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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Und wie hätte dann die Zukunft des Paktes ausgesehen? Was wäre aus diesem Pakt geworden, der unseren ganzen sehr profitablen Handel zusammenhält? Was aus dem Gleichgewicht der Kräfte? Aber ich werde Ihnen sagen, was ich habe: ein Band, ein Band, mein guter, mein großer und weitblickender Mahe-Ältester, ein Band für einen Symbol-Übersetzer... ein Band, für dessen Erlangung die Kif intelligentes Leben bezahlt haben und das sie doch nicht erhielten. Wir sind nicht selbstsüchtig; ich stelle dieses Band den Mahendo‘sat gleichermaßen frei zur Verfügung wie den Hani, im Interesse der größtmöglichen Verbreitung dieses Wissens unter gleichgesinnten Leuten. Aber ich will mein Schiff repariert haben, will, dass wir die Geldstrafen vergessen, und die Zusicherung, dass Chanur auch weiterhin die Freundschaft dieser großen und mächtigen Station besitzt.«
    Die ›Persönlichkeit‹ legte die Ohren zurück; ihre Augen waren geweitet. Er wandte sich ab und überließ es seiner ›Stimme‹, sich mit der Sache auseinander zusetzen. »Woher kommt diese Kreatur? Woher wissen wir, sie intelligent? Woher wissen wir, sie freundlich gesinnt?«
    »Tully«, sagte Pyanfar, fasste ihn am Arm und zog ihn vor. »Tully, dies ist die Stimme des Stationsmeisters... Freund, Tully.«
    Einen schrecklichen Augenblick lang war sein Gesicht gespannt, als wolle er möglicherweise davonlaufen. »Freund«, sagte er dann gehorsam. Die ›Stimme‹ schaute finster drein und begutachtete Tullys Gesicht von allen Seiten; es hatte dieselbe Höhe wie das der
Mahe.
»Spricht Hani?« fragte die ›Stimme‹.
    »Ich gehen auf Pyanfar Schiff. Freund.«
    Götter, ein Satz! Pyanfar drückte seinen Arm und schob ihn beschützend hinter sich. Die ›Stimme‹ runzelte die Stirn, und hinter ihr hatte sich die ›Persönlichkeit‹ interessiert wieder umgedreht. »Du bringst uns diese Schwierigkeiten«, sagte Stasteburana. »Und Knnn... warum Knnn?«
    »Ein Bewohner Urturs. Ich behaupte nicht, die Knnn zu begreifen. Etwas hat sie beunruhigt... aber das ist nicht
meine
Tat, edler
Mahe.
Für die Kirdu-Station ist das unter allen Umständen Sicherste, dass ich in Sicherheit meinen Weg fortsetzen kann - und dafür sind, fürchte ich, bestimmte wichtige Reparaturen...«
    Der Alte weitete die Nüstern und atmete heftig ein und aus. Er besprach sich mit seiner ›Stimme‹, die hastig auf ihn einredete und dabei Kif und Knnn erwähnte. Ein weiteres Mal drehte sich die ›Persönlichkeit‹um. »Dieser Handel mit dem Band...«
    »...der Schlüssel zu einer anderen Lebensform, verehrter
Mahe.
Die Mahendo‘sat werden Zugang zu dieser Entwicklung haben, werden Schiffen dieser Rasse begegnen - eine garantiert friedliche Begegnung mit Handelsbeziehungen und umfassender Kommunikation. Und bedenken Sie, Sie treffen kein Abkommen mit einem Fremden; niemand wird Sie betrügen und anschließend verschwinden. Chanur erartet, auch in Zukunft wieder nach Kirdu zukommen, erwartet - darf ich vertraulich zu Ihnen sprechen - diesen neuen Fund zu
entwickeln,
Persönlichkeit.«
    Stasteburana warf Tully einen nervösen Blick zu. »Und was finden Sie, ah? Ärger. Machen Ärger.«
    »Wollen Sie den Kif das Handeln und das Stärkerwerden und Inbesitznehmen überlassen? Und das alles werden sie mit Gewissheit tun, guter
Mahe,
wenn wir es nicht selbst machen.«
    Die ›Persönlichkeit‹ wedelte nervös mit den Händen, ging zu dem unter seinen Begleitern, der den zornigen Flauschball hielt, nahm diesen zurück, streichelte ihn und redete sanft auf ihn ein. Er blickte auf. »Die Reparaturen werden durchgeführt«, sagte Stasteburana und trat zu Tully, der trotz der knurrenden Kreatur in den Armen des
Mahe
stehen blieb. Das Knurren wurde lauter. Der
Mahe
stand für eine geraume Weile dort und starrte, zuckte sichtbar mit der Haut seiner Schultern und hob eine Hand von seinem Schoßtier, um der ›Stimme‹ ein Zeichen zu geben. »Mach Papiere, dass dies intelligentes Wesen. Und Reparaturen. Alle Hani gehen, gehen fort.« Er wandte sich plötzlich Pyanfar zu.
    »Aber Sie geben Band! Wir sagen den Kif nichts.«
    »Weiser Mahe«, erwiderte Pyanfar mit größtmöglicher Würde und verneigte sich. Die ›Persönlichkeit‹ wedelte mit den Fingern und entließ sie in Begleitung seiner ›Stimme‹, - und der Flauschball knurrte hinter ihnen her.
    So, dachte Pyanfar, als sie draußen an den Schreibtischen verweilten und nervöse Mahendo‘sat-Beamte mit Tully die Prozedur der Identifikation

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