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Chaos vor der Kamera

Chaos vor der Kamera

Titel: Chaos vor der Kamera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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vergessen. Ich sehe es noch genau vor mir, wie du … aber das gehört jetzt nicht hierher. Lass uns weitermachen!« Die Schauspielerin schien sich über das eben Gesagte zu ärgern.
    »Was ist denn damals passiert?«, wollte Justus von Alan Burns wissen.
    »Ach, die haben sich bis aufs Messer gestritten. Jerry Blake versprach ihr eine Rolle, die später durch eine Jüngere ersetzt wurde. Claudia ist völlig ausgerastet und hat sich fast mit ihm geprügelt.«
    »Und warum arbeitet sie wieder für ihn?«
    Der Stuntman schüttelte auf diese Frage den Kopf: »Keine Ahnung. Bei denen blickt kein Mensch durch.«
    Justus, Peter und Bob tauschten geheimnisvolle Blicke aus. Die Aufnahmen mit Claudia Donnatelli dauerten noch gut zwei Stunden und die drei ??? halfen mit, den Jeep abzuladen. Der Stuntman bereitete alles für den großen Sprung am nächsten Tag vor.
    »Eins der wichtigsten Dinge ist, dass man nur so viel Benzin im Tank hat, wie man benötigt«, erklärte Burns. »Man darf so einen Sprung niemals mit einem vollen Tank machen. Wenn das plötzlich anfängt zu brennen … na, das habt ihr ja gestern gesehen.«
    »Wie viel kommt denn in den Tank rein?«, wollte Peter wissen.
    »So viel, wie ich brauche, um von der Straße bis auf die Rampe zu kommen. Ich werde alles bis auf einen halben Liter ablassen.«
    Plötzlich hörten die drei Detektive von der Veranda her eine vertraute Stimme. Tante Mathilda stand dort mit einem Tortenheber und winkte herunter: »Hallo, wer möchte, kann sich bei mir ein Stück Kirschkuchen und einen Kaffee abholen.«
    Justus lief als Erster los: »Mister Burns, das sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Tante Mathilda backt den besten Kirschkuchen in Rocky Beach.«
    Wenig später stand die gesamte Filmcrew dicht gedrängt auf der Veranda. Die Pannen schienen vergessen zu sein und die Stimmung besserte sich mit jedem Stück Kuchen. Claudia Donnatelli machte zum ersten Mal eine freundliche Miene: »Mistress Jonas, also ich muss schon sagen, Ihr Kirschkuchen … unglaublich. Ich halte strengste Diät: Keine Kalorie zu viel, sonst ist meine Figur zerstört. Aber wem sage ich das, nicht wahr? Was denken Sie, ob ich wohl noch ein winziges Stückchen essen sollte?«
    Tante Mathilda nahm ärgerlich den Teller der Schauspielerin und stellte ihn beiseite: »Auf keinen Fall will ich zu einer Zerstörung beitragen, Miss Donnatelli. Ich bringe Ihnen einen Apfel.«
    Die Schauspielerin blickte etwas hilflos umher und goss sich Kaffee nach. Justus, Peter und Bob saßen auf der Treppe zur Veranda und hatten alles mit angehört. Sie grinsten sich gegenseitig an und beobachteten, wie die verwirrte Schauspielerin in eine Glasschüssel mit Würfelzucker griff. Tante Mathilda sammelte überall eingepackten Würfelzucker ein und bewahrte ihn in dieser Glasschüssel auf.
    »Die Donnatelli scheint zu glauben, dass Zucker keine Kalorien hat«, bemerkte Justus.
    »Wo sie doch strenge Diät hält. Ich werde das notieren«, sagte Bob und holte ein kleines Notizbuch hervor.

    Tante Mathilda sauste wieder mit ihrem Kirschkuchen umher: »Kuchen, wer möchte noch Kuchen? Mister Blake, hatten Sie denn auch schon ein Stückchen?«
    Der Produzent winkte höflich ab. »Danke schön, Mistress Jonas. Aber ich darf überhaupt nichts Süßes. Ich habe stark erhöhte Zuckerwerte. Mein Arzt würde mich umbringen.«
    Peter sah auf die Glasschüssel mit den Zuckerstückchen: »Bob, dann kannst du den Produzenten auch gleich mit aufschreiben. Vorhin sah ich, wie er sich mindestens fünf Stück Zucker in die Tasche gesteckt hat.«
    »Alles sehr merkwürdig«, murmelte Justus und knetete seine Unterlippe. Am Nachmittag wurden die letzten Arbeiten für den großen Sprung abgeschlossen. Nach und nach leerte sich der Schrottplatz und die drei ??? verabredeten sich für den nächsten Tag, damit sie auf keinen Fall den Stunt verpassten.

Sprungbereit
    Als Peter und Bob am nächsten Morgen in den Schrottplatz einbogen, schlummerte Justus noch selig im Bett. Weil sie ihn nirgends entdecken konnten, bimmelten sie laut mit ihren Fahrradklingeln.
    »He, Just! Wach auf, sonst verpasst du den Stunt!«, brüllte Bob schließlich. Verschlafen wurde im ersten Stock ein Fenster geöffnet. Justus lehnte sich gähnend heraus. »Könnt ihr einen alten Mann nicht mal schlafen lassen?«
    »Okay. Leg dich wieder hin, Opa«, lachte Peter. »Gucken wir uns den Sprung eben ohne dich an.« Justus blickte über den Schrottplatz. Die Arbeiter waren bereits damit

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