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Cato 09 - Gladiator

Cato 09 - Gladiator

Titel: Cato 09 - Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Wurf.«
    »Nimm zurück, was du eben gesagt hast.«
    »Gar nicht übel, abgesehen davon, dass du das verdammte Ding falsch herum geworfen hast.«
    »Was?« Cato blickte zu der Strohpuppe hinüber. Macro hatte Recht, die Speerklinge ragte aus der Brust hervor, der Schaft zeigte auf der anderen Seite zu Boden. »Scheiße …«
    »Mach dir nichts draus.« Macro klopfte ihm auf die Schulter. »Jedenfalls war das eine hübsche Demonstration deines Improvisationstalents.«
    Cato machte ein finsteres Gesicht. »Ach, verflucht.«
    Macro lachte. »Also, was führt dich her?«
    »Eine Nachricht von Sempronius. Ein Teil der Abwasserkanäle ist eingestürzt und muss freigelegt werden. Er möchte, dass du dich mit deinen Leuten der Sache annimmst.«
    »Oh, vielen Dank. Das hat mir gerade noch gefehlt.«
    Cato salutierte lächelnd. »Was muss, das muss, nicht wahr? Wir sehen uns später. Ich muss zur Akropolis zurück, um mich um die Verwaltung zu kümmern. Viel Spaß.«
    Der Sonnenschein strömte durch die hoch gelegenen Wandfenster in die Schreibstube neben Glabius’ ehemaligem Arbeitszimmer. Auch hier hatte man Ausblick auf die Stadt, und Cato betrachtete die beschädigten Gebäude und Ruinen, die jetzt in ein rötliches Licht getaucht waren. Allmählich traten seine Sorgen wieder in den Vordergrund. In den vergangenen Tagen waren Marcellus’ optimistische Berichte über stetige Erfolge durch zahlreiche Meldungen und Gerüchte aus Gortyna beeinträchtigt worden, wonach die Sklaven vermehrt abgelegene Gehöfte und Landgüter überfielen. Am Tag zuvor hatte eine Reiterschwadron, die nach einer vermissten Patrouille suchen sollte, gemeldet, sie hätte die Leichen der Soldaten entdeckt. Außerdem waren die Reiter durch ein Dorf gekommen, in dem man Männer, Frauen und Kinder niedergemetzelt und die verstümmelten Leichen auf dem Dorfplatz gestapelt hatte, kaum drei Meilen von Gortyna entfernt.
    »He!«, rief Julia von der anderen Seite des Schreibtischs. »Würdest du dich bitte mal auf die Arbeit konzentrieren?« Sie tippte mit ihrem Stift auf die vor ihr liegende Wachstafel. »Mein Vater möchte heute noch die aktuellen Zahlen haben, und wir müssen noch die Vorräte von den Wagen erfassen, die heute Mittag eingetroffen sind.«
    »Tut mir leid.« Cato lächelte. »Ich hab bloß nachgedacht.«
    Er nahm das Inventar des ersten Wagens in die Hand und zählte die Häkchen für die einzelnen Säcke zusammen, um sie an Julia weiterzugeben.
    Plötzlich klopfte es laut, und Cato wandte den Kopf.
    »Herein!«
    Die Tür ging auf, und einer von Sempronius’ Sekretären trat ein. »Bitte verzeih die Störung, Herr, aber der Senator möchte dich unverzüglich sprechen.«
    »Jetzt gleich?« Cato blickte Julia an, welche die Stirn kraus zog. »Also gut, ich komme.«
    Er schob den Stuhl zurück, erhob sich und zögerte einen Moment. »Wir machen später weiter.«
    Julia nickte besorgt.
    Cato folgte dem Sekretär. Er fragte sich, weshalb Sempronius ihn so dringend sprechend wollte. Eigentlich hatten sie sich erst bei der allabendlichen Besprechung treffen wollen. Die Tür zum Arbeitszimmer des Senators am Ende des Gangs stand offen, und der Sekretär hielt davor an und klopfte an den Rahmen.
    »Centurio Cato, Herr.«
    »Er soll hereinkommen.«
    Der Sekretär trat beiseite, und Cato schritt in den Raum. Sempronius saß hinter seinem Schreibtisch. Neben ihm stand ein Offizier, einer von Marcellus’ Centurionen. Der Mann trug eine Rüstung, und sein Schwertarm war mit einem blutgetränkten Tuch verbunden. Sein Gesicht war unrasiertt, und er wirkte erschöpft und angespannt. Sempronius blickte Cato müde an. »Ich habe auch Macro holen lassen. Er wird jeden Moment eintreffen. Kennst du Centurio Micon?«
    Sempronius deutete auf den Offizier. Cato musterte ihn kurz, nickte und nahm vor dem Schreibtisch Aufstellung. »Ich nehme an, du hast einen Bericht von Präfekt Marcellus erhalten?«
    »Sag’s ihm«, brummte Sempronius. »Sag ihm alles.«
    Cato wandte sich herum. Centurio Micon räusperte sich. »Jawohl, Herr. Marcellus ist tot.«
    »Tot?«
    »Ja, Herr.« Micon nickte matt. »Er und alle seine Männer.«

kapitel 15
    D er Parther schaute hoch, Nadel und Lämmerdarm verharrten über der Wunde in der Schwebe. Am Oberschenkel des Gladiators klaffte eine Schwertwunde. Zum Glück war die Wunde nicht tief und hatte stark geblutet, so dass sie von Schmutz gereinigt war. Der Muskel war oberflächlich gerissen und würde sich nähen lassen, ohne dass es

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