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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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ist gut, das hilft uns auf jeden Fall weiter. Aber was mich verwirrt, ist der Zeitpunkt ihres Verschwindens. Der Stromausfall endete um Viertel nach vier. Wenn Sie sagen, dass die Einbrecher das Gebäude etwa fünfzehn Minuten früher verließen, bedeutet das, dass sie nur eine halbe Stunde lang hier waren.“ Er verarbeitete diese Information und nickte dann zustimmend. „Ist es möglich, dass Sie während dieser Zeit eingeschlafen sind oder bewusstlos waren? Vielleicht sind sie erst nach vier Uhr gegangen.“
    „Oh, glauben Sie mir, ich war die ganze Zeit über hellwach. Ich habe mir den Kopf darüber zerbrochen, wie ich mich befreien könnte.“ Der alte Portier hielt inne, und seine Augen füllten sich mit Tränen.
    „Sir, geht es Ihnen gut?“ Ihr Blick schoss zu dem Streifenpolizisten, der hinter Henry stand. „Sind Sie sicher, dass Sie keine medizinische Hilfe benötigen?“
    „Nein, nein, schon gut. Ich bin nicht verletzt. Das ist es nicht.“ Er wandte sich von ihr ab und sagte leise: „Ich arbeite seit über dreißig Jahren als Portier für dieses Gebäude. Und in all der Zeit habe ich noch nie eine solche Woche wie diese erlebt. Mr. Starr und seine arme Familie. Ihr Detective hat mit William, dem Portier der Tagesschicht, über diesen Tag geredet. Er hat immer noch Angst, dass er gefeuert wird, weil diese Typen an diesem Morgen an ihm vorbeigekommen sind. Und jetzt sehen Sie mich an. Ich weiß, es ist nicht gerade die tollste Arbeit, aber dieser Job bedeutet mir etwas. In diesem Haus wohnen auch ein paar Sonderfälle, aber die meisten Leute sind freundlich zu mir. Und selbst wenn sie es nicht sind, bin ich immer noch stolz auf den Dienst, den ich leiste.“ Er schwieg einen Moment lang, und als er wieder zu Nikki aufsah, zitterte seine Lippe. „Ich bin der Pförtner. Es liegt in meiner Verantwortung, dafür zu sorgen, dass schlechte Menschen dieses Gebäude nicht betreten. Das ist meine oberste Pflicht.“
    Nikki legte ihm eine Hand auf die Schulter und redete beruhigend auf ihn ein. „Henry, das ist nicht Ihre Schuld.“
    „Wie kann es nicht meine Schuld sein? Ich hatte Wachdienst.“
    „Sie wurden überwältigt. Sie sind nicht dafür verantwortlich, verstehen Sie das? Sie waren das Opfer. Sie haben alles getan, was sie konnten.“ Sie wusste, dass er es ihr nur zur Hälfte abkaufte, dass er die Nacht in seinem Kopf noch einmal abspielte und sich fragte, was er noch hätte tun können. „Henry?“ Als sie seine Aufmerksamkeit zurückhatte, sagte Nikki: „Wir alle versuchen es. Doch so sehr wir auch versuchen, die Dinge zu kontrollieren, passiert manchmal eben trotzdem etwas Schlimmes, aber das ist nicht unsere Schuld.“ Er nickte und rang sich ein Lächeln ab. Wenigstens hatten die Worte, die Nikki einst während ihrer eigenen Therapie zu hören bekommen hatte, nun jemand anders geholfen.
    Dann sorgte sie dafür, dass Henry von einem Streifenwagen nach Hause gebracht wurde.
    Auf dem Revier malte Detective Heat eine senkrechte rote Linie auf das Mordfallbrett, um eine getrennte, aber parallele Fallentwicklung für den Einbruch zu erstellen. Dann fügte sie den zeitlichen Ablauf der Ereignisse hinzu: die Abreise von Kimberly Starr und ihrem Sohn, den Zeitpunkt des Stromausfalls, den Anruf des Ablöseportiers, die Ankunft des Lieferwagens samt Besatzung sowie deren Verschwinden kurz vor dem Ende des Stromausfalls.
    Schließlich zog sie eine weitere senkrechte Linie, um in einem neuen Feld die Informationen über den Mord an der unbekannten Frau zu notieren. „Dir geht langsam der Platz aus“, kommentierte Rook.
    „Das kannst du laut sagen. Die Verbrechen überholen die Aufklärungen.“ Dann fügte sie hinzu: „Zumindest momentan.“ Nikki klebte das Überwachungsfoto der Unbekannten an das Brett. Daneben klebte sie das Foto ihrer Leiche, das Lauren vor einer Stunde auf dem Abschlepphof gemacht hatte. „Aber dieses Verbrechen führt uns zu etwas.“
    Ochoa gesellte sich zu ihnen, schaute kurz auf das überfüllte Mordfallbrett und dann wieder zurück zu den beiden. Er verschränkte die Arme vor der Brust und musterte sie auffällig.
    „Kann ich Ihnen helfen, Detective?“, fragte Heat in herausforderndem Tonfall. Ochoa hielt ihrem Blick einen Moment lang stand und wandte sich dann den beiden neuen Fotos zu.
    „Echt seltsam, dass sie ausgerechnet an dem Morgen in der Lobby war, als Starr ermordet wurde“, meinte Ochoa.
    Rook rollte einen Stuhl herüber und setzte sich. „Wirklich ein

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