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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Rücken des Toten, die genau zu den polierten Messinggriffen an den Balkontüren passten. Vermutlich war er mit roher Gewalt nach draußen gestoßen worden. Und zum anderen wiesen Starrs Oberarme Male auf, die darauf hindeuteten, dass ihn dort jemand gepackt hatte. Die Gerichtsmedizinerin vollführte eine Handbewegung, um es zu verdeutlichen: einen Daumen in jeder Achselhöhle und die Hände um die Arme gelegt.
    „Ich schätze, dass es kein besonders heftiger Kampf war“, sagte Lauren. „Wer immer das getan hat, hob das Opfer einfach hoch, warf ihn durch die Balkontüren und dann über das Geländer auf die Straße. Ich habe seine Füße und Knöchel genau untersucht und bin mir sicher, dass Mr. Starr das Geländer noch nicht einmal berührt hat, als er vom Balkon fiel.“
    „Also gibt es keine anderen Abschürfungen oder Schnitte, keine Wunden oder Male, die darauf schließen lassen, dass er sich verteidigte?“
    Lauren schüttelte den Kopf. „Eine Unregelmäßigkeit gab es allerdings.“
    „Dann mal raus damit. Abgesehen von Ungereimtheiten sind Unregelmäßigkeiten die besten Freunde eines Detectives.“
    „Ich habe die Schlagverletzungen einzeln aufgeführt, du weißt schon, die mit dem Ringabdruck. Und es gab eine, die den anderen zwar genau entsprach, aber keinen Ringabdruck hatte.“
    „Vielleicht hat er ihn abgenommen.“
    „Mitten in einer Tracht Prügel, die er austeilt?“
    Nikki nahm einen großen Schluck von ihrem Drink und spürte, wie die Kohlensäure auf ihrer Zunge prickelte. Sie starrte durch die Plexiglaswand neben ihr auf die sieben Stockwerke tiefer liegende Avenue hinunter. Sie wusste nicht, was Laurens Information bedeutete, aber sie zog ihren Notizblock hervor und schrieb sie sich auf: ein Schlag, kein Ring.
    Sie bestellten Aranzini und einen Teller Oliven, und als ihre Snacks serviert wurden, hatten sie sich anderen Themen zugewandt. Lauren würde im Herbst ein Seminar an der Columbia leiten; ihre Dackelhündin Lola war für eine Hundefutterwerbung ausgewählt worden, als sie mit ihr am letzten Wochenende auf die Hundewiese gegangen war; Nikki hatte Ende August eine Woche Urlaub und dachte darüber nach, nach Island zu fliegen, und fragte, ob Lauren mitkommen wolle. „Klingt kalt“, sagte ihre Freundin. Aber sie versprach, trotzdem darüber nachzudenken.
    Nikkis Handy vibrierte, und sie sah auf das Display.
    „Was ist los, Detective“, fragte Lauren, „musst du sofort ausrücken, oder so was in der Art? Dich vielleicht an der Gebäudefassade abseilen und zu einem Faustkampf eilen?“
    „Rook“, war alles, was sie erwiderte, und sie hielt das Telefon hoch.
    „Geh ruhig ran. Das macht mir nichts aus.“
    „Es ist Rook“, wiederholte sie, als ob das als Erklärung ausreichen würde. Nikki ließ die Mailbox drangehen.
    „Leite seinen Anruf an mein Handy weiter“, sagte Lauren und rührte ihre Bloody Mary um. „Es gibt Schlimmeres als Jameson Rook. Den würde ich nicht von der Bettkante stoßen.“
    „Oh, klar, das ist genau das, was ich brauche. Diese Anhängselnummer ist ja auch nicht so schon schlimm genug.“ Als ihr Handy erneut vibrierte, um eine Mailboxnachricht anzuzeigen, drückte sie die Taste, um sie abzuhören, und hielt das Telefon an ihr Ohr. „Seltsam. Er sagt, er ist über etwas Großes gestolpert, was den Matthew-Starr-Fall betrifft, und ich soll es mir ansehen …“ Sie hob eine Hand, um Lauren zu signalisieren, dass sie noch nicht fertig war, und hörte sich den Rest der Nachricht an. Dann legte sie auf.
    „Was hat er denn herausgefunden?“
    „Das hat er nicht gesagt. Er meinte, er könne jetzt nicht reden, aber ich solle sofort in seine Wohnung kommen. Dann hat er noch die Adresse hinterlassen.“
    „Du solltest hingehen“, fand Lauren.
    „Ich habe fast schon Angst davor. So wie ich ihn kenne, hat er wahrscheinlich jede einzelne Person in Gewahrsam genommen, die Matthew Starr kannte.“
    Als der alte Lastenaufzug sein Loft erreichte, erwartete Rook sie bereits auf der anderen Seite der Harmonikatüren. „Heat. Sie sind tatsächlich gekommen.“
    „In Ihrer Nachricht hieß es, Sie wollten mir etwas zeigen.“
    „So ist es“, sagte er und verschwand um eine Ecke im Inneren des Lofts. „Hier entlang.“
    Sie folgte ihm in seine Designerküche. Am anderen Ende der Küche lag der Salon, zumindest wurden diese offenen Räume, die gleichzeitig als Ess- und Wohnzimmer dienten und direkt an die offene Küche angeschlossen waren, in diesen

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