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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Übertretungen vergeben; und ein Stsho in der Erscheinungsform des Rückzuges würde wahrscheinlich kein öffentliches Amt einnehmen.
    Pyanfar startete einen vorsichtigen Versuch zum Thema des Außenseiters: »Die Dinge sind hier ruhig verlaufen?«
    »Oh, sicherlich.« Der Stsho strahlte, lächelte mit schmalem Mund und schmalen Augen, ein Fleischfresserverhalten, obwohl die Stsho nicht aggressiv waren. »Sicherlich.«
    »Auf meiner Welt auch«, sagte Pyanfar und nippte an ihrem Tee, der ein Gewürzaroma besaß, das all ihre Nebenhöhlen entzückte. »Kräuter. Aber welche?«
    Der Stsho lächelte sogar noch breiter. »Ah; Von meiner Welt importiert. Wir führen sie hier in unseren Ämtern ein. Zollfrei. Neue Anbautechniken machen sie für den Export tauglich. Zum erstenmal, verstehen Sie. Die allererste Fracht im Angebot. Sehr selten, ein Geschmack von meiner sehr fernen Welt.«
    »Kosten?«
    Sie diskutierten darüber. Sie waren empörend, aber der Stsho ging, wie vorherzusehen gewesen war, damit herunter, besonders, als er mit Hani-Delikatessen in Versuchung geführt wurde, die Pyanfar von den Docks in die Büros zu karren versprach. Pyanfar verließ diese notwendige Unterredung in bester Laune. Tauschhandel tat ihr so gut wie das Atmen heimischer Luft.
    Sie nahm den Lift hinunter zur Dock-Ebene, direkt hinunter, ohne durch die verschiedenen Seitenkorridore zu gehen, die sie hätte nehmen können. Sie ging den langen Weg zurück zum Liegeplatz der
Stolz,
schlenderte beiläufig durch die Docks, die sich vor und hinter ihr aufwärts erstreckten, sich vor ihr entfalteten, während sie ging, Ämter und Büros auf der einen Seite und die hohen mobilen Signalbrücken auf der anderen, Türme, deren Spitzen auf die ferne Achse von Treffpunkt zielten, so dass die entferntesten von ihnen auf dem gekrümmten Horizont irrsinnig vornübergebeugt wirkten. Bildschirme gaben in periodischen Intervallen Informationen über Ankünfte, Abflüge und Schiffe im Dock, von welchem Hafen sie kamen und welche Fracht sie mitführten, und sie betrachtete sie forschend im Vorübergehen.
    Ein Wagen kam auf dem Dock von hinten an ihr vorbeigeschossen; kugelförmig und verschlossen webte er seinen Weg an Kanistern und Passanten und Kabeln vorbei, mit größerer Geschwindigkeit, als sie ein automatisches Fahrzeug benutzt hätte. Es war mehr als wahrscheinlich, dass ein Methanatmer es steuerte, irgendein Beamter von jenseits der Trennungslinie, die sich zwischen den unvereinbaren Realitäten von Treffpunkt erstreckte.
    Tc‘a betrieben jene Seite der Station, gewundene Wesen von ledrigem Gold, vollkommen fremdartig mit ihren vielteiligen Gehirnen - sie trieben Handel mit den Knnn und den Chi, blieben im allgemeinen unter sich und hatten wenig mit den Hani oder auch nur den Stsho zu schaffen, mit denen sie Bau und Betreibung von Treffpunkt teilten. Die Tc‘a hatten nichts gemein mit dieser Seite der Linie, nicht einmal Ambitionen; und die Knnn und die Chi waren sogar noch seltsamer, noch weniger beteiligt an den Welten und Regierungen und Territorien des Paktes. Pyanfar sah zu, wie das Fahrzeug dahinglitt, den Horizont der Treffpunkt-Docks hinauf, und der Sektionsverschluss entzog es ihrem Blick, als es mit eiligem Zickzackkurs dahinhuschte, was an sich schon dafür sprach, dass ein Tc‘a-Gehirn an den Kontrollen saß. Von
ihnen
gingen keine Schwierigkeiten aus... es gab keine Möglichkeit, dass sie etwas mit diesem Alien, diesem Außenseiter zu tun gehabt haben könnten; ihre Gehirne waren so andersartig wie ihre Atemorgane. Pyanfar blieb stehen und starrte zu den nahegelegenen Registriertafeln hinauf, durchsiebte die unwahrscheinlichen und unübersetzbaren Methanatmer-Namen nach vertrauteren Registrierungen - nach potentiellen Schwierigkeiten und möglichen Verbündeten in einer Krise. Für letzteres gab es nur wenig Auswahl an diesem Apogäum des planlosen Kurses der
Stolz.
    Es
gab
ein weiteres Hani-Schiff im Dock, die
Handurs Reisende.
Sie kannte entfernt ein paar Angehörige der Handur-Familie. Sie stammten von Anuurns anderer Halbkugel, waren weder Rivalen noch enge Verbündete, da beide Familien auf Anuurn nichts teilten. Es gab eine Menge Stsho-Schiffe, was hier am Rande des Stsho-Raumes zu erwarten war. Eine Menge Mahendo‘sat, durch deren Territorium die
Stolz
kürzlich gekommen war.
    Und auf der Seite der Schwierigkeiten gab es vier Kif, von denen sie einen kannte:
Kut,
befehligt von einem gewissen Ikkukkt, einem alternden Schurken,

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