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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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kannst du etabliert sein? Ich habe noch nie eines deiner Bücher gesehen. Und ich habe sogar deinen Namen gegoogelt.“
    „Schande über dich“, sagte er. „Okay, es ist folgendermaßen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Zeitschriftenautoren ihr Einkommen ein wenig aufbessern. Manche unterrichten, manche rauben Banken aus, manche betätigen sich als Ghostwriter. Und ich mache es eben dort.“
    „Bei Ardor Books?“
    „Ja.“
    „Du schreibst Nackenbeißer?“
    „Romantische Belletristik bitte. Man könnte sagen, dass ich als einer ihrer Autoren ganz gut was nebenbei verdiene.“
    „Ich kenne mich ein wenig mit ‚romantischer Belletristik‘ aus. Unter welchem Namen schreibst du? Bist du Rex Monteeth, Victor Blessing?“ Sie hielt inne und zeigte mit dem Finger auf ihn. „Du bist doch nicht Andre Falcon, oder?“
    Rook lehnte sich vor und winkte sie näher zu sich heran. Nach einem Seitenblick zu den anderen Tischen flüsterte er: „Victoria St. Clair.“
    Nikki lachte quietschend auf, sodass sich jeder im Restaurant zu ihr umdrehte. „Oh mein Gott! Du bist Victoria St. Clair?!!“
    Er senkte den Blick. „Schön zu sehen, dass du nicht über mich urteilst.“
    „Du? Victoria St. Clair?“
    „Warte, du urteilst gar nicht. Du gehst sofort zur Hinrichtung über.“
    „Rook, komm schon. Das ist der Hammer. Ich habe Romane von Victoria St. Clair gelesen. Es gibt nichts, wofür du dich schämen müsstest.“ Und dann lachte sie, bedeckte ihren Mund aber sofort mit ihrer Hand und versuchte, es zu unterdrücken. „Tut mir leid, tut mir leid. Ich habe nur gerade daran gedacht, was du letztens darüber gesagt hast, dass jeder ein geheimes Leben führt. Aber du. Du bist ein Starjournalist, ein Kriegskorrespondent, du hast zwei Pulitzerpreise …
und
du bist Victoria St. Clair? Das ist so … ich weiß auch nicht … mehr als geheim.“
    Rook schaute sich im Restaurant um, sah, dass ihn alle anstarrten, und sagte: „Jetzt nicht mehr.“
    Roach betraten Ronnie Strongs Anwaltskanzlei, die ein Stockwerk unter dem Kraftfahrzeugamt am Herald Square lag. Beide Detectives hatten das Gefühl, dass sie im Wartezimmer einer Orthopädiepraxis gelandet waren. Eine Frau, die beide Hände in Gips hatte, sodass nur noch ihre Fingerspitzen hervorschauten, diktierte einem Teenager, bei dem es sich vermutlich um ihren Sohn handelte, was er auf das Anmeldeformular schreiben sollte. Ein Mann in einem Rollstuhl, der keine sichtbare Verletzung aufwies, war ebenfalls mit Papierkram beschäftigt. Ein strammer Bauarbeiter, dessen Stuhl von zwei Einkaufstüten voller Quittungen und Papiere flankiert wurde, warf ihnen einen scharfen Blick zu und sagte: „Er ist nicht hier, Kumpel.“
    Die Empfangsdame war eine sehr angenehme Frau in einem konservativen Kostüm, deren Lippe allerdings ein Piercing zierte. „Meine Herren, wurde Ihnen Unrecht getan?“
    Ochoa drehte sich herum, um nicht laut loslachen zu müssen, und murmelte Raley zu: „Mann, die nehmen diesen Werbespruch aber wirklich ernst, was?“
    Raley blieb gelassen und bat darum, mit Mr. Strong sprechen zu dürfen. Die Empfangsdame sagte, er sei nicht im Büro, da er eine Reihe neuer Werbespots drehe, und dass sie morgen wiederkommen könnten. Raley ließ seine Marke aufblitzen und bekam die Adresse des Studios.
    Roach waren nicht sonderlich überrascht, dass sich Ronnie Strong an diesem Tag nicht in seiner Kanzlei aufhielt. Jeder in seiner Branche wusste, dass er seinen Kunden nicht besonders viel Zeit widmete, dafür investierte er umso mehr davon in seine berühmten Werbespots.
    Die Produktionshalle, die er benutzte, war eine mit Graffiti beschmierte Lagerhalle in Brooklyn, die an ein chinesisches Importwarenverteilungszentrum grenzte. Sie lag etwa in der Mitte zwischen der alten Navy-Werft und der Williamsburg Bridge und entsprach damit nicht gerade Hollywoodstandards. Aber Ronnie Strong entsprach ja auch nicht den Standards eines Anwalts.
    Niemand hielt Raley und Ochoa auf, also gingen sie einfach hinein. Das Büro am Eingang war leer und roch nach Kaffee und Zigarettenrauch, ein Geruch, der sich untrennbar mit der wasserfleckigen Tapete mit dem tahitianischen Muster verbunden hatte. Raley rief einmal „Hallo?“, doch als niemand antwortete, folgten sie dem kurzen Flur in Richtung des plärrenden Geräuschs desselben Werbejingles, den das Team auf dem Revier noch an diesem Morgen zitiert hatte. „Wurde dir Unrecht getan? Ruf Ronnie Strong an! Wurde dir Unrecht getan? Ruf

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