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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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sich, eine Geste, die Goldzahn überschwänglich erwiderte.
    »Diese Kif-Geschichte«, sagte Stasteburana und faltete die runzligen, altersfleckigen Hände vor der Körpermitte. »Erklären Sie, Hani-Kapitän!«
    »Woher sollte ich wissen, was ein Kif denkt? Sie lassen dieses unglückliche Wesen durch ihre Finger rutschen und erwarten von mir, es ihnen zurückzuverkaufen, was ganz offenkundig illegal ist. Dann haben sie ein Hani-Schiff angegriffen, das von dieser Sache überhaupt nichts wusste. Ein Handur-Schiff wurde völlig vernichtet, sofern nicht der Kapitän der
Mahijiru
bessere Nachrichten hat.«
    »Nicht gute Nachrichten«, berichtete Goldzahn traurig. »Alle verloren, Hani-Kapitän. Alle. Ich gehen rasch fort, kommen her, erzählen Geschichte in mein Hafen.«
    Die ›Persönlichkeit‹ drehte sich um, tippte Goldzahn auf die Schulter und sprach mit ihm in einer dieser geheimnisvollen
mahen
Sprachen, die Pyanfar nicht verstand. Goldzahn verneigte sich tief und trat zur Seite, und Pyanfar betrachtete wachsam den Stationsmeister.
    »Sie wissen«, sagte sie, um die Initiative zurückzugewinnen,
»was
die Kif wollten; und Sie wissen, dass es unmöglich ist, eine solche Beute zu verstecken, nicht hier und auch nicht auf Anuurn. Man kann sie überhaupt nirgendwo gut verstecken.«
    »Ich mache Ihnen...« Es piepte aus jemandes Funkgerät. Eine Stimme folgte und einer der Begleiter trat bestürzt vor und reichte Stasteburana das Gerät. Es war die Rede von Knnn, soviel wurde aus dem lokalen Dialekt heraus verständlich, und die Augen der ›Persönlichkeit‹ weiteten sich.
»Wo
ist es?« Soviel begriff Pyanfar von dem Gespräch, und sie erkannte die Bedrängnis bei den anderen. »Sie kommen mit«, sagte Stasteburana selbst, ohne für diese Instruktion seine ›Stimme‹ zu benutzen, und wies zum Eingang, durch den die Mahendo‘sat gekommen waren.
    »Kommt!« sagte Pyanfar zu Chur und Tully und begleitete dann die
Mahe
in deren Mitte, die Begleiter und die ›Stimme‹ und den Kapitän der
Mahijiru,
und alle gingen sie im Gefolge der ›Persönlichkeit‹, die in erkennbarer Besorgnis voraneilte.
    Der Korridor mündete in ein Operationszentrum. Die Techniker in den Gängen strömten vor der ›Persönlichkeit‹ und seiner Begleitung zur Seite. Die ›Stimme‹ zischte Befehle und auch der Flauschball zischte und fauchte allgemeine Drohungen. Die Stimme eines Tc‘a war in der Luft zu hören, ein Geräusch wie statisches Krachen und Knacken.
    »Bildschirm«, befahl Stasteburana mit eigener Zunge.
    Der Hauptbildschirm erwachte vor ihnen zum Leben und zeigte in mehreren Metern Breite das matt erleuchtete Dock. Blau und Violett, ein grässliches Licht wie in einem Alptraum, und eine dahinhuschende Gestalt, die einem Haarknäuel ähnelte - und über eine unendliche Zahl dünner schwarzer Beine verfügte. Sie huschte hierhin und dorthin und schleppte dabei in den Kiefern - Fortsätze unter dem Haar? - etwas mit sich, das metallisch glitzerte und aussah wie ein langgliedriger Hani-Körper.
    Pyanfar erkannte das Ding mit sinkendem Mut. Sie wäre jede Wette darauf eingegangen, dass auch Chur und Tully es erkannten, die an seiner Konstruktion mitgewirkt haften.
    »Das ist ein Knnn«, erklärte Pyanfar Tully. Er erwiderte etwas, kurz und unglücklich. Auf dem Bildschirm eilte die Kreatur mit ihrer Last hierhin und dorthin, wich den Versuchen sich windender Gestalten in den Schatten aus, die mit ihr zu verhandeln versuchten; das waren Tc‘a. Etwas Stelzenhaftes gesellte sich zu dem Tumult, zuckte auf den flitzenden Knnn zu und zerrte an der Beute, huschte dann wieder weg.
Chi,
bei den Göttern, diese manischen Bettler. Die Glieder leuchteten phosphoreszierend gelb und hinterließen in der Hast des Wesens verwirrende Wischspuren auf dem Bildschirm.
    Auf einmal schlängelte sich ein Tc‘a-Paar in den Weg des Knnn und nahm ihm seine Last ab; und der Knnn fegte nur noch heftiger durch die Gegend und heulte vor Zorn oder Kummer oder versuchte einfach nur, in Kontakt zu treten. Die Szene war ein totales Chaos; und plötzlich strömten noch weitere Knnn hinzu. Der einsame Chi ergriff die Flucht, ein Verschwimmen gelbleuchtender Stelzen; und im Kontrollzentrum der Mahendo‘sat erhoben sich Techniker, die bisher gesessen hatten, um das zu beobachten, was sich in einen Aufruhr verwandelt hatte. Zischen, Klicken und Heulen tönte aus den Lautsprechern. Die Knnn begannen zurückzuweichen, eine Phalanx von Haarknäueln.
    Plötzlich

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