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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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Frauenarzt. Mittlerweile war sie leichenblass, und ihr standen die Tränen in den Augen.
    Callie sprang aus dem Wagen, lief um das Auto herum und riss die Tür auf. Erst als Mel sich wimmernd zusammenkrümmte, bemerkte sie das Blut.
    Mels Hand in der ihren, saß Callie am Krankenbett, als plötzlich die Tür aufging. Nick kam in den Raum gestürzt und hielt dann abrupt inne. Furcht und Ratlosigkeit lagen in seinem Blick, der zwischen den beiden Frauen hin- und herzuckte. Dann setzte er sich zu seiner Schwester auf die Bettkante. „Wie geht es dir?“ Aus seiner Stimme sprachen Schmerz und Kummer.
    Mel schien etwas sagen zu wollen, doch ihre Tränen hinderten sie daran. Callie wandte sich ab, um ihre eigene Trauer vor den beiden zu verbergen. Mel und Jason taten ihr unendlich leid, doch am traurigsten war sie wegen des Babys, das niemals geboren werden würde.
    Melodys schmale Schultern bebten in Nicks fester Umarmung, und Callie beschloss, den beiden etwas Privatsphäre zu lassen. Doch als sie den Raum verlassen wollte, sah Nick zu ihr auf. Seine Lippen formten ein lautloses „Bleib!“
    Aber obwohl es ihr schier das Herz zerriss, schüttelte Callie nur stumm den Kopf und ging. Melodys Leid änderte nichts zwischen ihnen beiden.
    Seine Hände vor Nervosität in den Hosentaschen vergraben, lehnte Nick an einem Eckpfosten der Veranda vor Callies Haus. Als Callie sich vor einer Woche einfach wortlos von ihm abgewandt hatte, war er sich sicher gewesen, dass es besser so war und er einfach aufhören konnte, sie zu brauchen. Doch kaum war die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen, hatte er begriffen, dass er den größten Fehler seines Lebens gemacht hatte. Er wollte nicht mehr so abgekapselt leben wie in der Vergangenheit. Und deswegen würde er tun, was immer nötig war, um Callie in sein Leben zurückzuholen.
    Und zwar für immer.
    Melody hatte ihr Baby verloren, und diese Tragödie hatte ihm klargemacht, was er wirklich wollte. Er, der niemals irgendjemanden gebraucht hatte, brauchte Calypso Jamieson. Brauchte ihr Lachen, ihren Humor, ihren klugen Kopf und ihre Liebe. Wie hatte er das nur jemals vor sich selbst leugnen können? Wie hatte er zulassen können, dass diese wunderbare, unvergleichliche Frau einfach ging?
    Eine ganze Woche hatte er gebraucht, um seinen Plan vorzubereiten. Jeder einzelne Tag hatte ihm nur umso bewusster gemacht, dass er ohne Callie nicht mehr leben wollte.
    Und dann kam sie aus der Haustür, barfuß, die ersten Sonnenstrahlen auf ihrem blassen Gesicht. Einen Augenblick lang stand sie mit geschlossenen Augen da, genoss die morgendliche Wärme. Erst als sie wieder ins Haus zurückgehen wollte, bemerkte sie ihn. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck.
    Wie ein Verdurstender sog Nick ihren Anblick ein. Die Welt schien stillzustehen.
    Dann stieß er sich von dem Pfosten ab. Callie sah weg, unterbrach den Blickkontakt und starrte stattdessen in die gelbe Kaffeetasse, die sie in Händen hielt. Das Kinn stolz erhoben, lief sie zum Verandageländer, wo sie die Tasse sorgsam abstellte und in die weite Landschaft hinaussah. Mit den Händen umklammerte sie das rissige Holz so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
    Mit klopfendem Herzen musterte Nick ihr Profil, die dunklen Locken, die ihr über die Schultern fielen, das weite schwarze Herrenhemd, auf dem frische rote Farbspuren prangten. Schon einmal zuvor hatte er Callie so unnahbar, so mutterseelenallein erlebt: damals auf dem Hotelbalkon, als alles begonnen hatte. Jene Nacht schien ihm Lichtjahre entfernt zu sein.
    Er trat einen Schritt näher. „Bist du alleine oder einsam?“ Seine ganze Zukunft hing von ihrer Antwort ab.
    „Einsam.“ Sie sprach so leise, dass er sie kaum verstehen konnte, doch dieses eine Wort reichte aus, um ihm Hoffnung zu machen. Wenn sie in der letzten Woche nur halb so einsam gewesen war wie er selbst, dann …
    Langsam ging er auf sie zu. Nur das Knarren der Dielen unter seinen Füßen drang durch die Stille. Der zarte Duft von Callies Shampoo stieg ihm in die Nase, und er schloss die Augen, als könne er sich so vor den Erinnerungen schützen, die der Geruch in ihm wachrief.
    Er hatte alles durchdacht, jeden Augenblick, den sie miteinander verbracht, jedes Wort, das sie miteinander gewechselt hatten. Doch nichts hatte ihm eine Antwort auf die Frage gegeben, die ihn am meisten beschäftigte. Alles, was er jetzt hatte, war die Hoffnung.
    „Ich habe dieses Haus und das Grundstück deiner Nachbarn gekauft“,

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