Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Titel: Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
Vom Netzwerk:
Augenblicke der Leidenschaft und Freude und schloß ihm immer wieder mit meinen Küssen den Mund, bis alles Zögern aus ihm verschwand.
    Ein Teil meiner selbst wollte Widerstand leisten, ein Teil meiner selbst erinnerte mich daran, daß ich in Freud und Leid mit einem anderen Mann verheiratet war. Aber in Troys Armen zu liegen, seine Lippen auf den meinen zu spüren und seine Leidenschaft zu kosten bewirkte, daß jegliche Weigerung, die noch angehalten hatte, in mir erstarb.
    Es war mir gleich, denn ich liebte ihn, und ich würde ihn immer lieben. Ich wollte, daß er mich verzehrte, genauso wie die Flamme das Streichholz, das sie anzündete, verzehrte. Wir beide würden in den Armen des anderen sterben und uns im Rauch unserer verzehrenden Leidenschaft auflösen. Niemals hatte ich einen Mann so begehrt. Niemals war unsere Liebe so intensiv und aufregend wie in diesem Augenblick, vielleicht weil sie verboten war. Ich ergab mich vollkommen. »O Troy«, flüsterte ich. »Ich habe von dir geträumt und mich so nach diesem Augenblick gesehnt.«
    Er küßte mich innig. »Ich liebe dich immer noch, Heaven. Immer noch und für immer, meine himmlische Heaven.«
    Es war so wundervoll, wie wir jetzt miteinander schliefen, daß ich Tränen der Freude weinte, die er mir von den Wangen küßte. Immer wieder erreichten wir einen Höhepunkt, der nur aus der wahrsten, tiefsten Leidenschaft erwuchs, einer Leidenschaft, die Recht oder Unrecht nicht kannte.
    Danach lagen wir uns in den Armen; wir waren befriedigt und hatten uns ganz verausgabt, wie zwei kleine Boote, die in einen Hurrikan geraten und dann den sicheren Hafen erreicht haben.
    »Heaven«, fragte Troy, während er meine Haare streichelte, »wie kann etwas so Wunderbares und Gutes Sünde sein? Jemand macht sich einen grausamen Witz mit uns.«
    »Das ist mir gleich«, sagte ich herausfordernd. »Mein einziger Wunsch ist es, in deinen Armen zu liegen und dich nah an meinem Körper zu spüren. Bleiben wir doch so, bis wir sterben.«
    Er lachte und küßte erst mein rechtes, dann mein linkes Auge.
    »Wie sehr klingst du doch wie die Heaven, die ich zuerst kennengelernt habe«, rief er aus, »voller wilder Hoffnung und entschlossen, alle Hindernisse zu bewältigen, die sich unserer Liebe in den Weg stellen könnten. Aber jetzt hat sich die Situation geändert, alles ist anders«, sagte er traurig. »Ich hätte das nicht zulassen dürfen. Ich habe Angst, daß es dich reuen wird, wenn du später daran zurückdenkst. Es tut mir so leid.«
    »O nein, Troy!« schrie ich auf und drückte ihn noch fester an mich. »Niemals. Ich werde es nie bereuen dich zu lieben, dich zu begehren, mich vollkommen in deine Hände gegeben zu haben.«
    Es setzte sich im Mondlicht auf und fuhr mit den Fingern durch seine langen Haare. Sein schönes, empfindsames Gesicht war durch das silbrige Licht, das durch die Fenster hereinschien, wie ausgelöscht. Dann wandte er sich zu mir.
    »Vielleicht kennst du dich selbst nicht so gut, wie ich dich kenne, Heaven.« Er sprach mit tiefer, ernster und sehr trauriger Stimme. »Denk doch an Logan und an das, was ihr gemeinsam begonnen habt. Kannst du das alles für einige wenige Augenblicke des Vergnügens mit mir beiseite legen?«
    »Es ist mir gleich«, beharrte ich. »Solange ich lebe, wird dieser Augenblick für mich wertvoll sein.«
    »Ja, aber was ist mit Tony? Er könnte es herausfinden; dann wäre er wütend und würde den Bau der Fabrik in Winnerow sofort stoppen. Und wenn die Leute in Winnerow den Grund dafür herausfänden, dann könntest du niemals wieder nach Hause in die Willies kommen, Heaven. Du selbst weißt doch, wieviel Fälle von Inzest es in den Bergen gibt. Die Leute dort würden dich dann genau wie jeden anderen Hillbilly verdammen. Sie würden dich hassen, weil du ihnen ihre wiedergefundene Hoffnung, ihre einzige Möglichkeit, ein besseres Leben zu führen, zerstört hast. Du wärst noch mehr allein als bisher.«
    »Ich wäre nicht allein, wenn ich bei dir wäre«, bat ich und klammerte mich an ihn, als wäre er das Leben selbst.
    »Wie könntest du mit dem Wissen leben, Logan große Schmerzen zu bereiten. Das ist doch alles nicht sein Fehler. Du sagst doch selbst, daß er dir ergeben ist, daß er dich wahrhaft liebt. Willst du ihm das so zurückzahlen?«
    »O Troy!« Seine Einwände ließen die Seifenblasen meiner Träume zerplatzen. Ich fühlte mich am Boden zerstört, meine Regenbogenwelt wurde von der Realität eingeholt. Verzweifelt

Weitere Kostenlose Bücher