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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Mahe-Kapitän, ich hatte nicht die Absicht, Sie in Schwierigkeiten zu bringen. Ich gebe Ihnen die Handelsgüter, beanspruche keine Gegenleistung. Sie haben uns die Haut gerettet, uns auf diesen Kif-Bastard aufmerksam gemacht. Wir schulden Ihnen viel dafür.«
    Der
Mahe
runzelte die Stirn. »Handel, Hani. Sie machen Ihnen Reparaturen, Sie fliegen rasch ab... Gefahr. Sagen Ihnen das ohne wollen Bezahlung.«
    »Die
Mahijiru
erlitt keinen Schaden beim Verlassen von Treffpunkt?«
    »Kleine Schaden. Sie nehmen Ratschlag, Hani.«
    »Ich folge ihm.« Sie drückte auf den Liftknopf und warf noch einmal einen Blick auf den
Mahe,
um sich sein Gesicht zweifelsfrei einzuprägen. »Kommt!« sagte sie, als der leere Lift eintraf. Sie trieb Chur und Tully hinein und drehte sich innen noch einmal um. Goldzahn und seine Begleiter machten keine Anstalten, ihnen zu folgen. Die Tür schob sich dazwischen und der Lift setzte sich nach unten in Bewegung. Sie betrachtete Tully und Chur und fasste Tully am Ellbogen, als der Lift - diesmal auf dem ganzen Weg nach unten ohne Anhalten durch andere Fahrgäste - angekommen war und sie auf die Docks hinaus entließ.
    Die Menge hatte sich etwas verteilt, dank den Göttern, aber noch nicht genug. Sie versammelte sich ziemlich schnell wieder, als sie das Dock überquerten, und Pyanfar warf rasche Blicke nach allen Seiten, rechnete sich aus, dass Schwierigkeiten inzwischen Zeit genug gehabt hatten, sich zu organisieren. - Und da waren sie - Kif standen neben den Verladegerüsten und beobachteten sie. Das überraschte Pyanfar überhaupt nicht. Tully bemerkte die Kif nicht, schien betäubt zu sein in der Masse der Körper, von denen ihnen keiner zu nahe kam, die sie jedoch dicht umstanden.
    Die Öffnung der Rampe gähnte vor ihnen. Eine Gruppe von Mahendo‘sat-Gesetzeshütern stand dort mit Knüppeln in den Händen, und die Menge blieb zurück. Pyanfar stieß ihre Begleiter durch die Reihe hindurch, wobei ihr selbst die Beine zitterten - Mangel an Schlaf, Götter, Mangel an Ruhe. Chur war sicher im selben Zustand, und auch Tully hielt sich kaum noch auf den Beinen, geistig und körperlich für diese Art von Aufruhr nicht mit den nötigen Kräften ausgestattet. Pyanfar visierte die Rampe an und ging schweratmend darauf zu.
    Und neben ihnen zwischen den Verladegerüsten – Hani-Schatten. Leute von der
Mondaufgang,
keine von ihrer eigenen Besatzung, waren vom nächsten Liegeplatz herübergekommen und standen jetzt hinter der Reihe der Sicherheitskräfte.
    »Kommt!« sagte Pyanfar zu Chur und Tully »Kümmert euch nicht um sie!«
    Sie führte sie hinein in den gerippten und erleuchteten Schlund des Rampengangs und hatte die beiden anderen schon den gekrümmten Gang hinauf bis fast in die Sicherheit der eigenen Luftschleuse geführt, als sie etwas von hinten herankommen hörte. »Hinein!« wies sie ihren Begleiter an und machte kehrt, um den Eindringling auszusperren, der um die Biegung kam. Pyanfars Ohren waren zurückgelegt; instinktiv griff sie nach der Waffe, die sie gar nicht mitgenommen hatte - aber die Gestalt war eine Hani in seidenen Kniehosen und juwelengeschmückt, die kühn die Rampe heraufgeschritten kam.
    »Tahar«, fauchte Pyanfar und winkte abwehrend. »Götter, brauchen wir vielleicht noch Komplikationen?«
    »Ich bin mit meinem Nickerchen fertig.« Der Tahar-Kapitän blieb erst ganz kurz vor Pyanfar stehen und baute sich auf, die Hände in die Taille gestemmt, eine große Gestalt mit zerfetztem linken Ohr, behängt mit den Ringen des Wohlstands. Ein breites Gesicht, eine schwatze Narbe über den Schnurrbart hinweg, wodurch dieser links etwas spärlich geworden war, erlaubte Dur Tahar keinen angenehmen Ausdruck. Bart und Mähne waren gekräuselt, charakteristisch für die Südländer, und von dunkler Bronze. Hinter ihr tauchten zwei Besatzungsmitglieder auf, die sich ähnelten wie Klone.
    »Wir haben es geschafft, ohne euch Mühe zu machen«, sagte Pyanfar.
    Dur Tahar ignorierte sie und blickte ihr statt dessen über die Schulter. Was sie dort betrachtete, das zu vermuten fiel Pyanfar nicht schwer. »Was ist das für ein Ding, Chanur? Was für eine Kreatur?«
    »Diese Frage haben wir
geklärt,
danke.«
    »Bei den Göttern, geklärt! Uns ist gerade befohlen worden, die Station zu verlassen, und auf dem ganzen Dock spricht man von eurem Passagier und von Hani, die mit den Kif aneinandergeraten sind. Von einem Handel, den ihr abgeschlossen habt - bei den Göttern, ich glaube wirklich, dass

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