Champagnerkuesse in Sydney
Träne über die Wange. „Ich liebe dich auch.“
„Ist das ein Ja?“ Er wagte es kaum, zu hoffen.
„Das ist es.“ Sie lächelte, ließ sich noch tiefer in seine Arme sinken und bestätigte ihre Worte mit einem leidenschaftlichen Kuss, der Nick allen Kummer vergessen ließ.
EPILOG
Callie saß an dem Tisch unter der mit Wein bewachsenen Pergola und lauschte gedankenverloren dem Gelächter und Geplauder des Brunicadi-Clans. Ihr gegenüber saß Nick, ihr Ehemann … und Traummann. Als er ihr einen Blick zuwarf, las sie darin unermessliche Liebe.
„Jetzt bin ich aber auch mal dran.“ Callies Mutter Gypsy streckte die Arme, an denen zahlreiche Silberarmbänder baumelten, fordernd nach ihrer Enkeltochter aus.
Zufrieden schlummerte die zwei Monate alte Emma in den Armen ihres Vaters. Sie trug noch immer das alte Taufkleid aus Spitze, das seit vier Generationen im Besitz der Brunicadis war.
In den ersten Tagen nach der Geburt war Nick so bezaubert von seiner Tochter gewesen, dass er kaum den Blick von ihr hatte wenden können, und auch jetzt gab er sie nur ungern an jemand anderen ab. „Sie schläft doch noch.“
„Ich poche auf das Recht der Großmütter. Außerdem wissen wir beide, dass sie so schnell nicht aufwachen wird.“ Seit sie ein Enkelkind hatte, war Callies freigeistiger Mutter ihre Familie ungewöhnlich wichtig, und ihre kleinen, scherzhaften Machtkämpfe mit Nick zeigten nur, wie sympathisch die beiden sich waren.
Mit einem verliebten Lächeln legte Nick seine Tochter widerwillig in Gypsys Arme, dann stand er auf und setzte sich neben Callie. Unter dem Tisch ergriff er ihre Hand, und gemeinsam beobachteten sie, wie seine Schwiegermutter stolz mit Emma auf dem Arm losmarschierte. Der Einzige, der gerade keine Augen für das Baby hatte, war Michael, der schamlos, aber ohne jeglichen Erfolg mit Shannon flirtete.
„Toll, dass Shannon zur Taufe kommen konnte. Sie führt das Büro in Neuseeland wirklich mit Herz und Seele!“, raunte Callie Nick zu.
„Sie ist eben ein Vollblutprofi – so wie du!“
„Seit wir einen zweiten Designer eingestellt haben, ist nicht einmal mehr sicher, ob ich zurückkommen muss.“
„Aber sicher musst du das. Sie brauchen dich doch!“
Callie wandte sich lächelnd an Melody, die gerade zu ihrer Linken Platz genommen hatte. „Wie geht es dir?“ Ihr Blick ruhte auf Melodys dickem Bauch.
„Oh, uns geht es bestens.“ Zur Sicherheit hatte Mel stets eine Geburtshelferin in ihrer Nähe, doch bisher hatte es zum Glück keinerlei Probleme mit ihrer zweiten Schwangerschaft gegeben. „Alles läuft genau so, wie es sollte.“ Sie beugte sich vor. „Gestern habe ich die ersten Tritte gespürt!“ Ihr Lächeln sprühte vor Stolz und Glück, dann wandte sie sich Jason zu, der sich hinter sie gestellt und ihr die Hände besitzergreifend auf die Schultern gelegt hatte. „Rosa strickt schon wieder“, flüsterte er. „Bald haben wir genug Socken für die nächsten fünfzig Jahre.“
Lachend rief Nick: „Rosa, du musst aufhören zu stricken, sonst erstickt Mels und Jasons Baby noch in Söckchen.“
Rosa lächelte und zwinkerte wissend. „Aber wir brauchen doch alles doppelt.“ Plötzlich wurde es still am Tisch. Melody und Jason wechselten einen Blick und lächelten breit. „Ich schätze, jetzt brauchen wir uns nicht mehr den Kopf darüber zu zerbrechen, wann wir es euch sagen. Wir bekommen Zwillinge.“
Später am Abend standen Nick und Callie vor Emmas Wiege und betrachteten ihre friedlich schlafende Tochter. Schließlich umarmte Callie Nick und flüsterte: „Gibt es eigentlich noch weitere Brunicadi-Prophezeiungen, von denen ich wissen sollte?“
Er strich ihr zart über die Wange und lächelte. Beim Anblick seines Grübchens und seiner funkelnden Augen wurden Callie die Knie weich wie am ersten Tag.
„Ja“, erwiderte er und umschlang ihre Taille. „Ich prophezeie dir, dass wir eine sehr aufregende Nacht vor uns haben.“
– ENDE –
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