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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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durch die offene Tür am Ende des Gangs. Die Polizisten hinter ihr hatten sicherheitshalber ihre Waffen gezogen. Nikki jedoch nicht. Sie vergaß ihre Waffe vollkommen, lief einfach los und rief: „Rook?“ Als sie die offene Bürotür erreichte, stockte ihr der Atem.
    Rook befand sich mit dem Gesicht nach unten unter dem Stuhl, an den er mit Klebeband gefesselt war. Er hatte einen schwarzen Kissenbezug über dem Kopf, genau wie der, den sie getragen hatte. Auf dem Boden unter seinem Gesicht hatte sich eine kleine Blutlache gebildet.
    Sie ließ sich neben ihm auf ein Knie sinken. „Rook, ich bin’s, Heat. Kannst du mich hören?“
    Und dann stöhnte er auf. Es klang gedämpft, so als ob er ebenfalls geknebelt war.
    „Richten wir ihn auf“, sagte einer der Polizisten.
    Zwei Sanitäter kamen in den Raum. „Vorsichtig“, warnte einer der beiden. „Falls sein Hals gebrochen ist.“ Nikki verspürte sofort ein Ziehen in der Magengegend.
    Sie richteten Jameson Rook langsam und vorsichtig auf und befreiten ihn von seinen Fesseln. Glücklicherweise stammte das Blut auf dem Boden nur aus seiner Nase, die er sich gestoßen hatte, als er bei einem Befreiungsversuch mit seinem Stuhl umgekippt war. Die Sanitäter untersuchten sie eingehend, um sicherzugehen, dass sie nicht gebrochen war, und Nikki kehrte mit einem warmen Waschlappen aus dem Badezimmer zurück. Rook säuberte sich damit, während er Detective Nguyen vom 1. Revier berichtete, was passiert war.
    Nachdem er das Gebäude der Gerichtsmedizin verlassen hatte, war Rook sofort in sein Loft zurückgekehrt, damit er die im Laufe des Tages gemachten Notizen für seinen Artikel abtippen konnte. Er nahm sich ein Bier, ging durch den Flur, und als er das Büro erreichte, musste er feststellen, dass der ganze Raum durchwühlt worden war. Er wandte sich an Nikki. „Es sah so aus wie der Tatort in Cassidy Townes Wohnung, nur dass bei mir Elektrogeräte aus diesem Jahrhundert stehen. Ich wollte gerade mein Handy nehmen, um dich anzurufen, als es klingelte. Laut Displayanzeige warst du es. Doch als ich drangehen wollte, tauchte dieser Kerl ohne Vorwarnung hinter mir auf und warf mir den Kissenbezug über den Kopf.“
    „Haben Sie sich gewehrt?“, fragte Detective Nguyen.
    „Machen Sie Witze? Wie verrückt“, erwiderte Rook. „Aber er hatte den Kissenbezug fest um meinen Kopf gewickelt und hielt mich in einem Würgegriff.“
    „Hatte er eine Waffe?“, wollte der Detective wissen.
    „Ein Messer. Ja. Er sagte, er habe ein Messer.“
    „Haben Sie es gesehen?“
    „Ich hatte einen Kissenbezug über dem Kopf. Außerdem wurde ich letztes Jahr in Tschetschenien von ein paar Rebellen als Geisel genommen. Ich habe festgestellt, dass man länger lebt, wenn man nicht verlangt, das Messer zu sehen.“
    „Gutes Argument“, meinte Nguyen. „Was geschah als Nächstes?“
    „Nun, er setzte mich auf diesen Stuhl, befahl mir, mich nicht zu bewegen, und fing an, mich mit Klebeband zu fesseln.“
    „Haben Sie ihn zu irgendeinem Zeitpunkt gesehen? Trotz des Kissenbezugs?“
    „Nein.“
    „Wie klang seine Stimme?“
    Rook überlegte einen Augenblick. „Wie die eines Südstaatlers. So wie Wilford Brimley.“ Dann fügte er hinzu: „Oh! Aber nicht wie der alte Wilford Brimley, der jetzt nur noch Fernsehwerbung macht, sondern jünger. So wie er in
Die Sensationsreporterin
oder in
Der Unbeugsame
klang.“
    „Ein Südstaatler also.“ Nguyen machte sich eine Notiz.
    „Ich schätze, das lässt sich wohl besser auf einen Fahndungsaufruf schreiben als Wilford Brimleys Filmografie, ja“, räumte Rook ein. „Ein Südstaatler.“
    Nikki wandte sich an Nguyen und sagte mit deutlicher Bestimmtheit: „Der Akzent klang wie aus Nordtexas.“
    Nguyen warf Heat einen amüsierten Seitenblick zu, die daraufhin lächelte und mit den Schultern zuckte. Dann widmete er seine Aufmerksamkeit wieder Rook. „Hat er sonst noch etwas zu Ihnen gesagt? Was er wollte, zum Beispiel?“
    „So weit kam er gar nicht“, erwiderte der Journalist. „Sein Handy klingelte, und bevor ich wusste, wie mir geschah, ließ er mich einfach dort sitzen und verschwand.“
    Heat mischte sich ein. „Er muss jemanden gehabt haben, der die Straße im Auge behielt und ihn warnte, dass ich auf dem Weg nach oben war.“
    „Also gibt es einen Komplizen“, schloss Nguyen und notierte es sich.
    Rook fuhr mit seinem Bericht fort. „Während er weg war, versuchte ich mich mit dem Stuhl zum Schreibtisch zu bewegen, auf dem eine

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