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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Kif-Gruppe den Rand der Versammlungshalle und kam zum Zentrum. Die Stsho gingen mit ihnen, spindeldürre und bleiche Gestalten, sorgenvoll und finster, ihre Pastellmuster auf den weißen Häuten asymmetrisch und erratisch; sie waren unruhig und ließen die Köpfe hängen. Und ein Kif überragte die anderen, und seine Haltung kündete von Autorität in ihren Reihen. Pyanfar schürzte die Lippen, behielt die gesamte Kif-Gruppe fest im Auge, ein gutes Dutzend von ihnen und, die Götter wussten es, mit Waffen unter den Gewändern.
    »Akukkakk«, sagte sie.
    »Wir protestieren gegen diese Entscheidung«, sagte der Kif zur Llun. Nicht winselnd, keineswegs; er richtete sich auf bis an die Grenze zur Arroganz. »Eigentum von uns steht in Frage. Wir haben Schaden erlitten. Dieser Außenseiter und diese
Mahe,
um die geht es. Ich beanspruche genauso auch diese
Mahe
für Verbrechen, die sie in unseren Territorien begangen haben. Sie stammen vom Schiff
Mahijiru,
das aufgrund von Verbrechen gegen den Pakt gesucht wird.«
    »Tully«, sagte Pyanfar. »Die Papiere!«
    Er kam an ihre Seite und reichte sie ihr, starr und ruhig. Sie gab die Papiere an den Amtsdiener weiter, der sie nahm und las.
    »Tully. Eingeschrieben bei Kirdu-Stationsbehörde als Besatzungsmitglied von
Chanurs Stolz,
mit einer
Mahen-
Registrationsnummer.
    »Die Verbindung ist offenkundig«, sagte der Kif. »Ich beschuldige diesen Außenseiter des Angriffs auf ein Kif-Schiff in unseren Territorien; des Mordes an Kif-Bürgern; zahlreicher Schandtaten und Verbrechen gegen den Pakt und gegen Kif-Gesetze in unseren Territorien.«
    Pyanfar legte mit einem dünnen, unfreundlichen Lächeln den Kopf zurück. »Reine Erfindungen. Ist Llun willens, diesen Zug zu tolerieren?«
    »Wobei«, führ Akukkakk fort, »dieses Chanur-Schiff und seine ganze Besatzung auf Treffpunkt intervenierten, einen Feuerwechsel auf den Docks provozierten und den Tod eines Angehörigen meiner Besatzung, desgleichen einen Hani-Angriff in Stationsnähe, gegen den wir uns verteidigen mussten. Ein Angriff, in den auch dieser
Mahe
eingriff und dabei beschädigt wurde, ein rücksichtsloser Akt der Piraterie...«
    »Lüge!« sagte Goldzahn. »Haben hier Papiere von mein Regierung mit Anklagen gegen dieses Kif.«
    »Eine weitreichende Verschwörung«, sagte Akukkakk, »in die sich Chanur selbst verwickelt hat.
Ambitionen,
weise Hani. Kennen Sie Chanur nicht - für seine Ambitionen? Ich bin Kif.
Ich
habe sogar davon gehört, dass Chanur die ferneren Territorien, die Ihre Schiffe aufsuchen, fest im Griff hält, um sie sich und den eigenen Parteigängern vorzubehalten. Jetzt machen sie ihre eigenen Geschäfte mit den
Mahe;
jetzt schließen sie separate Abkommen mit Außenseitermächten, entgegen dem Pakt und für den eigenen Profit. Die Beziehungen zwischen Kif und
Mahe
sind nicht freundschaftlich; wir
kennen
im besonderen diesen Kapitän und seinen Begleiter, der bewaffnet unmittelbar vor der Peripherie der Station schwebt und wartet, eine Bedrohung für unsere Schiffe und Ihre. Ist das Ihr Gesetz? Ist das Respekt vor dem Pakt?«
    »Llun«, sagte Pyanfar, »dieser Kif missachtet die Entscheidung der Station. Ich brauche das Spiel, mit dem er sich hier beschäftigt, nicht exakt zu beschreiben. Das Gesetz beschützt den
Han
vor solchen Manipulationen von außen. Diese Beschuldigungen sind nur Taktik, sonst nichts«
    »Nein«, sagte eine Stimme von der Empore hinter ihr. Eine Hani-Stimme. Eine Stimme, die sie schon einmal gehört hatte. Pyanfar drehte sich um und richtete die Ohren auf, als sie eine ganze Ansammlung vertrauter Gesichter auf der anderen Seite der Halle erblickte. Dur Tahar und ihre Besatzung, und die Faha an ihrer Seite.
    »Das ist keine Anhörung«, sagte die Llun. »Die Kif-Delegation ist berechtigt, einen Protest vorzubringen; aber die Angelegenheit ist verschoben.«
    Dur Tahar trat vor und baute sich breitbeinig auf. »Was ich zu sagen habe, hat Einfluss auf den Protest. Der Kif hat recht, dass die Chanur zu weit gegangen ist und auf eigene Faust Abmachungen getroffen hat. Frag nach einem Übersetzerband, das Chanur den Mahendo‘sat verkauft, uns jedoch vorenthalten hat! Frag nach dem Außenseiter, den Chanur als Besatzungsmitglied ausgibt! Frag nach Abmachungen, die in den Stationsbüros von Kirdu ausgearbeitet wurden, die andere Hani ausschließen und Zwischenfälle von dort bis zum Treffpunkt erzeugt haben!«
    »Bei den Göttern,
Ambitionen!«
schrie Pyanfar und streckte eine Kralle nach

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