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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Zeit mit Cassidy Towne verbracht.“
    „Ja.“
    „Wenn ich dich um deine Kooperation bitten muss, könntest du mir demnach eventuell Informationen darüber liefern, mit wem sie sich traf, was sie unternahm und so weiter.“
    „Du musst mich nicht bitten, und ja, ich weiß jede Menge.“
    „Fällt dir jemand ein, der ihren Tod wollen würde?“
    Rook schnaubte. „Lass uns dieses Chaos nach einem Telefonbuch von New York durchsuchen. Wir können mit dem Buchstaben A anfangen.“
    „Sei nicht so ein Klugscheißer.“
    „Aber ich bin doch so gut darin.“ Er grinste und sprach dann weiter. „Komm schon, sie war eine Schlammschlachten veranstaltende Klatschkolumnistin, natürlich hatte sie Feinde. Das gehörte sozusagen zu ihrem Job.“
    Nikki hörte Schritte und Stimmen aus dem vorderen Bereich der Wohnung und verstaute ihren Notizblock. „Du musst später noch eine Aussage machen, aber momentan habe ich keine weiteren Fragen an dich.“
    „Gut.“
    „Bis auf eine. Du hast sie nicht umgebracht, oder?“ Rook lachte, sah dann ihren Gesichtsausdruck und verstummte. „Nun?“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich will einen Anwalt.“ Sie drehte sich um und verließ den Raum. Er rief ihr hinterher: „Das war nur ein Scherz. Du kannst mich von der Liste der Verdächtigen streichen.“
    Rook ging nicht. Er sagte Heat, er wolle in der Nähe bleiben, falls er bei irgendetwas behilflich sein konnte. Das löste in ihr einen emotionalen Konflikt aus. Einerseits wollte sie, dass er sich so weit wie möglich von ihr fernhielt, weil er ihre Gefühle völlig durcheinanderbrachte und sie ablenkte. Andererseits erkannte sie den Wert der potenziellen Informationen, die er liefern konnte, während sie die Überreste von Cassidy Townes Wohnung durchsuchten. Der Journalist war im Zuge seiner Begleitaktion im letzten Sommer an diversen Tatorten gewesen, daher wusste sie, dass er nichts anstellen würde. Zumindest war er klug genug, ein Beweisstück nicht mit bloßen Händen aufzuheben und „Was ist das?“ zu fragen. Außerdem war er ein direkter Zeuge des grundlegendsten Elements seines Zeitschriftenartikels: des Todes seiner Hauptperson. Gemischte Gefühle hin oder her, sie würde Jameson Rook ihr professionelles Entgegenkommen nicht vorenthalten.
    Als sie Cassidy Townes Arbeitszimmer betraten, revanchierte er sich für den unausgesprochenen Gefallen, indem er sich neben die Verandatüren stellte, die in den Innenhofgarten hinausführten, und ihr nicht in die Quere kam. Für Detective Heat begann alles immer damit, einen Gang zurückzuschalten und die Leiche zu betrachten. Die Toten redeten nicht, aber wenn man genau aufpasste, erzählten sie einem manchmal trotzdem etwas.
    Als sie Cassidy Towne musterte, erkannte Nikki die Stärke, von der Rook gesprochen hatte. Ihr Kostüm, ein geschmackvoller, marineblauer Nadelstreifenanzug über einer mittelblauen Bluse mit gestärktem Kragen, würde sich beim Treffen einer Talentagentur oder auf einer Premierenfeier gut machen. Und es war ihr auf den Leib geschneidert, wodurch es ihren durchtrainierten Körper betonte. Heat hoffte, dass sie mit fünfzig auch noch so gut in Form sein würde. An Townes Hals und Ohren entdeckte Nikki geschmackvollen Designerschmuck, was einen Raubüberfall wahrscheinlich ausschloss. Sie sah keinen Ehering, also konnte sie, sofern er nicht gestohlen worden war, auch ausschließen, dass die Frau verheiratet war. Wahrscheinlich. Townes Gesicht wirkte nach ihrem Tod etwas schlaff, aber immer noch kantig und attraktiv. Die meisten würden es wohl als ausdrucksstark bezeichnen – das war nicht unbedingt das größte Kompliment für eine Frau. Ohne zu urteilen, überdachte Nikki ihren Eindruck von Cassidy Towne und verließ sich dabei nur auf ihren Instinkt. Das Bild, das dadurch entstand, war das einer Person, die für einen Kampf geeignet war. Ein harter Körper, dessen Härte tiefer zu gehen schien als bloße Muskelkraft. Vor ihr befand sich eine Frau, die in diesem Moment etwas war, was sie vermutlich noch nie zuvor in ihrem Leben gewesen war: ein Opfer.
    Bald darauf trafen die Leute von der Spurensicherung ein, suchten die üblichen Stellen nach Fingerabdrücken ab und fotografierten die Leiche sowie das Chaos im Raum. Detective Heat und ihr Team arbeiteten parallel dazu, allerdings betrachteten sie eher das große Ganze anstelle der einzelnen Details. Mit ihren blauen Gummihandschuhen ausgerüstet gingen sie in dem Arbeitszimmer umher und

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