Ein Ermittlungsjob auf
Hawaii — das klingt nach einer idealen Möglichkeit, Arbeit und Vergnügen
miteinander zu verbinden. Und in der Hoffnung auf ein kleines erotisches
Intermezzo nimmt Sharon McCone ihren langjährigen Freund Hy Ripinsky mit auf
die Inseln. Doch vom Moment ihrer Ankunft auf Kauai an, spürt Sharon die
eigentümlich bedrohliche Atmosphäre jenes Ortes, den die Eingeborenen »ahi wela
maka’ u« nennen — »irgendwo zwischen der Liebe zum Feuer und der Angst vor dem
Feuer«.
Auf der atemberaubend
schönen Insel scheint irgendjemand die junge Filmemacherin Glenna Stanleigh an
der Realisierung ihres Dokumentarfilms hindern zu wollen. Eine Serie von
Unfällen hat das Team beunruhigt. Peter Wellbright, der aus einer angesehenen
Inselfamilie stammende Finanzier des Projekts, scheut sich, die Polizei
einzuschalten. Und als Sharon McCone auf den Plan tritt, liegen die Nerven
blank.
Sharon spürt die
Spannungen zwischen den eingeborenen Hawaiianern und den übrigen
Inselbewohnern. Aber welche Rolle spielt der Film über Wellbrights Vater, einen
bekannten Anthropologen und Mythenforscher, in diesem Spannungsfeld? Ihr
Instinkt rät ihr, die dunklen Winkel des Inselparadieses und die wellbrightsche
Familiengeschichte zu sondieren. Doch während sie noch mit ihren Gefühlen für
den offenbar in die Sache verwickelten Hubschrauberpiloten Russ Tanner kämpft,
ereignet sich ein makabrer Todesfall...
Marcia Muller, 1944 in Detroit geboren,
gilt in Amerika als Erfinderin der modernen weiblichen Detektivfigur. Sie hat
bislang mehr als zwanzig Kriminalromane veröffentlicht. Ihr Roman ›Wölfe und
Kojoten‹ wurde 1994 für den Edgar Allen Poe Award nominiert und mit dem Anthony
Boucher Award ausgezeichnet. Ihr neuer Roman, Listen To The Silence, ist soeben in New York erschienen (deutsche Übersetzung in Vorbereitung). Die
Autorin lebt mit ihrem Mann, dem Kriminalschriftsteller Bill Pronzini, in
Nordkalifornien.
Die lieferbaren Titel von Marcia Müller im
Fischer Taschenbuch Verlag finden Sie in einer Anzeige am Ende dieses Bandes.
Unsere Adresse im
Internet: www.fischer-tb.de
Deutsche Erstausgabe
Veröffentlicht im Fischer
Taschenbuch Verlag GmbH,
Frankfurt am Main, Juni
2000
By arrangement with
Warner Books, Inc., New York
Die amerikanische
Originalausgabe erschien unter dem Titel
›Walk Through The Fire‹
im Verlag The
Mysterious Press, New York
© The Pronzini-Muller-Family
Trust 1999
Deutschsprachige
Ausgabe:
© Fischer Taschenbuch
Verlag GmbH,
Frankfurt am Main 2000
Satz: Fotosatz Otto
Gutfreund GmbH, Darmstadt
Druck und Bindung:
Clausen & Bosse, Leck
Printed in Germany
ISBN 3-596-14775-1
[email protected] v1.0
07.02.2014
Für Sharon DeLano
als Dank für die Bereitschaft, McCone
ihren Vornamen zu leihen,
und für siebenunddreißig Jahre
Freundschaft
Ich danke
Susan Nakata, Caroline Spencer und all
den großartigen Fachkräften des öffentlichen Bibliothekswesens von Hawaii für
ihre unschätzbare Hilfe.
Major Louis L. Souza und Bayard Donne
vom Honolulu Police Department für die Einblicke in das Polizeiwesen der
Inseln. Pamela Beere Briggs und Bill McDonald für die technische Einführung ins
Filmemachen und viele vergnügliche Stunden auf dem Set von Women of Mystery.
Peggy Bakker und Melissa Ward — das
wird langsam zur Gewohnheit, aber ihr habt mir mehr geholfen, als euch bewußt
ist!
Bill für die Erstlektüre, die
Entwirrung verschlungener Sätze und die unerschütterliche Unterstützung.
Die Autorin entschuldigt sich bei den
Bewohnern Kauais für die partielle Umgestaltung der Landschaft ihrer
wunderbaren Insel. Ähnlichkeiten irgendwelcher Figuren dieses Romans mit
lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig — und äußerst
unwahrscheinlich.
Die Hawaii-Inseln sind eine Welt
extremer Kontraste — vom Feuer geschmiedet, vom Wasser umspült. Ein Ort, wo
sich Gegensätze anziehen — und abstoßen.
Undurchdringliche Wälder und
sonnenüberflutete Strände. Flache Zuckerrohrfelder grenzen an wild zerklüftete
Klippen. Laue Winde wehen, und Hurrikane wüten. Weißer Sand und blutrote Erde.
Von Honolulu, der Wolkenkratzer-Metropole, ist es nur ein kurzer Weg in die
ländliche Vergangenheit.
Die Ureinwohner Hawaiis glaubten, dass
ihre Götter oft Menschengestalt annahmen , so wie umgekehrt