Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh
Tag nachdem diese Bastarde ihn geschnappt hatten. Sie verlangten eine Million Dollar, und ich war sofort damit einverstanden, für seine Freilassung zu bezahlen.“
Windslow warf Showers einen verächtlichen Blick zu. „Agent Showers hier hat mir versichert, dass das FBI diese Hurensöhne bei der Geldübergabe schnappen würde, wenn ich mich auf ihre Forderung einlasse.“
„Aber das ist nicht geschehen“, sagte Gloria Windslow und führte seine Erklärung damit fort. Die zwei waren echt ein gutes Team. Dafür, dass die beiden eigentlich nicht über die Sache reden wollten, taten sie es mit Inbrunst.
„Das FBI hat es vermasselt“, sagte Windslow.
„Mit allem nötigen Respekt, Senator“, warf Showers ein. „Wir sind unserer Standardprozedur gefolgt. Das Lösegeld wurde genau an der Stelle deponiert, die die Entführer uns genannt hatten. Die gesamte Umgebung wurde überwacht.“
„Das Geld lag einfach so da rum“, sagte Windslow, „und niemand kam, um meine Million abzuholen. Sie wussten, dass es eine Falle war. Jemand hat den Entführern einen Tipp gegeben. Da bin ich mir absolut sicher.“
„Das wissen wir nicht mit Sicherheit“, entgegnete Showers.
„Nun, junge Dame, irgendetwas hat sie jedenfalls verjagt – wie einen Maultierhirsch, der dich wittert, wenn du auf der Jagd bist“, sagte Windslow. „Am nächsten Morgen erhielt ich einen weiteren Erpresserbrief, aber diesmal entschieden sich diese Bastarde für die harte Tour.“
Gloria schluchzte leise. Toppers stand von der Couch auf und sank neben dem Stuhl ihrer zukünftigen Schwiegermutter auf die Knie. Auch Windslow erhob sich von seinem Platz hinter dem Schreibtisch und ging hinüber, um Gloria beruhigend eine Hand auf die Schulter zu legen. „Diese ganze Angelegenheit ist sehr belastend für meine Frau.“ Er strich ihr übers Haar.
Windslow fuhr fort: „Diese Bastarde haben Matthew vier Schneidezähne herausgebrochen und sie mir zusammen mit dem Erpresserschreiben und einem Foto zugeschickt. Daraufhin habe ich mich entschieden, Kontakt mit Jedidiah aufzunehmen. An diesem Punkt wurde mir klar, dass wir Ihre Hilfe brauchen.“
Storm sah Agent Showers an. Sie hatte ihr rechtes Bein über das linke geschlagen und sie so fest miteinander verschlungen, dass sie ihren rechten Fuß hinter dem linken Fußgelenk verankern konnte. Ihre Arme waren vor der Brust verschränkt. Selbst jemand, der sich mit den Signalen der Körpersprache nicht auskannte, konnte ganz deutlich erkennen, wie frustriert sie war.
„Ich würde mir die beiden Erpresserschreiben gern mal ansehen“, sagte Storm.
„Agent Showers wird sie Ihnen besorgen“, versicherte Windslow. „So, jetzt möchte ich das ganze Weibsvolk mal kurz hier raus haben, damit ich eine private Unterredung mit Jedidiah und seinem Mann führen kann.“
„Auf, auf, Ladys“, sagte Gloria und erhob sich langsam aus ihrem Lehnstuhl. Toppers folgte ihr sofort, doch Showers bewegte sich nicht.
„Senator“, sagte sie mit ernster Stimme, „als Leiterin der Ermittlungen muss ich bei jedem Gespräch dabei sein, bei dem es um die Entführung geht.“
„Ich habe einige private Dinge mit den beiden Herren zu bereden, Miss Showers“, schnappte Windslow. „Director Jackson hat mir versichert, dass ich Ihre volle und uneingeschränkte Unterstützung bekomme. Muss ich ihn etwa darum bitten, Sie zu ersetzen?“
„Nur damit das klar ist“, sagte Showers. „Ich denke, Sie machen einen großen Fehler, indem Sie diesen Außenseiter in den Fall einbinden.“
„Nur damit das klar ist“, erwiderte Windslow und wiederholte damit ihre Formulierung. „Ich habe Sie aufgefordert, mein Büro zu verlassen.“
Daraufhin erhob sich Showers und verließ den Raum.
„Jedidiah hat mir berichtet“, sagte Windslow an Storm gewandt, „dass Sie ein Mann sind, der Leute finden kann, die nicht gefunden werden wollen, und dass Sie mit extrem schwierigen Situationen umgehen können.“
Jones erklärte: „Er ist der Mann meines Vertrauens. Wenn es um meinen Stiefsohn ginge, würde ich mich an ihn wenden.“
„Das ist genau das, was ich hören wollte“, meinte Windslow. „Ich brauche jemanden, der diese Bastarde ausfindig macht und tut, was immer nötig ist, um meinen Stiefsohn zu befreien. Haben Sie verstanden, was ich von Ihnen will?“
Storm antwortete: „Sie wollen Ergebnisse, und dabei ist Ihnen egal, auf welche Weise ich sie Ihnen beschaffe.“
Windslow lächelte. „Endlich kriege ich die Antworten,
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