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Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Prätorianer eine Verbindung zu den Liberatoren erwähnt ?«
    »Das hat er .« Narcissus atmete ein. »Die Lage ist ernst. Es gibt nur eine einzige Erklärung dafür, weshalb die Verräter es auf ein solches Vermögen abgesehen hatten. Sie bauen eine Kriegskasse auf. Sobald sie genug zusammenhaben, werden sie meiner Überzeugung nach mit diesem Geld die Prätorianergarde bestechen, um sich ihrer Unterstützung beim Sturz des Kaisers zu versichern .«
    Es folgte ein kurzes Schweigen. Macro leerte seinen Becher und schenkte sich nach, gleichzeitig bemüht, nachdenklich dreinzuschauen. »Das alles ist ja sehr interessant, aber was hat das mit uns zu tun ?«
    »Ganz einfach. Ich muss ein paar Leute in diesen Kreis einschleusen, denen ich vollständig vertrauen kann. Ich möchte, dass du und Cato der Prätorianergarde beitretet, in den Kreis der Verschwörer eindringt, die Anführer identifiziert und sie wenn nötig beseitigt. Oh, und dass ihr das verschwundene Silber findet und zurückbringt, versteht sich von selbst .«
    Macro starrte ihn an und lachte. »Ein Kinderspiel. Du hast doch gewiss Spione, die an diese ganze Heimlichtuerei gewöhnt sind? Wir sind Soldaten und haben keine Ahnung, wie man jemandem einen Dolchstoß in den Rücken versetzt. Du wirst gewiss jemand Geeigneteren als uns finden können .«
    »Oh, ich habe einen kleinen Kreis von Leuten, auf die ich mich verlassen kann. Einen sehr kleinen Kreis, und ich kann es mir nicht leisten, einen dieser Männer zu verlieren. Außerdem brauche ich für diese Aufgabe Leute, die als Soldaten durchgehen .« Narcissus hielt inne und lächelte schmallippig. »Reden wir nicht um den heißen Brei herum. Ihr beide seid entbehrlich. Außerdem weiß ich, dass ihr den Auftrag annehmen werdet. Was bleibt euch anderes übrig ?«
    Macro schüttelte den Kopf. »Wir wären verrückt, eine solche Aufgabe zu übernehmen .«
    »Euch bleibt keine andere Wahl, da es in meiner Macht steht, euch nach Belieben das zu gewähren – oder vorzuenthalten – , was ihr euch wünscht .« Sein Blick wanderte zu Cato. »Ist das nicht so ?«
    Cato nickte widerstrebend. »Er hat recht, Macro. Was bleibt uns für eine Wahl, wenn wir zur Armee zurückkehren wollen und meine Beförderung bestätigt werden soll ?«
    »Haargenau .«
    »Nein « , entgegnete Macro. »Überleg doch mal, Cato. Wir sind Soldaten. Wir sind zum Kämpfen ausgebildet. Nicht als Spione, nicht für die Rolle irgendwelcher kaiserlichen Agenten. Man würde uns sofort durchschauen. Ich will nicht als Leiche enden, die jemand mit durchgeschnittener Kehle in die Cloaca Maxima wirft. Nicht ich. Ich mache das nicht. Und du wirst ebenfalls die Finger davon lassen, wenn du auch nur halbwegs bei Verstand bist .«
    »Das ist kein Plan, den ich mir auf dem Weg von Rom hierher mal schnell zurechtgelegt habe .« Narcissus sprach eindringlich mit eiskalter Stimme. »Ich habe gründlich über die Angelegenheit nachgedacht und bin überzeugt, dass ihr beiden weit bessere Aussicht auf Erfolg habt als meine Spione. Ihr seid erfahrene Soldaten und werdet zu den Prätorianern passen, während meine Männer so auffällig wären wie eine offene Wunde. Außerdem seid ihr vollkommen unbekannt in Rom, wohingegen man meine Männer überall kennt. Wenn ich jemand anderen verwenden wollte, müsste ich Leute von außerhalb Roms hinzuziehen. Deren Fähigkeiten kenne ich nicht, und ich weiß nicht, wie weit ich ihnen trauen kann. Tatsache ist, dass wir einander brauchen. Wenn ihr das hier zu einem guten Ende bringt, gebe ich euch mein Ehrenwort, dass ihr großzügig belohnt werdet .«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob dein Wort gut genug ist « , entgegnete Macro.
    »Wie willst du uns in die Prätorianergarde einschleusen ?« , schritt Cato ein. »Wenn zwei Offiziere auftauchen und anfangen herumzufragen, muss das doch Misstrauen erregen .«
    »Natürlich, und deshalb werdet ihr den Prätorianern als einfache Soldaten zugeteilt. Zwei Veteranen der Zweiten Legion, die gerade erst aus Britannien zurückgekehrt sind. Eure Ernennung zu Gardisten ist eine Belohnung für euren mutigen Einsatz gegen die Barbaren. Das ist eine glaubhafte Deckgeschichte, und sie liegt so nahe bei eurer eigenen Erfahrung, dass ihr nicht groß schauspielern müsst. Nur euer Rang wird anders sein. Diese Rolle sollte nicht zu schwer zu spielen sein .«
    »Du hast leicht reden « , knurrte Macro. »Was, wenn wir zufällig jemandem begegnen, den wir von früher kennen ?«
    »Eher

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