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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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seines Atmens.
    »Die Knöchelkette ist wieder dran«, sagte Chur, während sie es von der Tür aus beobachteten. »Es war die ganze Zeit fügsam... aber lass mich Geran rufen, und wir werden uns davon überzeugen.« Chur war die Kleinste in der Mannschaft, kleiner noch als ihre Schwester Geran, die selbst nicht von großer Statur war - mit dünnem Bart und dünner Mähne und einer gelblichen Pelzfarbe; zierlich, konnte man fast sagen, wenn man Chur nicht kannte.
    »Wir sind schon zu dritt«, sagte Pyanfar. »Schauen wir mal, wie es reagiert.« Sie ging in den Waschraum und näherte sich dem Haufen atmender Decken. Hustete. Es gab eine Bewegung in den Decken, eine Ecke hob sich und ein blasses Auge blickte verstohlen darunter hervor. Pyanfar winkte.
    Es hörte auf, sich zu bewegen.
    »Es versteht mich recht gut«, meinte sie. »Chur, ich glaube, du wirst Geran holen müssen. Vielleicht müssen wir es herausholen, und ich möchte ihm nicht wehtun.«
    Chur ging. Hilfy blieb. Die Decken regten sich wieder, und die Kreatur mühte sich schwankend, ihren Rücken in die Ecke zu lehnen, die von Duschbox und Waschküche gebildet wurde.
    »Es ist einfach zu schwach«, sagte Hilfy. »Tante, es ist einfach zu schwach, um zu kämpfen.«
    »Ich bleibe hier«, schlug Pyanfar vor. »Wir haben da einen Mahendo’sat-Symbolübersetzer sowie einige Handbücher und Module. Haral sagte, sie hätte sie in den Unterdeck-Op gebracht. Ich möchte das elementare Buch. Mögen die Götter verhindert haben, dass es eine von euch in die Laderäume gebracht hat.«
    Hilfy zögerte, warf einen Blick auf den Außenseiter und eilte dann fort.
    »So«, sagte Pyanfar. Sie ließ sich wieder auf das Gesäß nieder wie zuvor, streckte einen Zeigefinger aus und zeichnete die Zahlen von eins bis acht auf dem Boden nach. Von Zeit zu Zeit hob sie den Blick und richtete ihn auf das Geschöpf, das sie beobachtete. Es streckte einen Arm aus seinem Nest aus Decken hervor und machte versuchsweise Schreibbewegungen auf dem Boden, zog den Arm wieder zurück und sah ihr zu, bis sie bei sechzehn aufhörte. Es zog die Decken fester um sich und blickte aus freudlosen, blauen Augen. Gewaschen sah es besser aus. Mähne und Bart waren sogar schön, seidig und blütenstaubgolden. Aber der unter den Decken hervorgestreckte nackte Arm zeigte hässliche Quetschungen von Fingerumklammerungen. Es hatte eine Menge Quetschungen unter dem Schmutz gehabt, sagte sie sich. Das Wesen hatte Gründe für seine Haltung. Es war jetzt nicht fügsam, sondern einfach schwach. Es hatte sich wieder eine Linie gezogen, sich eine Ecke abgesteckt. In den blauen Augen stand ein merkwürdiger Ausdruck, vielleicht Nachdenken, irgendein komplizierter Gedankenprozess.
    Sie stand auf, hörte Chur und Geran kommen, ihre Stimmen im Korridor - drehte sich um und winkte ihnen bei der Ankunft zu, noch einen Moment zu warten. Sie beobachtete, wie die blassen Augen des Aliens die Verstärkungen in Rechnung stellten. Und da kam auch Hilfy mit dem Handbuch zurück. »Es war im...« In der allgemein herrschenden Stille brach sie ab.
    »Gib‘s her!« sagte Pyanfar und streckte die Hand aus, ohne den Blick von dem Allen zu nehmen.
    Hilfy gab es ihr. Pyanfar öffnete das Buch und drehte die Seiten zum Außenseiter, dessen Augen verwirrt flackerten. Sie beugte sich herab, legte angesichts des Ernstes der Sache für einen Moment ihre Würde ab und stieß das Handbuch über die Fliesen hinweg an eine Stelle, die das Geschöpf mit der Hand erreichen konnte. Es ignorierte das aufgeschlagene Buch. Eine weitere List war fehlgeschlagen. Pyanfar saß für einen Moment still, die Arme auf den Knien, erhob sich dann wieder und glättete die seidene Kniehose. »Ich nehme an, der Symbolübersetzer hat alles heil überstanden.«
    »Er ist in Ordnung«, sagte Hilfy.
    »Also versuchen wir es einmal damit. Kannst du ihn montieren?«
    »Ich habe mit einem gelernt.«
    »Dann mach es!« sagte Pyanfar und winkte Geran und Chur zu. »Stellt es auf die Füße. Seid freundlich mit ihm.«
    Hilfy eilte davon. Geran und Chur gingen vorsichtig heran, und Pyanfar wich ihnen aus, glaubte, das Geschöpf würde vielleicht gewalttätig, aber das wurde es nicht. Es stand fügsam auf, als sie es tätschelten und ihm aufhalfen. Es war nackt, und -
er
war eine sinnvolle Annahme, schloss Pyanfar, sah zu, wie er hastig nach den Decken um seine Füße griff und sie hochzog, um sein Geschlecht zu bedecken. Scham? fragte sich Pyanfar, während Chur

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