Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
sich, als er mit der Waffenhand zu dem rauchenden Haufen Kif-Leichen deutete. »Hatte ich Ihnen nicht meine Waffen angeboten? Ich bin
Skku
von Chanur und niemandem sonst, und ich habe Ihnen Ihre Feinde übergeben.« Skukkuk drehte sich um und deutete über die Docks zu ihrem Liegeplatz. »Die Mahendo‘sat haben die Docks ein Stück weiter unten gesichert. Kommen Sie, ich zeige Ihnen einen sicheren Weg!«
    »Dann geh!« sagte Pyanfar benommen. »Los!«
    »Halten Sie mir die vom Hals!« forderte Skukkuk und deutete mit einer Kralle auf Hilfy.
    »Sie...«
    »Du verfluchtes Stück Dreck!« schrie Hilfy und lief auf ihn zu, aber Pyanfar packte sie am Arm.
»Mach
schon!« schrie Pyanfar den Kif an.
    Er drehte sich um und huschte hinter eine andere Deckung.
    »Los!« sagte Pyanfar, die Hilfy immer noch am Arm festhielt, sie aber jetzt wegschubste. Sie überholte sie auf der Spur des Kif, der wie ein schwarzer Schatten durch den Rauch huschte.
    Ein dumpfer Schlag ertönte, und über ihnen gingen die Lichter wieder an. Das ferne Surren der Ventilatoren setzte wieder ein. Die Kefk-Station versuchte zu überleben. Ein Lautsprecher plärrte, blieb aber unverständlich in dem übrigen Lärm.
    Die Schüsse hörten auf einmal auf. Als hätte plötzlich die Entropie eingesetzt - abnehmende Organisation und zunehmendes Bedürfnis auf Seiten der Kif, die noch am Ausgang der Angelegenheit beteiligt waren, am Leben zu bleiben, mit welchen Gewinnen auch immer. An diesem Punkt ging es nur noch um Verteidigung.
    Dem Kif folgen. Dem Kif vertrauen, der ihr die Haut gerettet hatte. Sie waren jetzt in Kom- Reichweite der
Stolz.
Pyanfar griff nach ihrem Taschenkom, während sie humpelnd dahintrabte, hustete und blinzelte in dem Rauch, der ihr in die Augen stach, und sie hoffte bei allen Göttern, dass die anderen noch vollzählig hinter ihr waren, während sie dem leichtfüßigen Kif von Deckung zu Deckung folgte. 
    »Chur«, keuchte sie in den Kom. »Chur, ich bin es, Pyanfar - hörst du mich?« 
    Keine Antwort.
    Ein Dutzend Schritte weiter.
»Chur!«
    Der Kom schwieg. Er konnte bei einem Sturz kaputtgegangen sein. Er konnte...
    Skukkuk blieb im Schutz einer Trägeranordnung plötzlich stehen und drückte sich eng daran. Die Blitze stroboskopischer Lampen beleuchteten weiter vorne den Rauch; die Lichter liefen in aufeinanderfolgenden Kreisen bis zur Decke hinauf, ein Anblick, der geeignet war, das Herz eines Raumfahrers in Eis zu verwandeln.
    Auf einmal erbebte die gesamte Station. Pyanfar ruderte mit den Armen wild ums Gleichgewicht und fand es neben Skukkuk. Rollen und hydraulische Anlagen dröhnten, und ein Luftschock schlug zu, dass ihr die Ohren weh taten.
    »Oh, ihr Götter«, sagte sie, an die Säule gelehnt. Sie blickte hinaus zu der dahinwogenden Wolke, während die übrigen Besatzungsmitglieder sie einholten. Die großen Tore des Sektionsverschlusses hatten sich geschlossen. Das Dock der
Stolz,
der
Mahijiru
und der
Wachsamkeit
- auch der
Aja Jin.
Und sie waren ausgesperrt!
    »Was...« Khyms Stimme klang keuchend, gedämpft und eingeschüchtert. Er lehnte sich mit dem Rücken an die Kreuzstrebe des Trägers und schnappte nach Luft. Haury hing schlaff in seinen Armen. »Was ist passiert?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Pyanfar. Die ganze Station wirkte auf einmal ruhig. Die Sirenen waren verstummt. »Ein Loch könnte entstanden sein...« Die
Stolz.
O ihr Götter. »Wir sind abgeschnitten.« Sie versuchte es wieder mit dem Taschenkom. »Chur, Chur, empfängst du mich?«
    Sie rechnete nicht mit einer Antwort. Sie erhielt auch keine. Sie schaltete das Gerät wieder auf Bereitschaft und blickte zufällig in Gerans Augen. »Wahrscheinlich komme ich nicht durch«, sagte sie in einem Atemzug. »Die Reichweite ist durch den Verschluss nur marginal...«
    »Ktiot ktkijik!«
donnerte die Rundspruchanlage.
NOTFALL!
Und sie redete in einem fort weiter... Skukkuk hob das dunkle, lange Gesicht, um besser zu hören, aber die kifischen Worte wurden durch die Echos entstellt.
    Aus Lautsprechern in einer anderen Richtung drang nun auch eine Durchsage, ebenfalls kifisch. Sie kam aus Bodenhöhe.
    »Käpt‘n!« Haral packte sie am Arm und streckte die Hand aus, wies damit auf vier hell gekleidete Mahendo‘sat, die ihre Deckung verlassen hatten und auf sie zuliefen.
    Verzweifelt.
    »Verdammt«, sagte Pyanfar. »Jik, Jik, Sie ohrenloser Bastard...
Was geht dort eigentlich vor?«
    Jik lief nach Luft schnappend zu ihr und packte sie an den Armen. Er war

Weitere Kostenlose Bücher