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Cato 08 - Centurio

Cato 08 - Centurio

Titel: Cato 08 - Centurio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Hofgärten und blickte sich zwischen den in Töpfen stehenden Sträuchern und Bäumen um, die um reich geschmückte Säulenreihen und Peristyle herum angeordnet waren. In einigen Schritten Abstand eilte Jesmiah, die noch immer die zerfetzten Überreste ihrer Stola und ihres Umhangs trug, hinter ihm her. Rundum stieg in der kühler werdenden Abendluft der Duft von Jasmin und anderen Pflanzen auf. Die letzten Vorbereitungen für das abendliche Bankett wurden getroffen, und viele Höflinge und Diener des Königs saßen entweder da und genossen den Abend, solange sie Zeit
dazu hatten, oder waren mit irgendeinem Botengang auf den Gartenwegen unterwegs. Sie unterbrachen ihre Gespräche und blickten den herumschreienden römischen Offizier irritiert an.
    »Cato, wo bist du, verdammt noch mal?«
    Eine Gestalt erhob sich von einer Steinbank und winkte, um im Dämmerlicht Macros Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. »Hier drüben.«
    »Ah! Endlich!« Macro ging zu seinem Freund und zog den geöffneten Brief von Narcissus unter seinem Brustpanzer hervor. »Nachrichten aus Rom! Großartige Neuigkeiten.«
    Als Macro sich der Bank näherte, erblickte er eine weitere Person, die hinter Cato saß, und blieb verlegen stehen, als er sie erkannte. »Julia. Entschuldigung. Ich wollte nicht stören.«
    »Ach, das ist schon in Ordnung.« Sie strahlte ihn an. »Wir haben uns gesagt, was zu sagen war. Kümmere dich nicht um mich.«
    »Einverstanden.« Macro wandte sich Cato zu und streckte ihm den Brief hin. »Lies das mal.«
    »Kann das nicht warten?«, gab Cato zurück und legte dann den Kopf schief, als er das Mädchen hinter seinem Freund erblickte. »Wer ist denn das?«
    Macro blickte sich um und gab Jesmiah einen Wink vorzutreten. Sie stellte sich schüchtern zu den anderen. Macro legte ihr die Hand auf die Schulter und erklärte: »Das hier ist Jesmiah. Sie und ihr kleiner Bruder waren mit uns in der Zitadelle.«
    Die volle Bedeutung seiner Worte entging Cato nicht, und er rutschte unbehaglich herum, als er daran dachte,
mit welcher Härte die Zivilisten aus der Zitadelle vertrieben worden waren.
    Macro fuhr fort: »Ihre Familie ist beim Aufstand ums Leben gekommen, und ihr Bruder ist ihnen gestern gefolgt. Er war noch klein und wurde während der Belagerung sehr krank. Jesmiah hat niemanden mehr, der für sie sorgt. Deshalb hatte ich mich gefragt …« Macro heftete den Blick auf Julia. »Nach allem, was ich gehört habe, kann eine junge römische Dame immer gute Dienerinnen und Gefährtinnen gebrauchen.«
    »Ach ja?« Julia zog eine Augenbraue hoch. »Ich kann mir nicht vorstellen, wo du das gehört haben magst.«
    Macro zuckte mit den Schultern. »Na ja, jedenfalls hatte ich gehofft, dass du vielleicht eine Verwendung für Jesmiah findest. Ihr ist hier in Palmyra nichts mehr geblieben. Keine Familie, keine Freunde. Ihr Haus ist abgebrannt, und seit dem Ende der Belagerung lebt sie auf der Straße.« Er räusperte sich. »Ich kann mich nicht um sie kümmern. Da hatte ich gehofft, du könntest das tun, verehrte Dame.«
    Julia sah ihn belustigt an und ließ dann rasch den Blick über das verdreckte Mädchen gleiten. »Nun gut, ich werde nach ihr sehen.«
    Macros Miene hellte sich sofort auf. »Danke. Ich meine, ich, äh … vielen Dank um des Mädchens willen … Jedenfalls.« Er wandte seine Aufmerksamkeit dem Brief in Catos Hand zu. »Du musst das lesen. Jetzt gleich.«
    Cato warf einen Blick auf das zerbrochene Siegel. »Warum ersparst du mir nicht die Mühe und erzählst mir einfach, was da steht?«

    »Na gut, du fauler Sack.« Macro schlug Cato grinsend auf die Schulter. »Narcissus hat unseren Bericht gelesen und ruft uns nach Rom zurück. Unsere Aufgabe ist erledigt, und wir sind hier fertig. Aber das Beste ist: Er schreibt, dass wir in eine Legion versetzt werden sollen. Wir sollen die Armee in Syrien verlassen, sobald sie nach Antiochia zurückkehrt, und uns auf den Weg zur Küste machen, um das erste verfügbare Schiff nach Ostia zu nehmen, und … ach, lies das verdammte Ding doch selbst.«
    »Das sind ja großartige Nachrichten.« Cato erwiderte Macros Lächeln und klopfte mit dem Finger auf den Brief. »Ich glaube kaum, dass noch wesentlich mehr darin steht, als du mir gerade gesagt hast.«
    »Lies ihn einfach.«
    »Gleich. Aber erst habe ich auch eine gute Nachricht für dich.«
    »Ach ja?« Macro runzelte die Stirn. »Na, dann heraus mit der Sprache, Junge. Spuck es aus.«
    »Also gut.« Cato schob die Hand unter Julias

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