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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Designersendungen im Kabelfernsehen so genannt. Darin stand ein Pokertisch, ein echter Pokertisch mit Filzbezug. Um ihn herum saßen … Pokerspieler. Sie blieb abrupt stehen. „Rook, Sie wollen mir gar nichts zeigen, was mit dem Fall zu tun hat, oder?“
    „Sie sind wirklich scharfsinnig, Detective.“ Er zuckte mit den Schultern und grinste spitzbübisch. „Wären Sie hergekommen, wenn ich Sie einfach nur zu einer Runde Poker eingeladen hätte?“
    Nikki verspürte den starken Drang, sich einfach umzudrehen und hinauszumarschieren, aber die Pokerspieler waren bereits aufgestanden, um sie zu begrüßen, also konnte sie nichts mehr tun.
    Als Rook sie in den Raum führte, sagte er: „Wenn Sie unbedingt einen beruflichen Grund brauchen, um hier zu sein, können Sie dem Mann danken, der Ihnen den Gerichtsbeschluss fürs Guilford besorgt hat. Richter, das hier ist Detective Nikki Heat vom NYPD.“
    Richter Simpson sah ein wenig anders aus als im Gerichtssaal. Er trug ein gelbes Polohemd und hockte hinter riesigen Stapeln aus Pokerchips. „Ich gewinne gerade“, verkündete er, während er ihre Hand schüttelte. Am Tisch saßen außerdem eine Nachrichtensprecherin, die Nikki und der Rest Amerikas bewunderten, sowie ihr Ehemann, der Filmproduzent war. Die Nachrichtensprecherin meinte, sie sei froh, dass eine Polizistin anwesend sei, denn sie sei soeben ausgeraubt worden. „Noch dazu von einem Richter“, fügte ihr Mann hinzu. Rook bot Nikki den leeren Platz zwischen seinem eigenen und dem der Nachrichtensprecherin an, und bevor sie wusste, wie ihr geschah, teilte der oscarprämierte Ehemann ihrer Tischnachbarin die Karten aus.
    Erleichtert stellte sie fest, dass die Einsätze bei diesem Spiel nicht hoch waren, doch dann war sie sofort besorgt, dass die anderen den Einsatz aus Rücksicht auf ihr geringeres Einkommen heruntergeschraubt hatten. Doch es stellte sich schnell heraus, dass es den Teilnehmern mehr um Spaß als um Geld ging. Obwohl alle natürlich trotzdem noch gewinnen wollten, besonders der Richter. Ihn zum ersten Mal ohne seine Robe zu sehen war äußerst ungewohnt. Die Art und Weise, wie sich das Licht der Deckenbeleuchtung auf seinem kahlen Schädel spiegelte, und die manische Besessenheit, mit der er spielte, ließen Nikki unwillkürlich an einen anderen Simpson denken. Sie hätte ihren ganzen Gewinn hergegeben, nur um ihn einmal „Nein!“ rufen zu hören.
    Nachdem die dritte Hand ausgeteilt worden war, verlosch das Licht kurz und ging dann wieder an. „Da haben wir’s“, sagte Nikki. „Der Bürgermeister hat vor sporadischen Stromausfällen gewarnt.“
    „Wie lange dauert diese Hitzewelle jetzt schon an?“, fragte der Filmproduzent.
    „Mit heute sind es vier Tage“, erwiderte seine Frau. „Ich habe letztens einen Meteorologen interviewt, und er meinte, es sei keine Hitzewelle, sofern es nicht drei Tage hintereinander über dreißig Grad heiß sei.“
    Eine Frau erschien in der Küche und fügte hinzu: „Und wenn die Hitze länger als vier Tage andauert, sollte man sofort einen Arzt konsultieren.“ Die Anwesenden brachen in Gelächter aus, und die Frau kam hinter der Küchentheke hervor. Sie vollführte eine tiefe, theatralische Verbeugung, einschließlich einer eleganten und ausladenden Armbewegung. Rook hatte ihr von seiner Mutter erzählt. Natürlich wusste sie bereits, wer Margaret war. Man gewann keine Tony Awards und tauchte so oft in den
Style
-Rubriken diverser Magazine sowie in der
Vanity Fair
auf wie sie, ohne einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erlangen. Mittlerweile war Margaret in den Sechzigern und hatte sich von der Unschuld vom Lande zur Grande Dame entwickelt (obwohl Rook Nikki einmal anvertraut hatte, dass er sie insgeheim lieber als Grand Drame, also als großes Drama, bezeichnete). Diese Frau strahlte mit jeder Faser ihres Körpers die fröhliche Diva aus, angefangen bei ihrem ersten Satz, bis hin zu der Art und Weise, auf die sie den Raum betrat, um Nikkis Hand zu ergreifen und sich darüber auszulassen, wie viel ihr Jamie bereits von ihr erzählt hatte.
    „Ich habe auch schon viel von Ihnen gehört“, erwiderte Nikki.
    „Glauben Sie jedes Wort, Schätzchen. Und wenn es nicht der Wahrheit entspricht, kümmere ich mich darum, wenn ich in die Hölle komme.“ Und dann rauschte – nein, es gab wirklich keine bessere Möglichkeit, es zu beschreiben –, sie rauschte zurück in die Küche.
    Rook lächelte Nikki an. „Wie Sie sehen können, habe ich nicht zu viel

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