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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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skeptisches Gesicht. »Du stimmst mir anscheinend nicht zu.«
    Sie konnte seinen prüfenden Blick nicht ertragen und konzentrierte sich auf einen Punkt über seiner Schulter. »Bist du sicher, daß das der Grund war? Oder hat dir jemand anders vorgeschwebt?«
    Â»Du meinst nicht jemanden, du meinst Celina.« Alex drehte den Kopf weg. Reede packte sie am Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Hör zu, Alex. Ich war stocksauer über das, was du neulich nacht zu mir gesagt hast, von wegen, ich hätte mir von dir genommen, was ich immer schon von Celina haben wollte. Ich möchte, daß du eins verstehst. Wir sind die einzigen beiden Leute hier. Es gibt niemanden zwischen uns, auch keine Gespenster. Hast du das kapiert?«
    Â»Ich glaube...«
    Â»Nein.« Er schüttelte den Kopf so heftig, daß ihm seine Strähnen über die grünen Augen fielen. »Glaub nicht bloß – weiß es. Du bist die einzige Frau, die ich momentan im Kopf habe. Du bist die einzige Frau in meinem Kopf, seit du mir begegnet bist. Du bist die einzige Frau, die ich jede wache Minute ficken will und von der ich träume, daß ich sie ficke, wenn ich schlafe.
    Ich bin zu alt für dich. Es ist dumm und wahrscheinlich falsch von mir, daß ich dich haben will. Es ist scheißkompliziert. Aber ob richtig oder falsch, egal wessen Tochter du bist, ich will dich.« Er grub sich bis zum Anschlag in sie. »Kapiert?« Er stieß fester, härter, heißer zu und stöhnte: »Kapiert?«
    Er machte es ihr begreiflich.

    Â 
    Junior erwachte kurz vor Sonnenaufgang, eine Seltenheit bei ihm. Er hatte eine schlechte Nacht hinter sich. Auf Reedes Vorschlag hin hatte er für ein paar Stunden bei Stacey gesessen. Ihr Arzt hatte ihr ein Beruhigungsmittel gegeben, aber die Wirkung blieb aus. Jedesmal wenn Junior dachte, sie wäre eingeschlafen, und den Stuhl neben ihrem Bett verließ, wachte sie auf, klammerte sich an seine Hand und bettelte, sie nicht allein zu lassen. Er war erst lange nach Mitternacht heimgekehrt und dann immer wieder aufgewacht, aus Sorge um Alex.
    Kaum hatte er die Augen aufgeschlagen, griff er nach dem Telefon und wählte die Nummer des Westerner Motels. Er befahl dem Portier, der mürrisch und müde war in diesen letzten Minuten seiner Schicht, ihn mit ihrem Zimmer zu verbinden. Das Telefon klingelte zehnmal.
    Er legte auf und rief im Büro des Sheriffs an. Ihm wurde mitgeteilt, Reede wäre noch nicht da. Er bat, ihn über Mobilfunk anzurufen, aber es hieß, der wäre nicht eingeschaltet. Bei Reede zu Hause erwischte er das Besetztzeichen.
    Frustriert sprang er aus dem Bett und zog sich an. Er konnte die Ungewißheit über Alex’ Verbleib nicht ertragen. Bei Reede würde er anfangen, nach ihr zu fahnden.
    Er schlich sich am Schlafzimmer seiner Eltern vorbei, obwohl er hörte, daß sich hinter ihrer Tür schon etwas regte. Angus würde mit ihm über die Transaktion reden wollen, die er mit Richter Wallace wegen seiner Heirat mit Stacey getätigt hatte. Junior fühlte sich dem noch nicht gewachsen.
    Draußen stieg er in seinen Jaguar. Es war ein kalter, aber klarer Morgen. Die Fahrt zu Reedes Haus dauerte nur wenige Minuten. Er war froh, als er den Blazer vor der Tür stehen sah und den Rauch, der aus dem Schornstein aufstieg. Reede war ein Frühaufsteher. Hoffentlich hatte er schon Kaffee gekocht!
    Junior joggte über die Veranda und klopfte an der Haustür. Er stand da und hüpfte von einem Fuß auf den anderen, blies sich in die Hände, um sie zu wärmen. Nach langem Warten
öffnete Reede die Tür. Er hatte nur Jeans an, und sein Gesicht war verschlafen und mißmutig.
    Â»Wie spät ist es denn, verflucht noch mal?«
    Â»Erzähl mir ja nicht, daß ich dich aus dem Bett geholt habe«, sagte Junior ungläubig. Er öffnete das Fliegengitter und trat ins Wohnzimmer. »Für dich ist es doch schon spät, oder?«
    Â»Was willst du hier? Was ist los?«
    Â»Ich hab gehofft, das könntest du mir sagen. Alex ist die ganze Nacht nicht ans Telefon gegangen. Hast du eine Ahnung, wo sie steckt?«
    Zuerst bemerkte er aus dem Augenwinkel die Matratze auf dem Boden vor dem Kamin, dann eine Bewegung. Er drehte den Kopf und sah sie im Gang zu Reedes Schlafzimmer stehen. Ihr Haar war zerzaust, die Lippen voll und rot, die Beine nackt. Sie trug das Oberteil eines Schlafanzugs, den er Reede

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