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Cato 05 - Beute des Adlers

Cato 05 - Beute des Adlers

Titel: Cato 05 - Beute des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Truppen halten, die vom Lager her kommen. Los.«
    »Ja, Herr.«
    Tullius nickte, ging zum Tor hinüber und nahm die Leiter zur Palisade in Angriff.
    Macro wandte sich Cato zu, blies die Wangen auf und atmete erleichtert aus. »Das war knapp. Ich dachte schon, er würde uns tatsächlich in Ketten legen lassen. Glaubst du wirklich, dass die Dorfbewohner das Lager plündern?«
    Cato zuckte mit den Achseln. »Das spielt keine Rolle.«
    »Wir hätten die anderen nicht zurücklassen sollen«, sagte Macro schuldbewusst. »Ob sie wohl … «
    »Nein. Sie haben keine Chance.« Cato sah ihn ausdruckslos an.
    Macro runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
    Da ertönte ein Schrei von der Palisade. »Der Feind ist im Anmarsch!«
    Die beiden Centurionen kletterten auf den Wall und drängten sich an den Legionären vorbei zu Tullius. Antonius und Cordus standen neben ihm und beobachteten die feindlichen Krieger, die die Straße entlang auf die Barrikade vorrückten.
    Tullius drehte sich herum, um seine Befehle zu geben. »Jeder Mann auf seinen Posten. Sofort.«
    Cordus eilte zur rechten Rampe, wo sich seine Männer versammelt hatten, um ihre Wurfspeere in die Flanke des Feindes zu schleudern. Macro war der gegenüberliegenden Rampe zugeteilt worden, Antonius ’ und Tullius ’ Centurien würden den Wall dazwischen halten.
    »Was ist mit mir, Herr?«, fragte Cato.
    »Alles, was von deiner Einheit übrig ist, versammelt sich hinter dem Tor. Ihr seid die Reserve. Ihr müsst um jeden Preis verhindern, dass sie das Tor einrennen.«
    »Ja, Herr.«
    Tullius zog das Schwert und hob den Schild auf. »Los. Geh mir aus den Augen«, knurrte er.
    Cato salutierte und kletterte hastig vom Wall hinunter. Als er sich seinen Männern näherte, richteten sich die wenigen Überlebenden müde auf. Er zählte kurz durch – es waren nur noch sechsundvierzig Männer übrig.
    »Septimus!«
    »Ja, Herr!« Der Optio stand zackig stramm.
    »Lass die Männer hinter dem Tor Aufstellung nehmen. Sie sollen die Schwerter ziehen und die Schilde hochnehmen. Das kann jetzt alles ganz schnell gehen.«
    Während der Optio hastig die Männer formierte, begutachtete Cato das Tor. Mehrere Holzbohlen hatten sich durch die Erschütterungen des ersten Angriffs bereits aus den Seilbefestigungen gelöst.
    Er drehte sich um. »Erste Abteilung! Zu mir!«
    Zwei Männer lösten sich aus der Formation und eilten auf ihn zu.
    Cato runzelte die Stirn. »Wo ist der Rest?«
    »Tot oder vermisst, Herr«, antwortete ein Legionär. »Sie haben uns da draußen ganz schön zugesetzt.«
    »Also gut«, entgegnete Cato knapp und schaute über den Mann hinweg. »Zweite Abteilung! Zu mir!«
    Fünf weitere Männer scharten sich um ihn. Cato deutete auf das Tor. »Da wir es ja nicht mehr öffnen müssen, können wir es so gut wie möglich verstärken. Holt das Fuhrwerk, dreht es auf die Seite und schiebt es gegen das Tor. Dann fangt an zu graben und schüttet einen Wall darum auf. Lasst eure Schilde vor dem Wall liegen. Los, an die Arbeit!«
    Während die Männer davoneilten, ging Cato zu Septimus und seinen Legionären hinüber, die bereitstanden, um mögliche Schwachpunkte in der Verteidigung zu verstärken. Auf der anderen Seite der Barrikade war das Gebrüll des nahenden Feindes zu hören, und mehrere Pfeile und Wurfspeere schossen über die Palisade. Mit einem gellenden metallischen Klirren verlor einer von Tullius ’ Männern den Helm und fiel vom Wall. Er rollte die Rampe hinunter und blieb reglos liegen.
    »Schilde hoch!«, befahl Cato. Die Männer duckten sich dahinter. Ein stetiger Regen aus Wurfgeschossen ging auf die Verteidiger nieder. Die Pfeile und Speere zischten an ihnen vorbei oder prallten von den Schilden der Überlebenden der Sechsten Centurie ab. Cato behielt die Palisade genau im Auge. Offenbar hatte der Feind den Graben und den dahinterliegenden Wall in Windeseile überwunden, sodass die Legionäre auf der gegenüberliegenden Seite der Barrikade bereits in den Nahkampf verwickelt waren. Sie hielten sich tapfer – noch war kein Brite auf der Palisade selbst zu erkennen – , doch das Blatt schien sich zu wenden. Mindestens ein Dutzend römischer Gefallener lag auf dem Wall verstreut, weitere auf der Palisade. Die Verwundeten versuchten verzweifelt, dem Handgemenge zu entgehen, damit sie nicht noch schwerer verletzt wurden oder ihre kämpfenden Kameraden behinderten.
    Die Männer, die Cato zur Verstärkung des Tors abgestellt hatte, hatten das Fuhrwerk bereits umgekippt

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