erklärend hinzu. Aber Logan rührte sich nicht.
    »Es geht schon in Ordnung. Er sagte, ich darf sein Büro benutzen.«
    »Tatsächlich?« Ich war verwirrt. »Was geht hier vor, Logan?« fragte ich. Ich war noch mehr verwirrt, als er Tonys lederbezogenen Chefsessel herumwirbelte und sich darauf niederließ, als wäre es sein eigener.
    »Was tust du da?« fragte ich.
    Er lehnte sich zurück und legte seine Füße auf Tonys antiken Eichenschreibtisch und grinste, als fühlte er sich wie ein großer Firmenchef.
    »Es ist in Ordnung. Glaub mir! Setz dich!«
    Ich schüttelte verwundert den Kopf und setzte mich auf das pechschwarze Ledersofa.
    »Nun hör dir alles an, ehe du etwas sagst!« wies er mich an, stellte seine Füße wieder auf den Boden und lehnte sich vor, »und versprich, daß du unvoreingenommen bleibst! Versprichst du mir das?«
    Ich wußte schon, daß ich etwas zu hören bekommen sollte, was mir nicht gefiel – irgendeinen Trick von Tony, wie er unser Leben kontrollieren konnte. Aber ich wollte die große, bunte Seifenblase von Logans Freude nicht zerstören. »Ich verspreche es!« sagte ich.
    Er holte tief Luft: »Tony hat mir ein Angebot

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