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Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks

Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks

Titel: Castello Di Felici - Schloss Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Crews
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Ihretwegen war er seinen Prinzipien untreu geworden, hatte die Wünsche seiner Familie in den Wind geschlagen und ein naives, unbedeutendes Mädchen aus Kanada geheiratet – ein Land, das sich von seinem geliebten Norditalien unterschied wie der Tag von der Nacht. Leo war der Nachfahre eines Geschlechts, dessen Stammbaum sich bis ins dreizehnte Jahrhundert zurückverfolgen ließ. Von seiner zukünftigen Gemahlin erwartete man, dass sie ihm ebenbürtig sein würde.
    Stattdessen hatte er sich in Hawaii in aller Stille, ohne Vorankündigung und ohne die Zustimmung seiner Familie mit Bethany vermählt. Zum ersten Mal in seinem Leben war er nicht der Stimme der Vernunft, sondern einzig der seines Herzens gefolgt. Er hatte nur nach seiner Leidenschaft gelebt, weil er sich eine Zukunft ohne Bethany nicht vorstellen konnte. Und diesen einen Moment der Verblendung hatte er seitdem teuer bezahlt.
    Leo drehte sich um, stellte das leere Whiskyglas auf den schweren Mahagonitisch und fuhr sich mit den Fingern durch das dichte Haar. Gleichgültig nahm er das luxuriöse Dekor um sich herum zur Kenntnis – denn alles, was er sah, war Bethany. Ihr Bild verfolgte ihn Tag und Nacht. Sie war der einzige Irrtum seines Lebens. Seine Nemesis. Seine Frau.
    Er war ihr entgegengekommen und hatte alles getan, um ihr das Eingewöhnen in ihr neues Leben zu erleichtern. Er war über ihre unberechenbaren Stimmungen hinweggegangen, hatte ihre zunehmende Aggressivität toleriert, ihren unverständlichen Widerstand gegen öffentliche Verpflichtungen. Selbst ihre Weigerung, was den Nachkommen betraf, hatte er hingenommen.
    Als sie ihn verließ, hatte er sie nicht daran gehindert, in der Hoffnung, dass sie nach einer kurzen Zeit der Trennung zur Einsicht gelangen und zurückkommen würde. Er verstand, dass der Wechsel aus ihrem bisherigen Leben in die Rolle einer Fürstin nicht einfach war. Er hatte ihr Zeit lassen wollen, und was war das Resultat seines Entgegenkommens? Sie verlangte die Scheidung und erzählte ihm Lügen über einen angeblichen Liebhaber.
    Ahnte sie denn nicht, dass er sich über jeden ihrer Schritte informierte? War sie wirklich so naiv zu glauben, er würde tatenlos zusehen, wie sie den Namen di Marco in den Schmutz zog?
    Nur seinem Zorn verdankte er es, dass er die Zusammenkunft in der Galerie in Anwesenheit eines hoch interessierten Publikums einigermaßen gefasst überstanden hatte. Niemals würde sie entdecken, was sie ihm durch ihr unverzeihliches Verhalten angetan hatte.
    Sie glaubte, sie hätte die Oberhand, aber da täuschte sie sich. Er würde sich rächen, ohne Skrupel und ohne eine Spur von Bedauern, und er würde jeden Moment seiner Rache auskosten.
    Ein di Marco ließ sich nicht scheiden, und Leo hatte nicht vor, mit dieser Tradition zu brechen. Das würde Bethany in Kürze herausfinden.
    Als Principessa di Felici oblag ihr zweierlei – ihrem Gemahl bei seinen Verpflichtungen zur Seite zu stehen und ihm einen Nachkommen zu schenken.
    Leo ließ sich in einen der Ledersessel fallen und atmete tief aus. Mit Geduld und Nachsicht war es nun vorbei – es wurde Zeit, dass sie sich daran erinnerte, wer sie war und was sie ihm schuldete. Nicht hier in Toronto, sondern in Italien.
    Am nächsten Morgen hatte Bethany gerade angefangen, ihre Sachen zu packen, als Leo plötzlich in der Schlafzimmertür stand. Ihr Puls verdoppelte sich schlagartig, und unwillkürlich presste sie eine Hand aufs Herz.
    „Wa…was willst du?“, stammelte sie ein wenig atemlos. Leider gehörte das Haus ihm, er konnte ein- und ausgehen, wie es ihm beliebte.
    Sie verabscheute die protzige Villa in Rosedale, einem der vornehmsten Stadtteile Torontos, in dem der Geldadel zu Hause war. Was hatte sie in einer solchen Umgebung zu suchen? Aber Leo hatte darauf bestanden. Solange du in Toronto bist, wohnst du in meinem Haus, hatte er ihr zornig mitgeteilt, nachdem sie Italien verlassen hatte. Da sie damals am Ende ihrer Kräfte gewesen war, hatte sie seinen Befehl wortlos befolgt.
    Natürlich wusste sie, dass ihr Aufenthalt unter seinem Dach einem stillschweigenden Einverständnis ihrer Scheinehe gleichkam. Dennoch war sie drei Jahre lang geblieben, weil sie insgeheim gehofft hatte, er würde sein Versprechen wahr machen und sie zurück nach Italien holen. Als sie sich dann endlich eingestand, dass sie umsonst wartete, war sie auf Wohnungssuche gegangen, mit dem erfreulichen Ergebnis, dass sie in zwei Tagen umziehen konnte.
    „Dir einen Besuch

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