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Change for a Kill

Change for a Kill

Titel: Change for a Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Amatis
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verächtlichem Unterton. Sie war eine gewaltige Frau, sicherlich an die zwei Meter groß, schwerknochig und stark. Bei ihrem Anblick musste Samuel sofort an die Walküren der nordischen Sagen denken. Eine Matriarchin und Kriegerin von Kopf bis Fuß.
    „Wolltest du uns mit deinem Auftritt beeindrucken?“
    „Keineswegs. Es war notwendig, da ich dank euch noch ein wenig flügellahm bin.“
    „Und was lässt dich denken, dass ich dich lebendig von hier fortziehen lasse?“
    „Die Tatsache, dass du nicht willst, dass man den Tod eines Polizisten rächen muss. Es würde dein Rudel vernichten. Außerdem hast du keinen Grund mich umzubringen. Ich bedrohe euch nicht, möchte lediglich eine Frage stellen und verzichte höflich darauf, euren Grund und Boden zu betreten.“
    „Genug der Albernheiten“, knurrte sie. „Stell deine Frage, Adler.“
    „Wer hat euch für den Angriff angeheuert?“
    „Was habe ich davon, dir das zu verraten?“
    „Die Aussicht auf zweihundert Dollar und meiner ewigen Dankbarkeit.“ Er zückte die Geldscheine, der klägliche Rest seiner Ersparnisse. Sie zu opfern schmerzte ihn nicht, dazu war ihm dieser Fall zu wichtig.
    „Nun gut.“ Die Alpha erhob sich mit leisem Ächzen und trat nah an den Baum heran. Sie bräuchte bloß den Arm auszustrecken, dann könnte sie ihn mühelos vom Ast pflücken, doch sie verzichtete darauf.
    „Ich war in Shonnam unterwegs, um einige … Besorgungen zu machen. Durch Zufall wurde ich von meinen Begleiterinnen getrennt und urplötzlich packte mich jemand hinterrücks und hielt mir eine Machete an die Kehle. Es war ein Mann, ein Löwenwandler. Mindestens so groß wie ich und leider sehr viel stärker.“ Sie spuckte verächtlich aus. „Er war nackt und besaß keine Witterung. Beinahe, als wäre er gerade aus einem Säurebad gestiegen, da war nichts! Es war unheimlich … Ich dachte, er wolle mich vergewaltigen, wozu sonst nackt über eine Frau herfallen? Darum malte ich ihm einen langsamen, blutigen Tod aus. Er lachte und sagte, dass er mich lediglich anheuern wolle. Ein Angriff auf Dylans Rudel. Das war Wahnsinn, der Kerl ist schließlich ein Bulle. Dazu wollte der Löwe, dass wir niemanden töten, lediglich verletzen. Sollte jemand im Eifer des Gefechts erwischt werden, durfte das auf keinen Fall Tyrell oder Dylan treffen und du warst ebenfalls tabu. Sobald jeder von euch etwas abgekriegt hatte, war Rückzug angesagt. Verluste in unseren eigenen Reihen zu rächen hat er ausdrücklich verboten.“
    „Wie hat er euch überzeugt, dieser nackte Löwe?“
    „Oh, ich wollte ihn zum Teufel schicken, aber dann versprach er mir bei Gelingen eine Prämie mit eindrucksvoll vielen Nullen. Als Vorgeschmack verriet er einem meiner Mädels, wo sie eine stattliche Anzahlung finden konnte. Es war ein Päckchen in einer Mülltonne in der Nähe, in dem sich zehntausend Dollar befanden.“
    „Weißt du noch etwas über ihn?“, fragte Samuel, bemüht, nicht allzu eifrig zu klingen. „Alter, Geschlecht, Besonderheiten?“
    „Ich konnte ihn nicht sehen, die anderen auch nicht. Dass er ein Löwe war, hat mir mein Instinkt verraten. Löwen sind unsere natürlichen Feinde.“
    Er beschloss, dass er sein Glück und ihre Geduld lange genug strapaziert hatte und reichte ihr die zweihundert Dollar an. Eine lächerliche Summe, angesichts der Prämie, die der Mörder ihr gezahlt hatte … Vielleicht nahm sie es als symbolische Geste, die ihr einen Grund gab, ihn nicht abschlachten zu müssen.
    „Ich hab noch was für dich, Adler, und das sogar umsonst“, sagte sie, als er bereits zur Verwandlung ansetzte.
    „Zwei meiner Frauen sind bei dieser Aktion gefallen. Das Berufsrisiko eines Söldners, wir wurden hinreichend entschädigt. Ich war neugierig, ob du es mit deinen Klauen tatsächlich geschafft hattest, Myrnas Schädel zu durchbohren, darum ließ ich den Computer der Klinik hacken und habe mir die Todesberichte angeschaut.“ Samuel schaffte es mühsam, sich zu beherrschen und nicht unruhig auf dem Ast umherzurutschen. Er bedauerte nichts, es war Notwehr gewesen, dennoch erinnerte er sich ungern an diesen Moment. Die Alpha grinste, was ihre kalten schwarzen Augen nicht erreichte.
    „Du hast sie verletzt, sie wäre vermutlich gelähmt geblieben. Gestorben ist sie allerdings an inneren Blutungen im Bauchraum, die ihr erst zugefügt worden sein können, als sie bereits in der Ambulanz war – andernfalls wäre sie laut Bericht viel früher draufgegangen. Bei Ranja, die wir

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