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Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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lautete seine Antwort nur.

Danach
    S ie befand sich nun seit zwei Tagen in dem Wagen und beobachtete, wie das Licht sich änderte und an den Wänden tanzte. Ihre Ecke verließ sie nur, um ihre Notdurft zu verrichten oder im Essen, das man ihr hereinschob, herumzustochern.
    Sie hatte geglaubt, sie könnte Sam lieben, ohne den Preis dafür zu bezahlen. Alles hat seinen Preis , hatte ein Spinnenseidenhändler in Xandria einmal zu ihr gesagt. Wie recht er hatte.
    Wieder fiel Sonnenlicht in den Wagen und erhellte ihn schwach. Die Reise zu den Salzminen von Endovier dauerte zwei Wochen und jeder Kilometer führte sie weiter nach Nordwesten und somit in kälteres Klima.
    Wenn sie einnickte und zwischen Traum und Wirklichkeit hinund herdriftete, ohne sie immer unterscheiden zu können, wachte sie oft fröstelnd auf. Die Soldaten boten ihr keinen Schutz gegen die Kälte an.
    Zwei Wochen in diesem dunklen, stinkenden Wagen, nur in Gesellschaft der Schatten und des Lichts an der Wand, der Stille um sie herum. Zwei Wochen und dann Endovier.
    Sie hob den Kopf von der Wand.
    Ihre wachsende Angst ließ die Stille flimmern.
    Endovier überlebte niemand. Die meisten Gefangenen starben im ersten Monat. Es war ein Todeslager.
    Ein Zittern lief über ihre tauben Finger. Sie zog die Beine näher an die Brust und legte den Kopf darauf ab.
    Die Schatten und das Licht setzten ihr Spiel an der Wand fort.
    Aufgeregtes Flüstern, das Knirschen hastiger Schritte auf trockenem Laub, durchs Fenster einfallendes Mondlicht.
    Sie wusste nicht, wie sie in die Senkrechte kam und es mit ihren steifen, schmerzenden und vom vielen Sitzen wackligen Beinen bis zu dem winzigen vergitterten Fenster schaffte.
    Die Gardesoldaten waren alle am Rand der Lichtung zusammengelaufen, auf der sie zum Übernachten haltgemacht hatten, und starrten in das Gewirr von Bäumen. Sie hatten den Oakwald Forest irgendwann am ersten Tag erreicht und während der zwei Wochen, in denen sie nach Nordwesten reisten, würde es nun nichts als Bäume-Bäume-Bäume geben.
    Der Mond erhellte den Nebel, der über den laubbedeckten Boden waberte, und die Bäume warfen lange, gespenstisch wirkende Schatten.
    Im dornigen Unterholz stand ein weißer Hirsch und sah die Leibgardisten an.
    Celaena verschlug es den Atem.
    Sie krampfte die Finger um die Gitterstäbe des kleinen Fensters. Sein hoch aufragendes Geweih schien im Mondlicht zu glühen, als trüge er eine Krone aus Elfenbein.
    »Bei allen Göttern«, flüsterte einer der Soldaten.
    Der Hirsch drehte den riesigen Kopf ein wenig – zum Wagen, zu dem kleinen Fenster.
    Der Herr des Nordens.
    Damit die Menschen aus Terrasen jederzeit den Weg nach Hause finden können, hatte sie einmal zu Ansel gesagt, als sie in der Wüste unter freiem Himmel übernachtet und das Sternbild des Hirschs betrachtethatten. Damit sie, egal wo sie sind, in den Himmel hinaufschauen können und wissen, dass Terrasen immer bei ihnen ist.
    Vor der Schnauze des Hirschs bildeten sich kleine weiße Wolken, die in die kalte Nachtluft aufstiegen.
    Celaena nickte ihm zu, ließ ihn jedoch nicht aus den Augen. Das Sternbild hatte sie so viele Jahre begleitet.
    Damit die Menschen aus Terrasen jederzeit den Weg nach Hause finden können …
    Da ging ein Riss durch die Stille – und er wurde immer breiter, während die unergründlichen Augen des Hirschs auf sie geheftet blieben.
    Er gehörte zu einer längst zerstörten Welt, zu einem Königreich, das in Schutt und Asche lag, und eigentlich sollte er gar nicht hier sein – nicht so tief auf adarlanischem Gebiet oder so weit weg von zu Hause. Wie war er den Jägern entkommen, die vor neun Jahren auf Befehl des Königs sämtliche heiligen weißen Hirsche von Terrasen abgeschlachtet hatten?
    Und doch war er hier und leuchtete wie ein Leitstern im Mondlicht.
    Er war hier.
    Und sie auch.
    Sie fühlte die Wärme der Tränen, bevor sie merkte, dass sie weinte.
    Dann das unverkennbare Ächzen von Bogensehnen, die gespannt wurden.
    Der Hirsch, der Herr des Nordens, ihr Leitstern, rührte sich nicht.
    » Lauf weg !« Der heisere Schrei, den sie ausgestoßen hatte, zerriss die Stille.
    Der Hirsch sah sie unverwandt an.
    Sie hämmerte an die Wagenwand. » Lauf weg, mach schon !«
    Da drehte sich der Hirsch um und jagte davon, ein Blitz aus weißem Licht, der zwischen den Bäumen hindurchschoss.
    Das Geräusch sich lösender Bogensehnen, das Sirren von Pfeilen – die alle ihr Ziel verfehlten.
    Die Soldanten fluchten und der Wagen

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