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Charles

Charles

Titel: Charles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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essen“, berichtete Lanni. „Dann werde ich ihn fragen, wie der aktuelle Stand ist.“ Dabei wollte sie versuchen, so viel wie möglich über Charles zu erfahren, ohne dass es auffiel.
    Nein, sagte sie sich dann energisch. Es war vorbei. Sie würde Charles immer lieben, aber sie musste die Vergangenheit vergessen.
    Charles stand vor dem Apartmenthaus, in dem Matt Caldwell wohnte, und fragte sich, ob dieses Treffen tatsächlich nötig war. Matt hatte ihn angerufen und erklärt, sie müssten noch einige Unterlagen durchgehen. Da Charles ohnehin in Anchorage war, hatte er schlecht absagen können.
    Dass er Matt sympathisch fand, überraschte ihn nicht im Mindesten. Unter anderen Umständen wäre er froh gewesen, Lannis älteren Bruder als Freund zu haben. Für ihn war es mehr als ein Zeichen seines guten Willens, das Hotel an einen Verwandten von Catherine zu verkaufen. Er wollte Lanni damit zu verstehen geben, dass er sie immer lieben würde.
    Sawyer und Christian hatten sich erstaunlich schnell damit einverstanden erklärt, denn auch sie wollten das Hotel, das ihr Vater gebaut hatte, nicht einfach abreißen lassen. Zusammen hatten sie einen fairen Preis kalkuliert und die Konditionen ausgearbeitet, die einmalig günstig waren.
    Nachdem Charles einen Blick auf den Zettel geworfen hatte, auf dem die Nummer von Matts Apartment stand, betrat er das Gebäude. Wenige Minuten später klingelte er an Matts Tür.
    Statt Matt öffnete jedoch Lanni, und Charles blickte sie fassungslos an.
    Lanni wirkte genauso schockiert, und ihm fiel auf, dass sie den Türknauf krampfhaft umklammerte. „Charles“, brachte sie schließlich hervor.
    „Lanni.“ Er hatte ganz vergessen, wie klangvoll ihre Stimme war. Verlegen senkte er den Blick und sah starr auf den Zettel, den er noch immer in der Hand hatte.
    Nun trat sie zur Seite. „Komm doch rein.“
    Es fiel ihm schwer, den Blick von ihr zu wenden. Sie war schmaler geworden und ein bisschen blass, aber sie war die schönste Frau, die er je gesehen hatte.
    „Ist Matt da?“ fragte er.
    „Matt?“ Überrascht schaute sie ihn an.
    „Er hat mir diese Adresse gegeben, weil er wegen des geplanten Kaufs noch einige Papiere mit mir durchgehen wollte.“
    „Ach so.“ Lanni schloss sekundenlang die Augen.
    „Was ist los?“
    „Anscheinend hat man uns beide reingelegt.“ Sie ging ihm voran ins Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch sinken ließ. „Das ist meine Wohnung. Matt wollte mich abholen, weil wir vorhatten, zusammen essen zu gehen.“
    „Vielleicht wollte er uns beide sehen.“
    „Vielleicht“, meinte sie unsicher. „Wartest du hier? Ich rufe ihn kurz an.“ Sie stand auf und verließ das Zimmer. Als sie zurückkam, war sie noch blasser.
    „Tut mir Leid, Charles. Matt hat eine Nachricht auf seinem Anrufbeantworter hinterlassen. Er hat das Ganze eingefädelt, damit wir beide uns hier begegnen“, erklärte sie mit bebender Stimme. „Dich hat er hierher gelockt und dafür gesorgt, dass ich zu Hause bin.“
    „Verstehe.“ Dass es ihm überhaupt nicht Leid tat, verschwieg Charles lieber. Seit Lanni Hard Luck verlassen hatte, hatte er sich unbeschreiblich nach ihr gesehnt und weder richtig schlafen, essen noch einen klaren Gedanken fassen können. Noch nie hatte eine Frau eine derartige Wirkung auf ihn ausgeübt.
    „Wie geht es dir?“ erkundigte er sich schroff.
    „Gut“, erwiderte sie leise. „Und dir?“
    Lanni hatte sich wieder auf die Couch gesetzt, und er nahm auf einem Stuhl ihr gegenüber Platz. „Auch gut. Sawyer und Abbey sind aus den Flitterwochen zurück, und Pearl Inman ist im Begriff, zu ihrer Tochter zu ziehen.“
    Sie betrachtete angelegentlich ihre Hände. „Soweit ich weiß, seid Matt und du euch einig geworden.“
    Charles zuckte die Schultern. „Er hilft uns allen damit, wenn er das Hotel kauft.“ Schließlich konnte er schlecht zugeben, dass er das Hotel eigentlich ihretwegen verkaufte.
    „Was macht Ben?“ fragte sie.
    „Er ist mürrisch wie eh und je.“
    Als sie lächelte, verspürte er einen schmerzhaften Stich.
    „Und wie kommt die neue Sekretärin klar? Hat sie sich gut eingelebt?“
    „Mariah Douglas?“ Er lächelte unwillkürlich. „Ich glaube, sie hat nicht viel Büroerfahrung. Christian musste ihr sogar zeigen, wie man Papier in den Kopierer einlegt.“
    „Aber sie ist dageblieben?“
    Charles nickte. „Sie scheint fest entschlossen zu sein, es durchzuziehen. Außerdem hat sie darauf bestanden, in einem der alten Blockhäuser zu

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