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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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obligatorischen gelben Absperrband versehen. Auf dem luxuriösen Teppich des Flurs standen Plastikbehälter mit der Aufschrift „Spurensicherung“.
    Raley nickte zur Begrüßung und hielt das Absperrband für sie hoch. Sie duckte sich darunter hindurch und betrat den Tatort. „Heilige Scheiße“, entfuhr es Nikki, während sie sich in der Mitte des Wohnzimmers einmal um sich selbst drehte. Sie reckte den Hals nach oben, um bis zur Decke schauen zu können, und obwohl sie es mit eigenen Augen sah, verblüffte sie der Anblick. Die Wände waren vollkommen leer, lediglich ein paar Nägel und Aufhängevorrichtungen waren übrig geblieben.
    Dieses Wohnzimmer war Matthew Starrs selbsternanntes Versailles gewesen. Und obwohl es sich dabei nicht tatsächlich um einen Palast gehandelt hatte, war der zweistöckige Raum voller wertvoller Kunstwerke dennoch als Museumshalle durchgegangen. „Erstaunlich, wie sich die Größe eines Raums verändert, wenn man alles von den Wänden nimmt.“
    Rook trat neben sie. „Ich weiß. Er wirkt größer.“
    „Wirklich?“, erwiderte sie. „Ich finde, er wirkt kleiner.“
    Er wackelte mit den Augenbrauen. „Ich schätze, Größe ist wohl eine Sache der persönlichen Erfahrung.“
    Sie warf Rook einen verstohlenen „Halt bloß die Klappe“-Blick zu und wandte sich dann von ihm ab. Nikki war sicher, in diesem Moment zu sehen, wie Raley und Ochoa einen schnellen Blick austauschten. Nun ja, zumindest dachte sie, sie sei sicher.
    Sie bemühte sich, professionell zu wirken. „Ochoa. Sind wir absolut sicher, dass Kimberly Starr und ihr Sohn nicht hier waren, als die Tat begangen wurde?“ Sie musste wissen, ob sie es mit einer Entführung zu tun haben könnte.
    „Der Tagesportier meinte, sie habe das Gebäude gestern zusammen mit dem Jungen verlassen.“ Er blätterte seinen Notizblock durch. „Hier ist es. Der Portier erhielt einen Anruf von ihr. Sie bat ihn darum, ihr mit einem Rollkoffer behilflich zu sein. Das war um zehn Uhr morgens. Ihr Sohn war bei ihr.“
    „Hat sie gesagt, wo sie hinwollten?“
    „Er rief ihr ein Taxi zum Grand Central Terminal. Wo sie von dort aus hinwollte, wusste er nicht.“
    „Raley, ich weiß, dass wir ihre Handynummer haben. Besorgen Sie sich diese und versuchen Sie, Mrs. Starr zu erreichen. Und bringen Sie ihr die Neuigkeit möglichst schonend bei. Sie hatte eine wirklich harte Woche.“
    „Schon dabei“, sagte Raley und nickte dann in Richtung der beiden Polizisten auf dem Balkon. „Nur um das mal klarzustellen, bearbeiten wir diesen Fall, oder kümmert sich das Einbruchsdezernat darum?“
    „Der Himmel möge uns davor bewahren, aber womöglich müssen wir in diesem Fall tatsächlich zusammenarbeiten. Sicher, es ist ein Einbruch, aber wir können nicht ausschließen, dass er mit unserer Mordermittlung zusammenhängt. Zumindest noch nicht.“ Besonders nachdem die Leiche dieser unbekannten Frau von dem Überwachungsvideo aufgetaucht und am gleichen Tatort dann auch noch der Ring gefunden worden war, der mit großer Wahrscheinlichkeit Pochenko gehörte. Sogar ein Anfänger konnte sich zusammenreimen, dass es da irgendeinen Zusammenhang gab. Jetzt mussten sie nur noch herausfinden, worin dieser Zusammenhang bestand. „Ich erwarte, dass Sie sich den Kollegen vom Einbruchsdezernat gegenüber gut benehmen. Aber verraten Sie ihnen nicht unseren geheimen Handschlag, okay?“
    Die beiden Polizisten vom Einbruchsdezernat, die Detectives Gunther und Francis, verhielten sich kooperativ, hatten aber nicht besonders viele Informationen, die sie mit ihnen teilen konnten. Ihnen zufolge gab es eindeutige Anzeichen für ein gewaltsames Betreten. Die Einbrecher hatten offenbar batteriebetriebene Werkzeuge benutzt, um durch die Eingangstür in die Wohnung zu gelangen. „Aber abgesehen davon“, sagte Detective Gunther, „gibt es keine Hinweise. Der gesamte Tatort wurde sauber hinterlassen. Vielleicht finden die Laborratten etwas.“
    „Es gibt da eine Sache, die mich nachdenklich stimmt“, sagte Nikki. „Um einen solchen Beutezug durchzuziehen, braucht man Zeit und Komplizen. Stromausfall hin oder her, jemand muss etwas gesehen oder gehört haben.“
    „Dem stimme ich zu“, sagte Gunther. „Ich dachte mir, wir sollten uns vielleicht aufteilen und an ein paar Türen klopfen, um herauszufinden, ob jemand in der Nacht etwas Ungewöhnliches gehört hat.“
    Heat nickte. „Gute Idee.“
    „Fehlt sonst noch etwas?“, fragte Rook. Nikki gefiel seine Frage,

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