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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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unter ihr lag. Der Parkplatz? Der Pier? Der Hudson? Und in diesen Sekunden fragte sie sich, ob jemand einen Fall aus dieser Höhe überleben konnte, selbst wenn er im Wasser landete.
    Doch als sie an den Rand trat und hinunterschaute, sah Nikki etwas vollkommen Unerwartetes: Soleil Gray zappelte unbeholfen in einem Sicherheitsnetz, das am Deck darunter befestigt war. „Soleil, aufhören!“, rief sie und zielte wieder mit der Waffe auf sie. Doch das tat sie nur für den Effekt. Heat würde unter diesen Umständen sicher nicht auf sie schießen, und die Sängerin verließ sich darauf. Nikki steckte ihre Waffe im selben Moment weg, in dem sie sah, wie sich zwei Männer, Stuntkoordinatoren, wie sie später erfahren sollte, nach ihrer Verdächtigen ausstreckten und sie auf das darunterliegende Deck zogen. Sie hatten keine Ahnung, was gerade passiert war und verhalfen ihr unwissentlich zur Flucht.
    Heat ging ihre Optionen durch und dachte an all die Orte, an denen man sich auf einem Schiff, das für eine Mannschaft aus zweitausendfünfhundert Personen konzipiert war, verstecken konnte, einschließlich der labyrinthartigen Gänge im Unterdeck. Dann überlegte sie, wie langsam sie mit dem Fahrstuhl oder über die Treppen vorankommen würde. „Roach“, sagte sie, „lassen sie den Ausgang versiegeln.“
    Und dann holte Detective Heat tief Luft und sprang über den Rand.
    Die beiden Stuntkoordinatoren halfen ihr aus dem Netz, versuchten dann aber, sie festzuhalten. „Was machen Sie denn? Ich bin Polizistin!“
    „Sie meinte, Sie seien ein verrückter Fan, der versuchen würde, sie umzubringen“, erklärte einer von ihnen.
    „In welche Richtung ist sie gelaufen?“
    Sie musterten Nikki prüfend und deuteten dann auf eine Luke. Nikki rannte darauf zu und drückte die Tür vorsichtig auf, falls Soleil auf der anderen Seite auf sie wartete. Doch sie war nirgends zu sehen. Vor Nikki erstreckte sich ein langer Gang und sie rannte ihn entlang. Er endete an einer T-Kreuzung, und Nikki hielt kurz inne, um zu überlegen, in welche Richtung sie an Soleils Stelle fliehen würde. Ihr Instinkt ließ sie nach links abbiegen, wo ein Lichtstrahl in den Gang fiel, was darauf hindeutete, dass sie sich auf der Seite des Schiffes befand, die am Kai lag.
    Heat erreichte eine offene Luke, die Quelle des Sonnenlichts. Sie steckte ihren Kopf einmal schnell durch die Öffnung und zog ihn sofort wieder zurück, da sie nach wie vor einen Angriff aus dem Hinterhalt befürchtete. Als sie hindurchtrat, entdeckte sie eine Metalltreppe, vermutlich das untere Ende derselben, über die Soleil versucht hatte, zu entkommen, bevor Roach aufgetaucht waren. Sie schwang sich über das Geländer und stieg weiter nach unten, bis die Treppe auf einem kleinen Deck in der Nähe des Hecks endete. Es bildete eine halbkreisförmige Plattform, die über dem Kai und einem der darauf befindlichen Hütten hing, in denen sich die Energieversorgung oder die Ausrüstungsgegenstände des Flugzeugsträgers befanden.
    Dann hörte sie auf den Stufen über ihr plötzlich Schritte und wirbelte herum. „Rook?“
    „Gott, bist du schnell. Wie machst du das? Mir ist immer noch ganz schwindelig von dem Sprung.“
    Doch Nikki beachtete ihn schon gar nicht mehr. Sie hatte im Sonnenlicht unten auf dem Pier einen weißen, mit Pailletten besetzten Fleck aufblitzen sehen. Heat kalkulierte den über einen Meter weiten Sprung, den die Sängerin vom Geländer auf das Dach des Versorgungshäuschens gemacht haben musste, und brachte ihn selbst mit Leichtigkeit hinter sich. Während sie über das Flache Dach des Häuschens auf die Metallwendeltreppe zulief, die nach unten auf den Parkplatz führte, konnte sie Rook hinter sich hören.
    Der einzelne Officer, der unten geblieben war, hatte die Gangway abgeschottet, da er nicht mit Soleils kühner Flucht über das Dach gerechnet hatte. Demnach war nun niemand mehr da, um sie aufzuhalten, als sie über den Parkplatz auf den Ausgang zur Twelfth Avenue zulief. Detective Heat war fünfundvierzig Meter hinter ihr und holte auf. Sie rief dem Mann vom Sicherheitsdienst zu, er solle sie aufhalten, doch er war darauf ausgerichtet, die Sängerin zu beschützen, also sah er sich stattdessen nach einer Angreiferin um, die er aufhalten sollte, und nicht nach Soleil.
    Sie lief durch das Tor.
    Der Fluch des Popstars verwandelte sich schnell in einen Segen, als sie die Paparazzi sah, die vor dem Zaun herumlungerten, darunter drei mit Motorrädern. Sie fingen

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